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Ehrung durch das Land Oberösterreich

Im Rahmen einer Feierstunde im Linzer Landhaus überreichte am 1. Dezember Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer den diesjährigen Landeskulturpreis für Medizin an Prof. Florian Kronenberg. Der Leiter der Sektion für Genetische Epidemiologie am Department für Medizinische Genetik, Molekulare und Klinische Pharmakologie der Medizinischen Universität Innsbruck wurde für seine bisherigen wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet.

„Durch seine wissenschaftlichen Arbeiten hat Florian Kronenberg im letzten Jahrzehnt immer wieder eine Vorreiterrolle in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft eingenommen“, betonte Laudator Prof. Markus Müller, Vorstand der Wiener Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie am Donnerstag in Linz. „Dabei zu nennen sind Veröffentlichungen, die zur Etablierung des Apo(a) Polymorphismus als Risikofaktor für Arteriosklerose bei Nierenpatienten geführt haben oder seine Erstbeschreibung von Apolipoprotein A-IV als Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen.“ Das wissenschaftliche Hauptinteresse Florian Kronenbergs liegt in der Identifikation von biochemischen und genetischen Risikofaktoren für komplexe Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Übergewicht.

„Ein beachtenswerter Weg“

Florian Kronenberg wurde 1963 in Pfarrkirchen im Mühlviertel geboren. Über das Petrinum in Linz führte ihn sein Weg zum Medizinstudium nach Innsbruck. Hier promovierte er 1990 mit einer Doktorarbeit. Sein Ziel war eine Ausbildung zum Internisten mit dem Schwerpunkt Nierenerkrankungen. Mangels Ausbildungsplatz ging er dann aber an das damalige Institut für Medizinische Biologie und Humangenetik und entdeckte hier seine Liebe zur Wissenschaft. „Eine Arbeit, die man ein Leben lang machen möchte, muss Spaß machen“, so Prof. Kronenberg schmunzelnd. „Und in der Forschung fühle ich mich sehr wohl.“ Der Weg zum Forscher war freilich steinig, arbeitete Kronenberg doch über zwölf Jahre nur auf drittmittel-finanzierten Stellen. Ein APART-Stipendium ermöglichte ihm einen zweijährigen Aufenthalt am Department of Cardiovascular Genetics der University of Utah in Salt Lake City, wo er eine deutliche Ausweitung seiner genetisch-epidemiologischen Kenntnisse erfuhr. Es bot ihm auch bis heute die Möglichkeit in sehr renommierten Studien, wie der „Family Heart Study“ und der „Utah Family Health Tree Study“ mitzuarbeiten. Nach seiner Rückkehr habilitierte sich Kronenberg in Innsbruck und ging 2002 nach München, um am Großforschungszentrum GSF-Neuherberg eine Arbeitsgruppe zu leiten. 2004 wurde er dann als erster Professor für Genetische Epidemiologie in Österreich an die Medizinische Universität Innsbruck berufen.