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Nachruf Prof. Heribert Konzett (myPoint)

Erfolgreicher Wissenschaftler und Erneuerer

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15.11.2004

Anfang November verstarb Prof. Heribert Konzett, emeritierter Ordinarius für Pharmakologie und Toxikologie, in seinem 93. Lebensjahr in Innsbruck. Der gebürtige Vorarlberger hat nach seiner Berufung nach Innsbruck an der Medizinischen Fakultät nach den schweren Jahren der Nachkriegszeit eine Modernisierung eingeleitet und das Tor zur internationalen Welt der Wissenschaft geöffnet.

Schon sehr früh leistete Heribert Konzett wichtige wissenschaftliche Beiträge. Gemeinsam mit Prof. Rössler entwickelte er in Wien eine Methode zur intravitalen Messung der Bronchialweite bei Tieren, ein Verfahren, das bis heute zur Anwendung kommt. Unter Verwendung dieser Methode konnte Konzett die bronchialerweiternde Wirkung von Adrenalin und verschiedenen Derivaten untersuchen. Diese Arbeiten führten zur Entdeckung des Isoprenalin, das die Asthmatherapie nicht nur revolutioniert sondern als Aludrin über Jahrzehnte den Patienten Linderung ihrer Symptome brachte. Die Entdeckung schuf auch die Basis für einen Durchbruch in der Grundlagenforschung, führte sie doch letztlich zum Konzept der zwei Rezeptoren für Katecholamine.

Das Tor zur internationalen Welt der Wissenschaft aufgestoßen

An der Medizinischen Fakultät läutete Konzett eine neue Ära ein. Sein Einsatz in der Lehre, der Berufungspolitik und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sorgte für frischen Wind. So strömten die Studierende in seine Vorlesungen und staunten über den Blick in eine neue Welt. Gleichwohl war er als Prüfer sehr gefürchtet. Heribert Konzett setzte sich bei der Berufung neuer Professoren für Internationalität und Seriosität ein, und so konnten in der Folge Personen als Professoren gewonnen werden, die in die internationale Wissenschaft eingebunden waren. "Für uns öffnete Konzett die Tür in beide Richtungen. Er brachte die internationale Wissenschaft nach Innsbruck und ermunterte uns internationale Erfahrung zu sammeln”, sagt Prof. Hans Winkler, Nachfolger Konzetts als Vorstand des Instituts für Pharmakologie. Winkler ergriff damals selbst die Chance und ging als einer der ersten Assistenten ins Ausland. "Prof. Konzett hatte die notwendigen internationalen Kontakte, er konnte Jüngeren den Sprung in diese internationale Welt ermöglichen.”

Über Wien, Großbritannien und Basel zurück nach Innsbruck

Heribert Konzett wurde am 21. Juni 1912 in Bludenz geboren. Er studierte an den Universitäten Innsbruck und Wien, wo er 1936 auch promovierte. Bis 1946 arbeitete er am Pharmakologischen Institut der Universität Wien und ging dann nach Großbritannien, wo er in Cambridge, Edinburgh und London wichtige Erfahrungen sammelte. Von 1946 bis zu seiner Berufung nach Innsbruck forschte er am Pharmakologischen Laboratorium der Sandoz AG in Basel. Heribert Konzett wurde am 22. November 1958 als Nachfolger von Adolf Jarisch zum Ordinarius für Pharmakologie und Toxikologie ernannt. Seine volle Tätigkeit in Innsbruck nahm er im Wintersemester 1960/61 auf.

Am vergangenen Donnerstag wurde Heribert Konzett in seiner Geburtsstadt Bludenz beigesetzt.

(cf)
 

Institut für Pharmakologie

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