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Medizin für Land und Leute: ‚Vorsorgekonto‘ bei Knochen anlegen
Altersleiden durch Bewegung vorbeugen

Innsbruck, am 01.12.2010: Arthrose und Osteoporose kann vorgebeugt werden: Vernünftiger Bewegung und ausgewogener Ernährung verdanken wir funktionierende Gelenke und starke Knochen.  Die erfolgreich angelaufene Vortragsreihe von Forum Land und der Medizinischen Universität „Medizin für Land und Leute“ beschäftigte sich am Dienstag, 30.11.2010 in der Naturbrennerei Kuenz in Dölsach mit dem aktuellen Thema  „Altersleiden am Bewegungsapparat“. Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer erklärte auf anschauliche Weise die Ursachen, Entwicklung und Vorbeugung von Gelenkabnutzung und Knochenentkalkung bzw. welche Behandlungsmethoden die Medizin im 20. Jahrhundert anbietet.

Wie lässt sich gegen Arthrose vorbeugen?

„Menschen werden immer älter. Gleichzeitig mit dem Alter nimmt allerdings auch die Häufigkeit der Arthrose zu“, weiß Dr. Martin Krismer. Alter gehört ebenso wie Übergewicht und Extremsport zu den Risikofaktoren für eine Arthrose. Dieser Abnutzung der Gelenke kann man nur durch ausreichende Bewegung vorbeugen, bei welcher das Gelenk relativ gleichmäßig be- und entlastet wird. Diese Bewegungen sorgen nämlich dafür, dass der Knorpel, den Krismer mit einem Schwamm vergleicht, ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. „Geschieht das nicht, kommt es zum Abbau vom Knorpel, Knochen reiben auf Knochen und das verursacht Schmerzen“, erklärt Krismer die Entstehung von Arthrose. In weiteren Krankheitsverlauf kommt es zu Steifigkeit, bis hin zu starken Bewegungseinschränkungen, welche die Teilnahme am Gesellschaftsleben beeinträchtigen. Die Therapie bei Arthrose wird an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung angepasst und reicht von einem veränderten Lebensstil über Physiotherapie und Schmerzmitteln bis zum letzen Ausweg – einer Operation. Rund 1200 Hüften und 1000 Knie werden jährlich in Tirol operiert, 93 Prozent der Operationen verlaufen reibungslos und ermöglichen den Patienten ein normales und schmerzfreies Leben.

Frauen häufiger von Osteoporose betroffen

Die Knochenentkalkung im fortgeschrittenen Alter betrifft einen sehr großen Teil der Bevölkerung  sehr häufig leiden Frauen unter Osteoporose. „40 Prozent aller Frauen über 50 Jahren werden von einem Knochenbruch wegen Osteoporose betroffen sein“, so Dr. Martin Krismer. Das häufige Auftreten von Osteoporose beim weiblichen Geschlecht erklärt er folgendermaßen: „Der Körper einer Frau baut im ersten Teil des Zyklus den Knochen auf, indem er viel Knochensalz einlagert. Im zweiten Teil vom Zyklus sowie in der Schwangerschaft wird dieses Knochensalz wieder abgegeben, denn der Embryo benötigt viel Knochensalz für seine Entwicklung.“ Im Alter fehlt der erste knochenaufbauende Teil des Zyklus, daher erfahren Frauen oft einen starken Knochenabbau, da ihr Körper nur mehr einen kleinen Teil der zugeführten Knochensalze aufnehmen kann. Das führt zu Knochenbrüchen, von denen 30 Prozent durch Stürze, 10 Prozent durch Heben schwerer Lasten, fünf Prozent durch Verkehrsunfälle und rund die Hälfte ohne äußere Einwirkungen ausgelöst werden. Vorbeugen kann man der Osteoporose durch viel Bewegung an der Sonne, Vitamin D, das in Eidotter und Fisch vorkommt und einer ausgewogenen Ernährung mit viel Milch- und Milchprodukten, welche reich an Knochensalzen sind.

Bilder

zum Download im Medienservice 

Bildtexte:

  • Foto Referenten: Bildtext: von li.: Hermann Kuenz, Anna Frank, Bezirksbäuerin Lienz, Christoph Scherer, Forum-Land-Bezirksobmann-Stv., Vizerektor Univ.-Prof, Dr. Norbert Mutz, Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer, Dr. Mühlburger Sebastian, Arzt für Allgemeinmedizin

 

Vortragsreihe Medizin für Land und Leute

Das Forum Land und die Medizinische Universität Innsbruck haben eine fruchtbare Zusammenarbeit beschlossen: die Vortragsreihe „Medizin für Land und Leute“. Wissenschaft und Medizin soll den Menschen durch die besten ReferentInnen der Innsbrucker Universitätsklinik von Landeck bis Lienz nahe gebracht werden. Denn: Gesundheit geht uns alle an! Die Vorträge beginnen um 19:30 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos!

Weitere Termine:

11. 01. 2011, Reith b. K.: Alkohol – Genussmittel oder Problem?
22. 02. 2011, Zams, 3. 3. 2011, Söll: Allergien und Unverträglichkeiten
01. 03. 2011, Strass: Ernährung und Altern/ Fit im hohen Alter
06. 04. 2011, Volders: Altern der Frau

Kontakt

Medizinische Universität Innsbruck

Mag. Ulrike Delacher, MSc
Öffentlichkeitsarbeit(Leitung: Mag. Amelie Döbele)
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70082
Ulrike.delacher@i-med.ac.at 
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