search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

home>mypoint>news>714631.html

Impressionen der beiden Veranstaltungen der Univ.-Klinik für Radiologie und der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie. Foto: Bale & Stättner.

Innsbruck präsentierte sich als innovatives Zentrum für Tumorbehandlungen

Renommierte ExpertInnen reisten Ende letzten Jahres nach Innsbruck zu zwei verschiedenen Kongressen: Die eine Fortbildung hatte die neuesten Erkenntnisse zur minimalinvasiven Radiofrequenzablation zum Thema. Zeitgleich wurde unter dem Motto „Surger-I-nnsbruck“ über die interdisziplinäre Behandlung von primären Lebertumoren diskutiert. Eine Live-Schaltung verband beide Veranstaltungen. Innsbruck zeigte sich als anerkanntes Zentrum für innovative Tumorbehandlungen, insbesondere der Leber.

Eine erfolgreiche und zeitgemäße Behandlung von Tumorerkrankungen bedarf einer engen, interdisziplinären Zusammenarbeit. Tumorerkrankungen der Leber und darüber hinaus waren auch Thema von zwei hochkarätig besetzten Fortbildungen Ende Dezember in Innsbruck. Zeitgleich lud die Innsbrucker Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor: D. Öfner-Velano) und die Univ.-Klinik für Radiologie (Direktor: W. Jaschke) zu zwei praxisnahen Kongressen. Zu beiden Veranstaltungen kamen rund 250 TeilnehmerInnen, darunter zahlreiche renommierte ExpertInnen aus ihrem jeweiligen Fachgebiet.

Zwei Fortbildungen mit hohem Praxisbezug

Im Rahmen des Fortbildungsseminars der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie unter dem Motto „Surger-I-nnsbruck“ standen multidisziplinäre Behandlungen von primären Lebertumoren im Vordergrund. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Kongresspräsidenten Manuel Maglione, Florian Primavesi und Stefan Stättner in Zusammenarbeit mit Romed Hörmann von der Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie (Direktorin: H. Fritsch) der Medizinischen Universität Innsbruck erstmals zu einem zweitägigen Hands-On-Kurs mit dem Thema Leberchirurgie geladen. Zur Hauptveranstaltung kamen dann rund 150 TeilnehmerInnen aus verschiedensten Fachrichtungen. Ein Thema war die Entfernung von Lebertumoren mittels „Chirurgie ohne Messer“, also interventioneller Radiologie. Die sogenannte Radiofrequenzablation ermöglicht das „Verkochen“ von Tumoren insbesondere der Leber, aber auch anderer Organe und war das Hauptthema der anderen, zeitgleich stattfindenden Veranstaltung von Kongresspräsident Reto Bale, Leiter der Abteilung für interventionelle Onkologie – mikroinvasive Therapie (SIP) der Univ.-Klinik für Radiologie. Innsbruck gilt mittlerweile als Top-Zentrum für diese Methode, Reto Bale fungierte bereits zum zweiten Mal als Chairman einer Fortbildung der „European School of Interventional Radiology“ (ESIR), eine besondere Auszeichnung für den Standort Innsbruck. Die Fortbildung war dementsprechend innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, 100 TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt nutzten die Gelegenheit, sich über Verbesserungen auszutauschen. Modernste Zielsysteme und Roboter ermöglichen eine immer präzisere Vorgangsweise.

Live-Schaltung von einer minimalinvasiven Lebertumor-Behandlung zu beiden Kongressen

Um die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit zu unterstreichen, kooperierten beide Veranstaltungen. So gab es eine Live-Schaltung zu beiden Kongressorten von einer Behandlung eines Lebertumors mittels stereotaktischer Radiofrequenzablation direkt aus dem speziellen CT-Behandlungsraum der Univ.-Klinik für Radiologie. „Es ist das erste Mal, dass wir auf diese Art und Weise zusammenarbeiten“, erklärte Reto Bale. „Beide Veranstaltungen zeigen, welche hohe Expertise es am Standort gibt.“ Auch sein Kollege Stefan Stättner, Oberarzt an der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie zeigte sich sehr erfreut: „Bei unserem Kongress standen primäre Lebertumore im Vordergrund. Diese sind sehr selten und erfordern eine sehr komplexe, multidisziplinäre Behandlung.“ Um die Kompetenzen am Standort noch besser zu bündeln, wurde von den Innsbrucker Univ.-Kliniken 2017 das „Leber Centrum Innsbruck“ (LCI) gegründet. Durch die enge Kooperation der verschiedenen Experten können modernste Therapien angeboten werden. Innsbruck hat sich daher zu einem anerkannten Zentrum für die Behandlung von Lebererkrankungen entwickelt.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

-Leber Centrum Innsbruck

-Univ.-Klinik für Radiologie

-Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie

-Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie

-MyPoint-NEWS: „Leber Centrum Innsbruck: Neue Behandlungsmethoden“

- MedUniIbk-Youtube: „Leberkrebs: Bildgesteuerte, minimalinvasive Zerstörung von Tumoren“


 

 

Aktuell