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Prof.in Dr.in Elke Gizewski

Medizinische Universität Innsbruck beruft zum Weltfrauentag Professorin für Neuroradiologie

Innsbruck, 07.03.2012: Seit Jahren werden an der Medizinischen Universität Innsbruck die Maßnahmen zur Frauenförderung nachhaltig forciert. Die Initiativen reichen von der geschlechterbezogenen Forschung und Lehre über verbesserte Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis hin zur Steigerung der Karrierechancen durch gezielte Förderung, Mentoring oder die neuen Laufbahnstellen. Stimmig zum Weltfrauentag, wird auf die Professur für Neuroradiologie Prof.in Elke Gizewski berufen.

„Die Medizinische Universität Innsbruck bemüht sich seit Jahren, Frauen in Führungspositionen zu etablieren und ihnen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie optimale Unterstützung zu geben“, so ao. Univ.-Prof.in Dr.in Doris Balogh, Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichbehandlung. Letztere findet in der Personalpolitik ebenso wie in Forschung und Lehre sowie der Ressourcenverteilung ihren Niederschlag. Gemäß dem erklärten Ziel positiver, nachhaltig karrierefördernder Bedingungen für Frauen wurden entsprechende Gremien und Stellen eingerichtet sowie weitreichende Initiativen gestartet. Durch genderspezifische Forschung und Lehre, Erleichterung des Wiedereinstiegs nach Karenz oder auch Förderung der akademischen Laufbahn wird versucht, die Position von Frauen zu stärken, wodurch diese ihre Potentiale und Kompetenzen vermehrt in die Leistungen der Universität einbringen können. Dies entspricht nicht nur dem Grundsatz der Gleichstellung der Geschlechter, sondern auch einer vorbildlichen Positionierung der MUI. Frauenförderung ist dabei ein tragender Entwicklungs- und Erfolgsfaktor.

 

Anteil der Frauen bei Laufbahnstellen bereits 37%

Rund 110 Jahre, nachdem in Österreich erstmals Frauen zum Studium der Medizin zugelassen wurden, spiegeln auch die Zahlen die gesellschaftliche, erfreuliche Entwicklung wider: Aktuell ist gut die Hälfte (49 %) der Studierenden an der MUI weiblich. Nichtsdestoweniger ist Frauenförderung höchst aktuell, betrug der Anteil bei den Professuren im vergangenen Jahr doch im Vergleich bescheidene 13 Prozent. „Um die von der Politik geforderten 40 Prozent in allen Gremien zu erreichen, ist eine konsequente Förderung der jungen Frauen notwendig“, betont dementsprechend Vizerektorin Balogh, die selbst als Mentorin fungierte und auf die 2011 erstmals vergebenen Laufbahnstellen verweist. Bei diesen neu geschaffenen Karrieremodellen unter dem Titel „Assoziierte ProfessorIn“ beträgt der Anteil von Frauen auf der Medizinischen Universität Innsbruck bereits 37 Prozent „und wird noch dieses Jahr die geforderten 40 Prozent übersteigen“, wie Balogh ergänzt. Doch nicht nur im Bereich der Förderung von Jungwissenschaftlerinnen durch Laufbahnstellen wird auf Frauen-Empowerment gesetzt. „Grundsätzlich versucht die MUI bei Neubesetzungen von Professuren Frauen zu berufen, wobei natürlich die exzellente Qualifikation immer gegeben sein muss“, unterstreicht Vizerektorin Balogh und verweist auf ein aktuelles Beispiel.

 

Berufung einer Professorin für Neuroradiologie

Auf die neu geschaffene Professur für Neuroradiologie wurde Prof.in Dr.in Elke Ruth Gizewski berufen, die als ausgewiesene Expertin bisher die Abteilung für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Gießen leitete. „Frau Professorin Gizewski verbindet in besonderer Weise eine hohe wissenschaftliche Leistung mit praktisch-klinischer Erfahrung in der Neuroradiologie“, so Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, der auf die steigende Bedeutung der Fachdisziplin in den letzten Jahren verweist. Diese spielt eine maßgebliche Rolle in der Vorbeugung und Behandlung von Blutungen im Gehirn sowie der Diagnose zahlreicher neuronaler Erkrankungen, wobei Innsbruck diesbezüglich als international renommiertes Zentrum gilt. „Der Schwerpunkt Neurowissenschaften in Innsbruck bietet ideale Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten, meine kooperativ durchgeführten experimentellen und klinischen Studien weiter auszubauen“, betont Gizewski und definiert als ein Ziel, bei Bildgebung und Befundung für sämtliche neurologische Fragestellungen der in Innsbruck vertretenen Kliniken höchste Standards und somit auch eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Sowohl für die Universitätsklinik für Neurologie, die ein österreichweit beispielgebendes System der Behandlung von Schlaganfällen aufgebaut hat, als auch für die international etablierte Innsbrucker Neurochirurgie ist eine weitere Leistungssteigerung der Neuroradiologie ein großer Gewinn.

 

Kindergarten mit „klinikgerechten“ Öffnungszeiten, Wiedereinstiegsprogramm nach Karenz

Frauenförderung darf jedoch nicht erst bzw. nicht nur auf der ProfessorInnen-Ebene ansetzen, sondern muss schon früher und sozusagen „von unten“ erfolgen, wie Vizerektorin Balogh betont. Neben der Unterstützung des wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchses in Forschung und Lehre sind auch Verbesserungen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie von entscheidender Bedeutung. „Es ist unser besonderes Bestreben, Müttern eine optimale Unterstützung bei der Betreuung ihrer Kinder zu geben“, verweist Vizerektorin Balogh auf die im Herbst 2011 erfolgte Eröffnung eines Kindergartens für MitarbeiterInnen der MUI, der ganz auf deren Bedürfnisse ausgerichtet ist und sich an den erweiterten Arbeitszeiten orientiert. Ein weiteres Beispiel ist die Aktion „Wiedereinstieg nach Karenz“, die jungen Wissenschaftlerinnen während ihrer Karenzierung die Möglichkeit gibt, als geringfügig Beschäftigte zu arbeiten und dadurch den Kontakt zu den KollegInnen zu halten bzw. wieder aufzunehmen. Sämtliche Initiativen beruhen auf der Überzeugung, dass eine umfassende und effiziente Frauenförderung nicht zuletzt im Sinne optimaler Entwicklungsperspektiven von Universität, medizinischer Versorgung und Gesellschaft sind.

 

Link:

http://www.i-med.ac.at/universitaet/universitaetsleitung/vrpersonal/

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