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Nachwuchsförderung: Von Kalifornien nach Innsbruck

Nicole Peretti (Biotechnologie), Reina Pisano (Biologie), Edward Guzman (Chemie) und Thomas Mota (Biologie), vier junge StudentInnen aus Kalifornien, haben in diesem Sommer ein sechswöchiges Forschungspraktikum an den Sektionen Genetische Epidemiologie und Humangenetik des Departments für Medizinische Genetik, Molekulare und Klinische Pharmakologie absolviert. Zum Abschluss ihres Aufenthaltes wurden sie von Vizerektor Univ.-Prof. Norbert Mutz und der Leiterin der Abteilung für Internationale Beziehungen und Lernzentrum, Mag. Sabine Edlinger, zu einem Gespräch eingeladen.

Im Rahmen des Forschungsförderungsprogrammes CSU-LSAMP (California State University Louis Stokes Alliance for Minority Participation) des US-Bundesstaates Kalifornien absolvierten die vier Studierenden einen Forschungsaufenthalt an der Medizinischen Universität Innsbruck. Dieses Programm unterstützt die wissenschaftliche Ausbildung von StudentInnen, die aus Familien stammen, deren Eltern nach USA eingewandert sind.

Die Verbindung mit der Medizinischen Universität Innsbruck basiert auf einer mehrjährigen wissenschaftlichen Kooperation von ao.Univ.-Prof. Dieplinger von der Sektion für Genetische Epidemiologie (Direktor Univ.-Prof. Dr. Florian Kronenberg). mit Dr. Bernhard Rupp und Prof. Katherine Kantardjieff (CSU Fullerton, mittlerweile Dekan der CSU San Marcos, CA), zwei international anerkannten Strukturbiologen und gleichzeitig Koordinatoren des LSAMP-Programmes. Im Rahmen dieses Programmes fand bereits im Jahre 2009 ein ähnlicher, jedoch kürzerer Forschungsaufenthalt von sechs StudentInnen aus Kalifornien an unserer Universität statt. 2011 wurde die Gruppe in den ersten beiden Wochen zusätzlich von Dr. Christina Goode, Professor für Biochemie, CSU Fullerton, mitbetreut.

Forschungsprojekte

Nicole Peretti und Reina Pisano beschäftigten sich im Rahmen ihres Praktikums mit Vorarbeiten zur Struktur-Funktionsanalyse des Plasmaproteins Afamin, eines Forschungsschwerpunktes der Arbeitsgruppe von Prof. Dieplinger von der Sektion für Genetische Epidemiologie. Ihre Aufgabe war es, rekombinant exprimiertes Afamin-Protein mittels milder enzymatischer Deglykosilierung von seinen Kohlehydratketten zu befreien, um es so einer erfolgreichen Kristallstrukturanalyse zuführen zu können. Ziel des Projektes von Edward Guzman und Thomas Mota war - unter der Anleitung von Dr. Albert Amberger von der Sektion für Humangenetik (Direktor Univ.-Prof. Dr. Johannes Zschocke) - die Reinigung und Charakterisierung der Carnosindipeptidase I, einem in CHO-Zellen rekombinant exprimierten Enzym, das ebenfalls strukturbiologisch untersucht werden soll. Die dafür durchgeführten Experimente umfassten unter anderem Transfektionen, Proteinkonzentrationsbestimmungen, Western-Blot und Gykan-Analysen, PCRs, Real-time PCRs sowie Sequenzierungen. Zusätzliche wurden bioinformatische Daten u.a. zum CNDP1 Protein erhoben, die die Glykosylierungsseiten des Proteins betreffen. Alle vier StudentInnen zeigten großes Engagement, experimentelles Geschick, Selbständigkeit und Verständnis, sodass das Projekt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeitspanne als außergewöhnlich erfolgreich bezeichnet werden kann.

Weitere Ziele und Aktivitäten

Neben der Fortführung der bestehenden Kooperationen wurde beim Treffen mit Vizerektor Mutz auch diskutiert, dieses Forschungsprogramm zu einem echten Austauschprogramm zu erweitern und in den kommenden Jahren auf regelmäßiger Basis auch österreichischen (vorklinischen) Medizinstudierenden einen kurzen Forschungsaufenthalt in Kalifornien zu ermöglichen.