search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Zweite erfolgreiche Evaluierung des Christian-Doppler-Forschungslabors für Entzündungsbiologie

Das im November 2006 an der Medizinischen Universität Innsbruck eingerichtete Christian-Doppler Forschungslabor wurde kürzlich zum zweiten Mal durch eine internationale Begutachtung erfolgreich evaluiert. Vor dem Hintergrund der überaus positiven Fünf-Jahres-Bilanz wird die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft das von Prim. Dr. Herbert Tilg geleitete Labor für weitere zwei Jahre unterstützen.

Das Christian-Doppler-Labor für „Entzündungsbiologie bei gastroenterologischen Erkrankungen“ als erste Einrichtung dieser Art in Innsbruck widmet sich der Erforschung chronischer Entzündungen im Darm und in der Leber sowie möglicher neuer Therapieansätze. Im Zentrum des Forschungsinteresses steht dabei ein besseres Verständnis der angeborenen Immunität bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bzw. deren Entstehungsmechanismen. „Auf der Basis neuer Technologien aus der Proteomik und Metabolomik kann etwa die Charakterisierung von entzündlichen Reaktionen im Darm deutlich verbessert werden. Der Gastrointestinaltrakt stellt für solche Fragestellungen auf Grund der Zugänglichkeit einen optimalen Forschungsbereich dar”, erklärt Laborleiter Prof. Herbert Tilg. Auch das metabolische Syndrom und seine Manifestationen in der Leber, im Besonderen die Rolle so genannter Adipozytokine (vorallem aus Fettzellen stammende Eiweißhormone) in Immunprozessen diverser Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes mellitus werden im Labor untersucht.

Hochqualifizierte Forschung mit Synergieeffekten

Mit dieser Ausrichtung fügt sich das Labor ideal in das bestehende Forschungsumfeld am Medizin-Standort Tirol ein. Speziell mit den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Universität Innsbruck in den Bereichen Oncoscience, Neurowissenschaften, molekulare und funktionelle Bildgebung, Infektiologie und Immunität ergeben sich effiziente Synergieeffekte. Auch diese Rahmenbedingungen waren nach einer internationalen Evaluierung ausschlaggebend für die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG), das Labor an der Medizinischen Universität Innsbruck einzurichten. Der Fortschritt des Labors wurde im Juni 2011 bereits zum zweiten Mal - die erste Begutachtung erfolgte 2008 - in einem internationalen Verfahren bzw. Symposium evaluiert und höchst positiv beurteilt. In der Begutachtung wurde der hervorragende wissenschaftliche Output des Labors (Details dazu auf der Homepage des Labors) sowie die exzellente Nachwuchsarbeit hervorgehoben. Mit zwei, in diesem Jahr im international renommierten Fachjournal Hepatology publizierten Forschungsarbeiten, konnten zum Beispiel wesentliche neue Erkenntnisse über Mechanismen der Leberentzündung präsentiert werden.

Gewinn für Wissenschaft und Wirtschaft

Die Finanzierung des Labors erfolgt je zur Hälfte durch die öffentliche Hand und das Pharmaunternehmen Merck, Sharp und Dohme. Damit fördert die CDG die anwendungsorientierte Grundlagenforschung und ermöglicht der Wirtschaft den effektiven Zugang zu neuem Wissen. Dieser Know-How-Transfer stellt gewissermaßen eine Win-Win-Situation für beide Seiten her.

CD-Labors werden auf Grundlage des UG 2002 an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft für maximal sieben Jahre eingerichtet und werden von hoch qualifizierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern geleitet.

Bis zum Auslaufdatum 2013 sind weitere essentielle Forschungsergebnisse aus dem Innsbrucker CD-Labor für Entzündungsbiologie zu erwarten. „Vor allem in den Bereichen Fettleberentzündung und neue Mechanismen bei intestinaler Inflammation zeichnen sich spannende neue Erkenntnisse ab“, kommentiert Laborleiter Prof. Herbert Tilg.