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Frauen-Mentoring geht in die vierte Runde

Vergangene Woche trafen sich die Teilnehmerinnen des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms für Nachwuchswissenschafterinnen zu einer ersten gemeinsamen Einführungsveranstaltung. Die Karrierechancen von Frauen in der Medizin zu verbessern und den Anteil weiblicher Führungskräfte an der Universität zu erhöhen ist das zentrale Ziel des Programms, das heuer bereits zum vierten Mal durchstartet.

Neunzehn Wissenschafterinnen der Medizinischen Universität Innsbruck konnten sich in diesem Jahr für das von Prof.in Margarethe Hochleitner initiierte Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm qualifizieren und werden ab nun ein Jahr lang in einem einzigartigen one-to-one Mentoring von einer erfahrenen, weiblichen Führungskraft ein Jahr lang „beratend begleitet“. Diese eins zu eins Betreuung ist neben der Same Gender Konzeption ein weiteres Unikum des Innsbrucker Medizin Mentoring-Programms. „Die Idee des Mentoring-Programms wird von allen Teilnehmerinnen - Mentorinnen und Mentees - sehr positiv beurteilt und als Initiative zur Frauenförderung und Personalentwicklung an der Medizinischen Universität Innsbruck sehr begrüßt“, sagt Programmkoordinatorin Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung nach drei sehr erfolgreichen Programmdurchgängen. Damit erfüllt das Programm auch die Vorgaben des Frauenförderungsplans, der im Entwicklungsplan der Medizinischen Universität verankert ist und erbringt einen realen Nutzen sowohl für die Mentees, als auch für die Mentorinnen und die Universität insgesamt.

Rüstzeug für die Mentoring-Partnerschaft

Der Pool an Mentorinnen besteht derzeit aus 25 habilitierten Frauen - Wissenschafterinnen und Ärztinnen, deren breites fachliches und persönliches Spektrum ein sichtbares Zeichen für die herausragenden Leistungen von Wissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck ist. Auf Basis der in den Bewerbungsunterlagen angegebenen Zielen, Erwartungen und fachlichen Schwerpunkten der Mentees wird im so genannten „Matching“-Prozess von der Programmkoordinatorin ein Vorschlag für ein passendes Mentoring-Tandem (Mentorin und Mentee) ausgearbeitet. Die endgültige Entscheidung fällt nach Rücksprache mit Mentorinnen und Mentees. Im Rahmen des ersten Treffens zwischen Mentorin und Mentee wird in gegenseitigem Einverständnis eine Mentoring-Vereinbarung geschlossen, die schriftlich festhält, woran in dem Jahr der Mentoring-Partnerschaft gemeinsam gearbeitet werden soll. Ziel des Einführungs-Workshops, der von Programmkoordinatorin Claudia Beyer vergangene Woche durchgeführt wurde, war es, über das Instrument Mentoring zu informieren und den Teilnehmerinnen ein „Rüstzeug“ für die Gestaltung der individuellen Mentoring-Partnerschaften mitzugeben. Die Teilnehmerinnen hatten zudem die Möglichkeit, offene Fragen zu kommenden Programmschritten abklären zu lassen.

Networking und Weiterbildung

Dem Aufbau von Netzwerken kommt eine zentrale Funktion im Mentoring-Programm zu. „Im Rahmen des Peer-Mentorings, also der gegenseitigen Unterstützung und des Erfahrungsaustausches der Mentees, finden auch regelmäßig selbstorganisierte, informelle Treffen der Mentees statt“, erklärt Claudia Beyer einen weiteren wichtigen Programmbestandteil, der sich neben dem vielfältigen Angebot an hochwertigen Weiterbildungsmöglichkeiten gut etabliert hat.

Die Seminare des begleitenden Karriereprogramms starten ebenfalls im Oktober: Den Anfang macht ein zweitägiges Seminar zum Thema Kommunikation, Rhetorik und Selbstpräsentation. Eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema Konfliktmanagement folgt Anfang Dezember. Darüber hinaus können weitere, im Rahmen der ebenfalls von Prof.in Margarethe Hochleitner initiierten Personalentwicklung für den wissenschaftlichen Nachwuchs angebotene Informationsveranstaltungen, Workshops und Seminare - wie zum Beispiel erstmals ein Workshop „Advanced Scientific Writing“ für eine gemischte Gruppe, ein Bewerbungstraining für Wissenschafterinnen und ein Workshop zum Erfolgsfaktor Stimme - auch von den Mentees besucht werden.

Abschluss der dritten Mentoring-Runde

Im November findet der dritte Mentoring-Durchgang mit einer feierlichen Veranstaltung seinen offiziellen Abschluss, bei der auch wieder erste Evaluierungsergebnisse vorgestellt und die Teilnahmezertifikate an die Mentees verliehen werden. Im Anschluss wird für alle bisherigen Teilnehmerinnen ein gemeinsames Netzwerktreffen des Helene Wastl Alumni Clubs organisiert. Ausbildung und (Fach-)Kompetenz reichen für das berufliche Vorankommen nicht aus. Kontakte, positive Leitbilder und direkte Förderung durch Führungspersönlichkeiten sind effiziente Möglichkeiten, den eigenen beruflichen Erfolg bereits frühzeitig vorzubereiten. Zielsetzung des Helene Wastl Clubs, der inzwischen bereits fast 70 hochkompetente Wissenschafterinnen unter seinem Dach vereint, ist es daher, die entstandenen Netzwerke aller bisherigen Teilnehmerinnen des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms nachhaltig zu pflegen und diesen auch als Expertinnenpool zu nutzen.