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Sozialehrenzeichen für Hartmann Hinterhuber

Der ehrenamtliche Einsatz in der "Gesellschaft für psychische Gesundheit - pro mente Tirol" war für Bürgermeisterin Hilde Zach Anlass, Univ.-Prof Hartmann Hinterhuber, Direktor der Univ.-Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie der Medizinischen Universität Innsbruck, das Sozialehrenzeichen der Stadt Innsbruck zu verleihen. Die sozialpsychiatrische Gesellschaft, der Prof. Hinterhuber seit 1983 als Präsident vorsteht, garantiert psychisch beeinträchtigten Menschen umfassende Betreuung und eine breite Palette von rehabilitativen Maßnahmen.

Im Rahmen einer Festveranstaltung Ende April in den Ursulinensälen am Marktplatz verlieh die Stadt Innsbruck die diesjährigen Sozialehrenzeichen an 15 Innsbruckerinnen und Innsbrucker, die sich seit vielen Jahren mit sehr großem Engagement für die Gemeinschaft einsetzen, unter ihnen auch Univ.-Prof. Hartmann Hinterhuber, der bereits Träger des Ehrenzeichens für Tirol ist.

Impulse für zukunftsorientierte Psychiatrie

Prof. Hinterhuber gilt als einer der Väter der modernen Psychiatrie in Tirol. Der Mitbegründer und jetzige ehrenamtlicher Präsident der Gesellschaft für psychische Gesundheit hat unverzichtbare Impulse für eine zukunftsorientierte Behandlung und Rehabilitation von psychisch Kranken in Tirol gesetzt. Der in Innsbruck und Padua promovierte Mediziner wurde in Bologna zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie ernannt. Später habilitierte er sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck und wurde 1985 zum Ordinarius und Vorstand der Universitätsklinik für Psychiatrie bestellt. Der gebürtige Brunecker leitete zunächst Zentren für Psychische Gesundheit in Südtirol. 1978 wurde er Mitbegründer und Geschäftsführer der Gesellschaft für psychische Gesundheit - Psychohygiene Tirol. „Mit derzeit 230 Mitarbeitern bietet der Verein seine Leistungen jährlich etwa 1.500 Menschen mit psychischen Erkrankungen und psychischen Beeinträchtigungen an, die einer sozialpsychiatrische Rehabilitation bedürfen und durch andere ambulante oder stationäre Einrichtungen nicht oder nicht ausreichend betreut werden können“, erklärt Prof. Hinterhuber die Grundsätze der gemeinnützigen Gesellschaft, die in der Zwischenzeit in „Gesellschaft für psychische Gesundheit - pro mente Tirol" umbenannt wurde.

Förderung der psychischen Gesundheit

Von ambulanten Angeboten, verschiedenen Beschäftigungsinitiativen, beruflichen Integrationsmaßnahmen bis zur Wohnbetreuung deckt der Verein, der heute in allen Tiroler Bezirken vertreten ist, alle wichtigen außerstationären Rehabilitationsbereiche ab. „Unseren Klientinnen und Klienten sollen die Möglichkeiten eröffnet werden, von ihrer psychischen Erkrankung zu genesen, die Krankheitsfolgen zu bewältigen, ihre oft schwierigen Lebensumstände selbstbestimmt zu verbessern sowie neue Lebensperspektiven zu entwickeln“, beschreibt Prof. Hinterhuber den integrativen Ansatz der Vereinsarbeit, die vor allem auch auf die Förderung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung abzielt. Dazu gehöre auch, dass sich die Einstellung gegenüber psychischen Erkrankungen verbessere. „Behandlungsbereitschaft und Behandlungsmöglichkeiten von psychischen Erkrankungen sind durch Stigmatisierung und Diskriminierung nach wie vor beeinträchtigt“, so Hinterhuber, für den nicht zuletzt auch die Verleihung des Sozialehrenzeichens Verpflichtung ist, auf dem Weg dieser Bewußtseinsbildung weiterzuarbeiten.