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ONCOTYROL: Top-Position für Lukas Huber

Der neue wissenschaftliche Leiter der Forschungseinrichtung ONCOTYROL heißt Univ.-Prof. Lukas Huber, Direktor des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck. Der einstimmige Beschluss erfolgte Ende des Vorjahres durch die Gesellschafterversammlung des Innsbrucker Krebsforschungszentrums. Huber will das ONCOTYROL Center for Personalized Cancer Medicine auf der internationalen Biotechnologie-Landkarte sichtbar machen.

ONCOTYROL baut im Wesentlichen auf den wissenschaftlichen Strukturen der Medizinischen Universität Innsbruck auf. Da 54% der Projekte in ONCOTYROL in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität durchgeführt werden, stellt diese auch den wissenschaftlichen Leiter von ONCOTYROL. In seiner neuen Position folgt Lukas Huber Univ.-Prof. Günther Gastl, Direktor der Univ.-Klinik für Innere Medizin V, nach, der als Wissenschaftssprecher während der Antrags- und Anlaufphase entscheidend zum erfolgreichen Start des Zentrums beigetragen hatte. Gastl wird sich nun wieder vermehrt seiner ärztlichen und wissenschaftlichen Tätigkeit widmen, bleibt aber als Leiter eines Forschungsbereichs und eigener wissenschaftlicher Projekte weiterhin in ONCOTYROL aktiv.

ONCOTYROL sichtbar machen

„ONCOTYROL ist ein Brutkasten für angewandte Krebsforschung. Grundlagenforscher und Ärzte bringen auf der einen Seite Ideen und Projekte ein - und auf der anderen Seite sollen Patente und Anwendungen herauskommen“, beschreibt Huber das Zentrum, das er auf der internationalen Biotechnologie-Landkarte sichtbar machen will. „Ich habe mich jetzt einige Jahre in der Strukturierung und im Ausbau der onkologischen Grundlagenforschung in Tirol engagiert. Daher reizt es mich ungemein, jetzt den nächsten Schritt in Richtung Anwendung und Medikamenten-Entwicklung zu machen“, beschreibt Huber seine persönliche Motivation. Der Professor für Zellbiologie und Histologie leitet innerhalb des Biozentrums die Abteilung für Zellbiologie. Er ist Koordinator des Sonderforschungsbereichs „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“, Sprecher der Österreichischen Proteomik Plattform (APP) und Koordinator des EU-Forschungsprogramms GROWTHSTOP.

Huber wurde 1961 in Wien geboren, studierte in Innsbruck Medizin und promovierte 1989 mit einer Dissertation über die Immunologie des Alterns. Nach kurzer Assistenzzeit bei Prof. Georg Wick zog es ihn zu Forschungsaufenthalten ins Ausland, ans EMBL nach Heidelberg und die Universität Genf. Von 1996 an leitete er eine Arbeitsgruppe am renommierten Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien. 2002 kehrte er, dem Ruf der Medizinischen Universität folgend, nach Innsbruck zurück. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit konzentriert er sich auf die räumliche und zeitliche Koordination von Zellsignalen, die zur Krebsentstehung führen können und wendet dabei insbesondere die Methoden der Proteomik an, die die Gesamtheit aller an einem biologischen Vorgang oder innerhalb eines Zellabschnitts aktiven Eiweißstoffe erfasst.

Entwicklung wirksamer Therapie und Prävention

ONCOTYROL ist ein internationaler Verbund von rund 60 Wirtschafts- und Wissenschaftspartnern. Ihr gemeinsames Ziel ist die beschleunigte Entwicklung individualisierter Krebstherapien, sowie von Tests zur Diagnose, Prognose und Prävention von Tumorerkrankungen. Im Bereich der Wissenschaft stehen die drei Tiroler Universitäten – die Medizinische Universität, die Leopold Franzens Universität und die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall im Zentrum. ONCOTYROL wurde im Rahmend es Strukturprogramms COMET der österreichischen Bundesregierung gegründet und wird mit Bundes- und Landesmitteln, insbesondere über die Tiroler Zukunftsstiftung, zu rund 50% gefördert. Das Zentrum wird von der Projektmanagementfirma CEMIT Center of Excellence in Management and IT administrativ begleitet. Der Geschäftsführer der ONCOTYROL GmbH, Philipp Unterholzner, bestätigt: „Mit Lukas Huber haben wir im Rahmen der CEMIT insbesondere im GEN-AU Programm des Bundesministeriums für Wissenschaft viele Jahre erfolgreich zusammengearbeitet. Persönlich habe ich Lukas Huber bereits 2001 in Wien kennen gelernt. Ich kann aus den bisherigen Erfahrungen bestätigten, dass er die ideale Besetzung für die Position ist“.