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Innsbrucker Nachwuchsforscherin prämiert

Auf der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Dornbirn wurde die Medizinstudentin Katharina Winkler von der Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft ausgezeichnet.

Die aus Rum bei Innsbruck stammende Jungforscherin Katharina Winkler studiert im zehnten Semester Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Department Frauenheilkunde Innsbruck, hat Frau Winkler ein Perifusionssystem entwickelt, mit dem die Reifung ovarieller Follikel in vitro durchgeführt werden kann. Hintergrund dieser Arbeit sind klinische experimentelle Ansätze, bei denen von Patientinnen, die sich wegen maligner oder anderer Grunderkrankungen einer Chemotherapie unterziehen müssen, Ovarialgewebe entnommen und kryokonserviert wird.

Kinderwunsch trotz Chemotherapie

Dies geschieht mit der Absicht, nach Beendigung der Chemotherapie und bei später eintretendem Kinderwunsch aus diesem Gewebe Eizellen für die künstliche Befruchtung zu gewinnen. Bisherige Therapieansätze beruhten auf der Vorstellung, dieses Gewebe zu retransplantieren, wobei aber die Gefahr einer gleichzeitigen Transplantation von Tumorzellen nicht ausgeschlossen werden kann. Das von Katharina Winkler entwickelte Perifusionssystem wurde bisher erfolgreich an Ovarialgewebe von Mäusen eingesetzt. Die Besonderheiten dieses Systems bestehen in der Perifusion von Ovarialgewebe und der pulsatilen physiologischen Stimulation mit Gonadotropin. Winkler wird ihre Untersuchungen im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der University of Michigan in Ann Arbor fortsetzen.

Erste wissenschaftliche Arbeiten

Katharina Winkler hat überdies an zwei 2008 erschienenen wissenschaftlichen Publikationen mitgewirkt: „Kinderwunsch nach Chemotherapie – wissenschaftliche Perspektiven und klinische Anwendung“ und „Entwicklung eines Perifusionssystems zur In-vitro-Maturation und -Stimulation murinen Ovargewebes“, letzteren Beitrag konnte sie im Rahmen der Jahrestagung des OEGGG 2008 mit einem Vortrag, Abstract und einer Posterpräsentation vorstellen.