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Einblicke in das Unsichtbare

In Igls trafen sich in den vergangenen Tagen erstmals über 100 Experten aus Physik, Chemie, Biologie und Medizin zur 1. Europäischen Konferenz über CARS-Mikroskopie, um den Stand der Forschung zu diskutieren und Einblick in die Entwicklungen und Anwendungen dieser neuen Technik zu geben. Prof. Monika Ritsch-Marte von der Sektion Biomedizinische Physik hatte die Tagung mitveranstaltet.

Ein Mikroskop, unter dem verschiedene chemische Substanzen ganz ohne Färbemittel aufleuchten und ihre Anwesenheit und Verteilung verraten, ist ein Wunschtraum für viele Mediziner, Zellbiologen und Materialwissenschaftler. „Wir könnten zum Beispiel die Aufnahme von belastenden Umweltpartikeln, die von Zellen und Organen angehäuft werden, direkt „sehen“, oder Ansammlungen und Verklumpungen von Substanzen, die charakteristisch sind für bestimmte Tumorerkrankungen und damit wichtig für deren Früherkennung“, erklärt Prof. Monika Ritsch-Marte von der Sektion Biomedizinische Physik. „Oder man könnte zur Erforschung von Fettstoffwechselerkrankungen die Verteilung von gesättigten und ungesättigten Fetten in lebenden Zellen untersuchen.“ Mit der so genannten CARS-Mikroskopie wurde in den letzten Jahren ein großer Schritt in diese Richtung gemacht. Weltweit befassen sich mehr und mehr Forschungsgruppen mit dem Ausbau dieser Methode der nichtlinearen Optik, die bestimmte chemische Stoffe, durch ein Wechselspiel von Laserpulsen verschiedener Frequenz mit den Schwingungszuständen des ausgewählten Molekültyps, gezielt zum Leuchten bringen kann.

Experten aus aller Welt

Die internationale Konferenz, die im Congresspark Igls stattfand, vereinte die 1. Europäische Konferenz über CARS Mikroskopie mit der 7. Europäischen Konferenz über nichtlineare optische Spektroskopie (ECONOS). Dieser Anlass, in dem auch ein EU-Netzwerk-Treffen integriert war, brachte führende Köpfe unter anderem aus den USA, Australien, Japan, Kanada, Russland und Singapur nach Tirol. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten im Congresspark Igls in entspannter Atmosphäre über die Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten und neue Anwendungsgebiete der CARS-Mikroskopie. Veranstalterin der Konferenz war Prof. Monika Ritsch-Marte, die Direktorin der Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck, als Vize-Präsidentin des Europäischen COST-Netzwerkes microCARS, gemeinsam mit Prof. Andreas Volkmer von der Universität Stuttgart und Prof. Andreas Zumbusch von der Universität Konstanz.