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Neue Entwicklungen bei MSA

Ende März fand in Neapel, Italien, das 11. Treffen der Europäischen MSA Studiengruppe statt. Die Gruppe wurde 1999 von Prof. Gregor Wenning und Prof. Werner Poewe von Univ.-Klinik für Neurologie gegründet und erforscht seither verschiedene Aspekte der Multisystematrophie (MSA) von der Pathogenese über den Krankheitsverlauf bis zur Frühdiagnose und innovativen Therapiestrategien mittels Neuroprotektion und Stammzelltherapie.

Die Multisystematrophie (MSA) gilt als zweithäufigste Parkinson-Ursache mit etwa zwei Millionen Betroffenen weltweit. Derzeit gibt es keine effektive Therapie, um die tödlich verlaufende Erkrankung zu stoppen. Um die Forschungsbemühungen im experimentellen und klinischen Bereich europaweit zu bündeln, wurde 1999 die Europäische MSA Studiengruppe (EMSA-SG) gegründet. Koordiniert wird sie von Prof. Gregor Karl Wenning und Prof. Werner Poewe von der Univ.-Klinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Der Forschungsverbund umfasst 19 Exzellenzzentren aus neun Ländern, darunter auch Israel. Im Rahmen der Studiengruppe wurden bereits mehrere Therapiestudien durchgeführt, um den Erfolg von experimentellen Ansätzen zu überprüfen. In Neapel kamen nun bereits zum elften Mal die führenden Vertreterinnen und Vertreter der europäischen MSA-Forschung zusammen, um die Ergebnisse der gemeinsam durchgeführten Studien zu besprechen, neue multizentrische Studien zu planen und Experten über neue Entwicklungen in der Forschung zu hören. „Erstmals waren auch Vertreter von Pharma-Unternehmen anwesend, um das Potential und die Einsetzbarkeit neuer Therapeutika mit uns zu diskutieren und den Grundstein für eine erfolgreiche zukünftige Zusammenarbeit zu legen“, erzählt Prof. Wenning. Organisiert wurde die Tagung von Dr. Martin Köllensperger von der Univ.-Klinik für Neurologie in Zusammenarbeit mit Prof. Paolo Barone vom EMSA-Zentrum in Neapel.

Der MSA-Forschungsschwerpunkt an der Universitätsklinik für Neurologie besteht seit 1995. Eine wichtige Komponente des Innsbrucker MSA-Schwerpunkts ist die experimentelle Neurodegenerationsforschung, in deren Mittelpunkt experimentelle in-vitro und in-vivo MSA Modelle als Testbett für präklinisches Screening von neuen Therapieoptionen stehen. Diese experimentellen Arbeiten wurden bislang unter anderem durch fünf Förderungen des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) sowie durch Mittel der EU unterstützt.