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Geschäftsideen ausgezeichnet

Zwei Teams der Medizinischen Universität Innsbruck sind unter den drei Preisträgern des diesjährigen CAST Life Science Business Award. Insgesamt wurden 6.500 Euro an Preisgeldern für innovative Geschäftsideen im Life Science Bereich vergeben. Der Wettbewerb will das Interesse für die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen verbessern.

„Das Interesse an wirtschaftlicher Verwertung von Forschungsergebnissen steigt ständig – immer mehr Forscherinnen und Forscher reichen Geschäftsideen für ihre an den akademischen Einrichtungen entwickelten Technologien bei uns ein“, berichtet Christian Mathes vom CAST. „Die wichtigsten Bewertungskriterien der beim CAST Life Science Business Award 2006 tätigen Jury waren Innovationskraft, Kundennutzen, Marktpotential und Marktnähe.“

Neuer Assay optimiert die Medikamentenentwicklung

Den zweiten Platz beim CAST Life Sciences Business Award 2006 errangen Dr. Andreas Wemhöner und Dr. Mario Rüdiger von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und Prof. Thomas Haller von der Sektion für Physiologie. Durch einen neuen, zellulären Assay kann das Team die Wirkung unterschiedlichster, exogener Substanzen auf die Funktion von Alveolar Typ II-Zellen (ATII-Zellen) quantifizieren. Die ATII-Zellen sind in der Lunge für wichtige Funktionen (Stammzelle, Immunität, Surfactantmetabolismus) zuständig. Arzneimittelhersteller können mit der Untersuchung des Teams ihre biotechnologischen Wirkstoffe hinsichtlich deren pulmonaler Wirkung und Nebenwirkungen validieren und optimieren.

Ein neues Instrument für gefäß- und nervenchirurgische Arbeit

Das Team um Dr. Heinrich Schubert von der Universitätsklinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie erreichte den dritten Platz. Es schlägt die Vermarktung eines chirurgischen Instrumentes vor. Dieses ermöglicht eine objektive Entscheidung, ob bei wiederherstellenden Operationen Gefäß- und Nervenenden jeweils direkt miteinander verbunden werden können oder der Einsatz eines Zwischenstückes bzw. Interponates erforderlich ist. Mag. Markus Haltmeier ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik der Leopold-Franzens-Universität und errang den ersten Platz. Seine Einreichung basiert auf Forschungsergebnissen, die er gemeinsam mit der Upper Austria Research GmbH im Rahmen eines FWF-Projektes erarbeiten konnte. Der Plan sieht die Herstellung hochauflösender, thermoakustischer Tomographen (TACT) für 3-D Bildgebung in der Medizin, Biologie und Industrie vor. Der Medizin stünde damit ein Instrument zur schonenden und verbesserten 3-D Abbildung von weichem Gewebe und damit verbesserten Diagnostik zum Beispiel von Tumoren zur Verfügung.

Kostenlose Beratung

Der CAST Business Award wird seit 2004 für die Fachbereiche Life Sciences und IT ausgeschrieben. „Über die Abarbeitung der Leitfragen im Einreichpapier können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein gutes Bild verschaffen, ob ihre Forschungsergebnisse interessante Geschäftschancen bergen“, berichtet Dr. Martin Spatz vom Veranstaltungspartner Life Science Austria (LISA). „Es macht durchaus Sinn, dass sich Teilnehmer diese Fragen bereits vor künftigen Forschungsprojekten stellen und die eigene Forschung entsprechend abstimmen. Denn wenn die Forschungsergebnisse mittelfristig auch wirtschaftlich verwertbar sind, eröffnen sich vollständig neue Finanzierungsmöglichkeiten abseits der Förderung der Grundlagenforschung“, lässt Spatz weiter wissen. Das kostenlose, erste Screening ihrer Geschäftsideen und das zur Verfügung gestellte, schriftliches Gutachten der Fachjury sind von großem Wert für alle Einreicher. Und nicht zuletzt steht das CAST im Anschluss an den Wettbewerb mit kostenloser Beratung zur weiteren Entwicklung der eingereichten Geschäftsideen zur Verfügung.