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Jörg-Ingolf Stein neuer Direktor der Kinderklinik

Der Kinderkardiologe Prof. Jörg-Ingolf Stein wurde vom Rektorenteam der Medizinischen Universität Innsbruck in Abstimmung mit der TILAK zum geschäftsführenden Direktor des neu geschaffenen Departments für Kinder- und Jugendheilkunde berufen. Die Bestellung erfolgte zunächst auf drei Jahre, eine Wiederbestellung für die Leitung der in Zukunft aus fünf Kliniken bestehende Einrichtung ist möglich.

Drei Kandidaten standen zur Auswahl für die Besetzung des Direktorsposten des neuen Departments für Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität: die Leiter der bisherigen klinischen Abteilungen, Prof. Jörg-Ingolf Stein, Prof. Georg Simbruner und Prof. Lothar Zimmerhackl. Das Rektorenteam entschied sich nach einer Anhörung für Prof. Stein, der Vorstand der TILAK, Dr. Herbert Weissenböck, stimmte diesem Vorschlag zu. „Alle drei Kandidaten waren für das Amt sehr gut geeignet“, betonte Rektor Prof. Clemens Sorg bei der Präsentation vor den Medien. „Wir haben mit Prof. Stein einen sehr guten und erfahrenen Kandidaten mit klaren Perspektiven für die Gestaltung des Departments Kinder- und Jugendheilkunde gefunden“, so der Rektor weiter. Die Bestellung des Kinderkardiologen erfolgt zunächst auf drei Jahre, eine Wiederbestellung ist möglich. „Ich freue mich über diese gemeinsame Lösung. Wir haben zusammen mit der Medizinischen Universität den Strukturplan für die gesamte Universitätsklinik entwickelt. Die neue Struktur an der Kinderklinik kann und soll als Vorbild für die anderen Kliniken dienen, in denen künftig Organisationsänderungen durchgeführt werden. Dieses Vorhaben kann nur gelingen, wenn die TILAK und die Medizinische Universität Innsbruck gut zusammen arbeiten“, erklärt TILAK-Vorstand Weissenböck.

Koordinations- und Entscheidungskompetenzen

Der neue Departmentdirektor sieht sich vor einer großen Herausforderung: „Vordringlichstes Bemühen ist die Konsolidierung der Kinderklinik, insbesondere die Optimierung der internen Kommunikation und die Verbesserung der Abläufe“, nennt Prof. Stein als primäre Ziele. „Obwohl die medizinischen Leistungen an der Kinderklinik in Ordnung sind, gab es in der jüngsten Vergangenheit gewisse Schwierigkeiten, die es auszuräumen gilt. Insbesondere das Vertrauen der Eltern von chronisch kranken Kindern in unsere Klinik muss wieder zurückgewonnen und die Zusammenarbeit mit diesen Betroffenen verbessert werden. Aufgrund der Erfahrungen im abgelaufenen Jahr meiner Tätigkeit hier in Innsbruck sehe ich positive Signale aller Beteiligten und bin optimistisch, dass in der Kinderklinik wieder Ruhe einkehren wird“, so Prof. Stein. Die Position des geschäftsführenden Direktors eines Departments umfasst vor allem Koordinations- und Entscheidungskompetenzen. Die medizinische Verantwortung verbleibt bei den einzelnen Klinikdirektoren. Die Departmentstruktur wurde von der Medizinischen Universität gemeinsam mit der TILAK geschaffen und beinhaltet die Idee, dass man von einzelnen Kliniken hin zu fächerübergreifenen Zentren geht. Damit soll die Qualität in der Patientenversorgung verbessert, die Effizienz gesteigert und Synergien geschaffen werden.

Einführung neuer Techniken

Prof. Jörg-Ingolf Stein, geboren am 14. September 1950 in Graz, war fünf Jahre lang stellvertretender Klinikvorstand der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz und zuletzt als Leiter des dortigen Herzkatheterlabors tätig. Seit Oktober 2004 führt er die Klinische Abteilung für pädiatrische Kardiologie in Innsbruck. Im Zuge eines Auslandstipendiums am Hospital For Sick Children in Toronto lernte er neuartige interventionelle Herzkathetertechniken kennen, von denen er einige nach seiner Rückkehr österreichweit erstmalig eingeführt hat, wie zum Beispiel Stentimplantationen in die Hauptschlagader und Lungenarterien oder Occluder-Systeme, eine spezielle Methode zum Verschluss abnormer Gefäße oder „Löcher“ im Herzen bei Kindern und Erwachsenen. Bisher hat Prof. Stein rund 1.500 Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt, weshalb er auch immer wieder als Vortragender und Trainer der neuen interventionellen Herzkathetertechniken von ausländischen Kliniken eingeladen wurde. Weitere Schwerpunkte des Kinderkardiologen sind die pränatale Diagnostik und Therapie angeborener Herzfehler mit der Fetalen Echokardiographie, die er an der Klinik Graz in enger Kooperation mit der Klinik für Frauenheilkunde aufgebaut hat.