Chinesischer Bildungsminister zu Gast
Am Mittwoch besuchte der stellvertretende Bildungsminister der Volksrepublik China, Xin-Sheng Zhang, die Medizinische Universität Innsbruck. Rektor Hans Grunicke empfing die hochrangige Delegation aus China zu einem Erfahrungsaustausch. Danach stand ein Rundgang an den Universitätskliniken für Radiodiagnostik und Orthopädie auf dem Programm. Am Abend wurde die Universiade offiziell eröffnet.
Xin-Sheng Zhang ist Vizepräsident der Federation Internationale du Sport Universitaire (FISU) und leitet die chinesische Delegation an der Winteruniversiade Innsbruck/Seefeld. Die Volksrepublik China stellt neben Japan und Russland das größte Kontingent an Sportlern bei den Studierendenspielen und ist mit großen Erwartungen angereist. Im Schispringen wollen die Chinesen etwa unter die Top-Ten, obwohl Skispringen in China praktisch nicht existiert. Noch nicht, sagt ihr österreichischer Trainer Heinz Koch, der Großes mit den chinesischen Schisportlern vorhat. Bildungsminister Zhang nützte seinen Aufenthalt in Tirol zu einem Besuch der Medizinischen Universität. Der in Harvard ausgebildete Zhang kam in Begleitung des chinesischen Botschafters in Österreich, Lu Yonghua, und dessen Frau an die Universität und zeigte sich sehr interessiert an den Fähigkeiten der hiesigen Ärzte, laboriert er doch selbst an einem Knieleiden. Zhang ist neben seinem Ministeramt auch Abgeordneter zum Nationalen Volkskongress und konnte Anfang der Woche in Innsbruck bereits einen ersten großen Erfolg für sein Land verbuchen.
Universiaden 2009 in Harbin und Belgrad
Im Rahmen einer Zeremonie gab FISU-Präsident George E. Killian am Montag offiziell die Gastgeberstädte für die Universiaden 2009 bekannt. Die 24. Winteruniversiade wird in der chinesischen Stadt Harbin stattfinden. Im Rennen um die 25. Sommeruniversiade konnte sich Belgrad, die Hauptstadt von Serbien-Montenegro, durchsetzen. Neben den beiden Gewinnerstädten hatten sich auch Erzurum (Türkei) für die Winteruniversiade sowie Monterrey (Mexiko) und Poznan (Polen) für die Sommeruniversiade 2009 beworben. Die Entscheidung, die vom 23-köpfigen Exekutivkomitee in geheimer Wahl gefällt worden war, sei keineswegs leicht gewesen. Harbin und Belgrad lobte George E. Killian insbesondere für ihre hervorragenden Sportstätten, die exzellente allgemeine Infrastruktur sowie den Enthusiasmus der Bevölkerung. Direkt nach der Bekanntgabe der Entscheidung des FISU-Exekutivkomitees am frühen Abend kannte der Jubel der Delegierten aus China und Serbien-Montenegro keine Grenzen. Vor allem die anwesenden Vertreter Harbins fielen sich überschwänglich in die Arme, unzählige chinesische Fahnen wurden geschwenkt.
Gelungener Auftakt
Am Mittwochabend wurde die Winteruniversiade 2005 durch Bundespräsident Heinz Fischer feierlich eröffnet. Er bat die Athletinnen und Athleten aus aller Welt um Fairness und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihren Wettkämpfen. Die zahlreichen Besucher bekamen auf der von Prof. Kjetil Thorsen und seinen Studierenden entworfenen schneeweißen Bühne eine farbenfrohe Show geboten. Im Mittelpunkt stand der Einzug der rund 1.500 Sportler aus 53 Nationen. Im Olympia-Eisstadion trafen nach der Eröffnungszeremonie die Eishockeyteams der USA und Österreichs aufeinander. Vor voll besetzten Tribünen schlugen die einheimischen Spieler das amerikanische Team mit 8:1.