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Faszination Physik

Als Hommage an einen der berühmtesten Forscher, Albert Einstein, und zur Förderung der Physik als Wissenschaft haben die Vereinten Nationen das Jahr der Physik ausgerufen. In der ganzen Welt wird 2005 die Bedeutung der Physik für das alltägliche Leben ins Licht gerückt. Auch die PhysikerInnen der Innsbrucker Universitäten werden in mehreren Veranstaltungen ihre Arbeit präsentieren.

Albert Einstein zählt gewiss zu den bekanntesten Figuren der Zeitgeschichte. Er verkörperte wie kein anderer das Bild des genialen Forschers. Vor genau hundert Jahren hat er mit mehreren bahnbrechenden Arbeiten die Grundlagen für seinen Ruhm gelegt. 1905 befasste er sich mit der Brown’schen Molekularbewegung, dem Photoelektrischen Effekt und begründete die Relativitätstheorie. Die Vereinten Nationen haben dies zum Anlass genommen, 2005 zum Jahr der Physik zu erklären und damit das öffentliche Bewusstsein für die Physik und ihre Wahrnehmung und Bedeutung für unser tägliches Leben zu stärken. Auch in Österreich sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, die Innsbrucker Aktivitäten werden von Prof. Monika Ritsch-Marte von der Division für Biomedizinische Physik koordiniert.

Lichterkette um die Erde

Eines der spektakulärsten Projekte des Physikjahrs wird die Lichterkette um die Erde werden. Am 18. April 2005, zum 50. Todestag von Albert Einstein, soll ein Lichtsignal wie ein Lauffeuer um die Erde geschickt werden. In Princeton, wo Einstein seine letzten Lebensjahre verbracht hat, wird ein Lichtsignal gezündet werden, das Richtung Westen von Station zu Station bis an die kalifornische Küste, von dort über Glasfaserkabel nach Hawaii, Japan und China weitergeleitet wird und innerhalb von 24 Stunden quer durch Asien und Europa wieder zurück nach Princeton kommen soll. Das Signal wird auch Tirol durchqueren. Seit kurzem ist eine Online-Anmeldung für die Teilnahme an diesem Projekt möglich. Koordiniert wird die Lichterkette von Max Lippitsch von der Universität Graz, das Projekt läuft unter dem Namen „Physics enlightens the world“.

Vielzahl von Veranstaltungen

Ein weiteres internationales Vorhaben wird ebenfalls von einer Österreicherin koordiniert: In dem Projekt "Physics as a cultural heritage" unter der Leitung von Sonja Draxler von der Uni Graz entsteht aus zahlreichen nationalen Projekten eine Wanderausstellung für die folgenden Jahre. Die österreichischen Beiträge dazu spannen einen zeitlichen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart. An Universitäten, Forschungseinrichtungen und Schulen sind zahllose Einzelveranstaltungen geplant, so dass am Ende des Jahres alle Österreicher mindestens einmal mit der Physik konfrontiert wurden. Physikexperimente und Präsentationen sollen auf öffentlichen Plätzen in allen größeren Städten stattfinden, Schulen veranstalten einen "Tag der Physik", unter dem Motto "Physik am Stammtisch" werden Physiker im Wirtshaus ums Eck Interessantes zu erzählen haben, Universitäten öffnen sich den Schulen und bieten spezielle Führungen an und auch das internationale Konzept "Physics on the road" soll in Österreich umgesetzt werden: hier wird ein mit Physikexperimenten bestückter Fernlaster das ganze Jahr über von Schule zu Schule touren. Eröffnet wird das Jahr der Physik am 13. Jänner von der UNESCO in Paris.

Physik in Innsbruck

In Innsbruck wird es parallel zur Lichterkette am 18. April eine "Lange Nacht der Physik" mit Laborführungen geben. Für den Herbst 2005 ist ein "Workshop für Laien" geplant. In diesem Workshop werden Innsbrucker Spitzenphysiker in allgemein verständlichen Vorträgen Physik der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Weiters werden während des gesamten Jahres Gastvorträge von nationalen und internationalen Spitzenforschern stattfinden. Die Innsbrucker Physikerinnen und Physiker wollen aber auch in die Öffentlichkeit gehen und am Stammtisch und in Einkaufszentren ihre Wissenschaft vorstellen und „heiße Themen“ diskutieren.