Schiffstaufe in Wilten
Eigentlich ist alles nicht ganz neu, der liebevoll Schiff genannte Anbau zum medizinischen-theoretischen Gebäudekomplex in der Fritz-Pregl-Straße steht schon ein paar Jahre. Seit der Berufung von Prof. Alexander Hüttenhofer wird es jetzt richtig genutzt und daher laden er und Prof. Lukas Huber heute Abend zum Schiff-Fest. Künftig wird hier ein Teil des neuen Biozentrums Innsbruck logieren.
Jahrelang ist das Gebäude mit der eigenwilligen Architektur nur sporadisch benutzt worden. Das hat sich seit einem Jahr geändert: Mit der Berufung von Prof. Alexander Hüttenhofer aus Münster ans Institut für Molekularbiologie im vergangenen Jahr ist Leben ins Schiff eingekehrt. Um das zu zeigen und auch ein wenig die Gründung des Biozentrums zu feiern laden er und sein Kollege Prof. Lukas Huber, der künftig ebenfalls hier arbeiten wird, gemeinsam mit ihren Crews zu einem kleinen Fest ein.
Gemeinsam forschen
Zwei Forschungsbereiche, die momentan noch verschiedenen Instituten angehören, werden an Bord gehen: Einerseits die Abteilung für Genomik und RNomik des Instituts für Molekularbiologie unter der Leitung von Alexander Hüttenhofer mit momentan 15 MitarbeiterInnen (wissenschaftlich und nicht wissenschaftlich) und einigen Diplomanden. Andererseits die Abteilung für Zellbiologie des Instituts für Anatomie, Histologie und Embryologie unter der Leitung von Lukas Huber, der 2002 aus Wien nach Innsbruck berufen wurde und seine zirka 22 MitarbeiterInnen (wissenschaftlich und nicht wissenschaftlich) sowie einige Diplomanden.
Der zweite Teil des derzeitigen Instituts für Molekularbiologie, die Abteilung für Molekularbiologie unter der Leitung von Prof. Peter Loidl ist weiterhin in der Fritz-Pregl-Str. 3, 2. Stock angesiedelt. Dort arbeiten derzeit 30 wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche MitarbeiterInnen und 8 Diplomanden.
Gemeinsam haben diese Forschungsgruppen zahlreiche Drittmittelprojekte an Land gezogen, die vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), dem Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem GENAU-Programm finanziert werden.
Moderne Ausstattung
Im Schiff gibt es nicht nur hochspezialisierte Labors für die einzelnen Abteilungen sondern eine Reihe von gemeinsam genutzten Einrichtungen: Zellkulturlabors, Isotopenlabor, Praktikumsräume, Spülküchen, Seminarraum und Aufenthaltsraum. Auch viele Geräte werden gemeinschaftlich benutzt. Kleiner Wermutstropfen für die Kapitäne und die Crew ist jedoch, dass die modernst ausgestatteten Räume bereits jetzt schon wieder knapp werden. Im neuen Organisationsplan werden innerhalb des Biozentrums (Leitung Prof. Huber) die beiden Abteilungen von Prof. Hüttenhofer (Genomik und RNomik) und Prof. Huber (Zellbiologie) sowie die Abteilung von Prof. Loidl (Molekularbiologie) im Schiff freiwillig ein gemeinsames Großsekretariat betreiben, das von drei SekretärInnen und einer zusätzlichen SFB-Sekretärin geschaukelt wird. Dies soll eine möglichst professionelle und effiziente Verwaltung der drei Abteilungen gewährleisten und wird ungefähr 80 MitarbeiterInnen betreuen.
In der Lehre haben die drei Abteilungen Aufgaben in der Ausbildung der Studierenden der Human- und Zahnmedizin (Histologie, Zellbiologie, Genomik, Hygiene und Mikrobiologie), im Doktoratsstudium der medizinischen Universität, sowie im Studium der Molekularbiologie der naturwissenschaftlichen Fakultät (zukünftig Fakultät für Biologie) der LFUI zu erfüllen.