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Service für Studierende und Lehrende

Neben Forschung und Patientenversorgung zählt die wissenschaftliche Ausbildung zu den drei zentralen Aufgaben der Medizinischen Universität. In allen drei Bereichen strebt die Universität in den kommenden Jahren europäische Spitzenpositionen an. Der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten obliegt die Verwaltung und Weiterentwicklung der Ausbildung an der Medizinischen Universität.

„Die Lehre für Studierende von Medizin und Zahnmedizin wird grundsätzlich etwas vernachlässigt. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass die Studierenden unsere Kunden sind. Sie sind unsere zukünftigen Ärzte und sie tragen sehr zur Profilbildung und zur Qualität unserer Universität bei“, betont Prof. Helga Fritsch, Vizerektorin für Lehre und Studienangelegenheiten und verantwortlich für die gleichnamige Abteilung, die seit einem Monat in der Schöpfstraße 45 beheimatet ist. Zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich hier um die Anliegen der Studierenden und der Lehrenden, sie verwalten die bestehende Lehre und entwickeln das Lehrangebot weiter. Die Aufgaben sind vielfältig, sie reichen von der Zulassung, die ab Herbst vier MitarbeiterInnen übernehmen werden, über die Administration der Lehre und die Evaluation, die von Brigitte Slavitz erledigt wird, bis zu Nostrifizierungen und Anerkennungen, für die Barbara Aichner verantwortlich zeichnet. Josef Erlacher betreut die Lehrkrankenhäuser und administriert die alten Studienpläne, und Christian Weidhofer organisiert das neue Prüfungswesen und die Praktikumseinteilung der neuen Curricula. Nina Rumpf betreut unter anderem die gesamten Agenden des Doktoratsstudiums der Medizinischen Wissenschaft. Das Sekretariat der Vizerektorin ist räumlich an die Abteilung angegliedert und ist mit Jacqueline Schanzl besetzt, die auch für die Verwaltung der Hörsäle und die Online-Evaluation verantwortlich ist. Die Umsetzung der neuen Curricula und die Weiterentwicklung der Lehre organisieren Mag. Martina Heidegger (Leiterin der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten) und Simona Götz von der Curriculum-Leitstelle. Unterstützt wird die Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten durch Modul-, Semester- und PrüfungskoordinatorInnen aus dem Kreis der Professoren und Professorinnen, sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

Service wird großgeschrieben

Der bürokratische Aufwand wird so gering wie möglich gehalten. „Wir bemühen uns, den Studierenden das bestmögliche Service zu bieten, wir sind aber natürlich an bestimmte gesetzliche Vorgaben gebunden“, so Vizerektorin Helga Fritsch. „Ich möchte die Arbeitsabläufe so vereinfachen, dass sie möglichst unbürokratisch laufen.“ Mit erweiterten Büroöffnungszeiten, persönlicher Betreuung und umfassender Information im Internet wird die Arbeit in der Abteilung auf die Studierenden und Lehrenden ausgerichtet. „Alle Informationen sind nicht nur auf persönlicher Ebene verfügbar, sie werden ergänzend auch online bereitgestellt. So sind Studienpläne, Stundenpläne und Informationen zum neuen Curriculum im Internet abrufbar, die Prüfungsanmeldung, die Praktikumseinteilung und die Evaluation erfolgen ebenfalls online“, erklärt Martina Heidegger. „Die Idee der Dienstleistung beginnt langsam Form anzunehmen. Solche Dinge wurden in der Vergangenheit etwas vernachlässigt und brauchen einfach auch Zeit“, ergänzt Prof. Fritsch.

Durch die Zusammenziehung der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten, des Lernzentrums und der ÖH in der Schöpfstraße verkürzen sich auch die Wege für die Studierenden. Das neu adaptierte Lernzentrum wird darüber hinaus nun auch in die Lehre eingebunden: „Die Räume dort sind sehr flexibel und können so optimal für den problemorientierten Kleingruppenunterricht genutzt werden. Sowohl von den Studierenden als auch von den Lehrenden ist das sehr positiv aufgenommen worden“, erläutert Vizerektorin Helga Fritsch.

Ein neues Studium für neue Herausforderungen

Da die Anforderungen für zukünftige Medizinerinnen und Mediziner immer größer werden, hat die Universität ihr Lehrangebot an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Um im Spannungsfeld zwischen stark wachsendem Wissen gepaart mit technischem Fortschritt und den steigenden Bedürfnissen der Patienten erfolgreich zu sein, wurde ein völlig neues Ausbildungsprogramm entwickelt. Sowohl in der Humanmedizin als auch in der Zahnmedizin werden die Studierenden seit Oktober 2002 nach dem neuen Studienplan unterrichtet. Bereits in der Eingangsphase haben die Studierenden den ersten Kontakt mit dem Patienten. Nach einer ersten Prüfung folgt bereits das erste Praktikum in der Klinik. Dann werden die wesentlichen theoretischen Grundlagen vermittelt, Praktika im Sezieren und Präparieren sowie in der Histologie absolviert. Ab dem vierten Semester folgen die so genannten Organmodule, in denen eine Mischung aus theoretischen und klinischen Inhalten vermittelt wird. Im problemorientierten Kleingruppenunterricht (POL) wird das selbständige Lösen von Problemfällen erlernt. Zum Abschluss des Diplomstudiums folgen die klinischen Semester und das klinisch-praktische Jahr. Auch die Prüfungen wurden grundlegend umgestaltet. Anstatt mündlicher Rigorosen finden nun schriftliche Multiple-Choice-Prüfungen statt. „Diese Form der Prüfung ist objektiv. Alle Studierenden erhalten die gleichen Fragen, die Prüfung findet an einem Ort statt und jede subjektive Interaktion zwischen Prüfer und Prüfling wird ausgeschlossen“, erläutert Prof. Fritsch die viel diskutierte Entscheidung für schriftliche Prüfungen. Schon jetzt zeigt sich der Erfolg des neuen Weges: Hatten im alten Studium nur etwa 10% den ersten Studienabschnitt in der Regelstudienzeit abgeschlossen, so sind es im dem neuen Studienprogramm bereits über 40%.

In diese Umgestaltung der Lehre sind auch Erfahrung aus dem Austausch mit medizinischen Universitäten in Köln, Berlin und Maastricht eingeflossen. Diese Universitäten haben bereits früher ähnliche Prozesse durchgemacht. „Wir importieren hier wertvolles Know-how externer Experten und adaptieren dieses Wissen auf unsere eigene Situation“, so Martina Heidegger abschließend.