search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Amerikanische Sportmediziner zu Gast

Auf ihrer vierwöchigen Reise durch Europa machten vier Chirurgen aus Nordamerika Halt in Innsbruck. Die Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie war eines von acht europäischen Zentren, an denen die vier Experten Erfahrungen austauschten und Kontakte knüpften. Zum Abschluss ihres Besuchs fand gestern ein internationales Symposium zu Fragen der Sportmedizin statt.

Der internationale Stellenwert der Innsbrucker Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie unter der Leitung von Vorstand Prof. Michael Blauth wurde in dieser Woche durch den Besuch der so genannten „American Sports Medicine Travelling Fellows“ unterstrichen. Die Fellows Craig Bottoni, David McAllister und Eric McCarty sind ausgewiesene Experten in ihrem Fach. Geleitet wurde die Gruppe von Clarence L. Shield, Professor für Orthopädie an der Universität von Südkalifornien. Er ist einer der bekanntesten Sportmediziner der USA und war 22 Jahre lang Teamarzt der Los Angeles Rams. Die Universitätsklinik Innsbruck ist eines von nur acht europäischen Zentren, das auf dem Reiseprogramm der ausgewählten Chirurgen stand. Die vier Mediziner haben während ihres Aufenthaltes in Innsbruck Operationsmethoden sowie das neue „TraumaTech Labor“ kennen gelernt. Den Abschluss des Besuches bildete gestern ein internationales, sportmedizinisches Symposium.

Bedeutendes Austauschprogramm

Das Fellowship gilt als bedeutendstes Austauschprogramm in der Sporttraumatologie, das von der „Amerikanischen Orthopädiegesellschaft für Sportmedizin“ und der „Europäischen Gesellschaft für Sportmedizin, Kniechirurgie und Arthroskopie“ 1985 gegründet wurde. Im zweijährigen Wechsel werden drei Chirurgen und ein namhafter Begleiter ausgewählt, die jeweiligen sportmedizinischen Spitzeneinrichtungen Nordamerikas und Europas kennen zu lernen. Ziel ist der Austausch wissenschaftlicher Informationen, die Entwicklung persönlicher und beruflicher internationaler Beziehungen sowie die Weiterbildung junger Mediziner, die einen wesentlichen Beitrag zur Sportmedizin in ihrem Heimatland leisten. Als österreichische Vertreter wurden bisher nur die Innsbrucker Prof. Karl Benedetto im Jahr 1987 und Prof. Christian Fink im letzten Jahr mit diesem Stipendium ausgezeichnet.

Modernes Operationslabor

Die Behandlung von Sportverletzungen stellt eine wesentliche Aufgabe der Universitätsklinik für Unfallchirurgie dar. Von mehr als 40.000 verunfallten Patienten, die jährlich behandelt werden, wird über ein Drittel mit Sportverletzungen eingeliefert. Diesem Umstand wird seit letztem Jahr auch in der erweiterten Bezeichnung als „Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie“ Rechnung getragen. In zahlreichen Spezialambulanzen werden individuelle Probleme, die bei sportlicher Betätigung auftreten können, analysiert und behandelt. Durch die Einrichtung des modernen Operationslabors „TraumaTech Labor“ in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie ist die Entwicklung neuer Operationstechniken im minimal-invasiven Bereich der Gelenkschirurgie möglich. Diese Operationsmethode bedeutet für die Patienten kürzere Krankenhausaufenthalte und schnellere Erholung. Ein neu geschaffener Forschungsschwerpunkt „Sporttraumatologie“ beschäftigt sich neben Verletzungsanalysen vor allem auch mit der Verletzungsprävention, wobei hier verstärkt mit dem Institut für Sportwissenschaften der Leopold-Franzens-Universität zusammengearbeitet wird.