Lernen unter modernsten Bedingungen
Das neue Lernzentrum in der Schöpfstraße wurde heute offiziell seiner Bestimmung übergeben. Neben über 100 digitalen Lernprogrammen zu allen Fachbereichen bietet es die entsprechenden Fachbücher, Lese- und Lernräume sowie Möglichkeiten für medienunterstützte Gruppenarbeit, die bereits für den problemorientierten Kleingruppenunterricht im neuen Studienplan genutzt werden.
Mit der Fertigstellung des Lernzentrums ist für uns ein Traum in Erfüllung gegangen, so Rektor Prof. Hans Grunicke im Rahmen der Eröffnung. Er sieht darin auch einen kleinen Schritt zur Erreichung der hochgesteckten Ziele der Medizinischen Universität, nämlich sowohl in Forschung, Patientenversorgung als auch der Lehre unter die Top 10 der europäischen Medizinuniversitäten zu kommen. Prof. Helga Fritsch, Vizerektorin für Lehre und Studienangelegenheiten, bedankte sich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses, wenn auch kleinen, aber sehr gelungenen Projekts beitrugen. Nach dem Umzug der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten, der Eröffnung des Lernzentrums und der Übersiedlung der Hochschülerschaft ins Lernzentrum, befinden sich nun wichtige Serviceeinrichtungen für die Studierenden in unmittelbarer Nähe zueinander in der Schöpfstraße, so Prof. Fritsch. Das Lernzentrum ist damit ein wichtiger Mosaikstein im Serviceangebot der Medizinischen Universität für ihre Studierenden. Studentenvertreter Stefan Frischauf zeigte sich doppelt erfreut: Zum einen erhalten die Studierenden ein sehr schönes und funktionales Lernzentrum, zum anderen hat nun auch die ÖH hier ein neues Quartier gefunden. Bereits in absehbarer Zeit soll die Planung eines weiteren Lernzentrums für die Studierenden in den klinischen Semestern in Angriff genommen werden.
Funktionale Gestaltung
Das Lernzentrum ist in den ehemaligen Räumen der Zahnklinik in der Schöpfstraße untergebracht. Architekt Peter Mayrhofer hat den Umbau in der Zeit von April bis Oktober 2003 umgesetzt. Auf einer Fläche von über 900m2 sind dabei mehrere Gruppenarbeitsräume, eine Bibliothek mit Leseplätzen und TV-/Video/Medienstation, ein Lesesaal, ein Seminarraum sowie verschiedene EDV-Arbeitsplätze entstanden, die für die Medizinstudierenden eine deutliche Verbesserung im Studienalltag bringen. Die Gruppenarbeitsräume werden schon jetzt für den problemorientierten Kleingruppenunterricht (POL) im neuen Studienplan genutzt, dessen strategische Planung der Curriculumleitstelle obliegt. Der Servicegedanke drückt sich auch darin aus, dass die Österreichische Hochschülerschaft im Gebäude eine Informationsstelle für die Studienberatung untergebracht hat.
Künstler Gappmayr gibt dem Gebäude eine besondere Note
Das Gebäude der ehemaligen Zahnklinik, in den 70er-Jahren errichtet, wurde an die funktionellen Anforderungen eines Lernzentrums in erster Linie durch Umbauten im Innenbereich angepasst, wobei die Gebäudestruktur insgesamt erhalten blieb. Die Gestaltungsmaßnahmen beschränken sich auf wenige, raumbildende Aspekte und die möglichst funktionale Umsetzung der Anforderungen der Nutzer. Die Kosten dafür (ca. 800.000 ) wurden von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) übernommen. Während der Umbauarbeiten zeigte sich für Architekt Peter Mayrhofer, dass es notwendig sei dem Gebäude von außen eine besondere Note zu geben, um dem modernen Innenleben auch äußerlich gerecht zu werden. Gemeinsam mit dem Innsbrucker Künstler Heinz Gappmayr entstand ein Objekt, das eine überdimensionale EKG-Kurve darstellt und eine funktionalen Nutzen hat, da es als Sonnenschutzmembran fungiert und dem Gebäude damit eine entsprechende Aufmerksamkeit verleiht.