Neue Strukturen für die Universitäten
Die österreichischen Universitäten geben sich derzeit neue Organisationsstrukturen. Als Konsequenz des Universitätsgesetzes 2002 werden die althergebrachten Strukturen hinterfragt und neue Organisationspläne entworfen. So soll die Universität Wien in Zukunft 15 Fakultäten und 2 Zentren umfassen. Ähnlich sieht der Vorschlag für den Organisationsplan der Leopold Franzens-Universität aus.
15 Fakultäten und 2 interfakultäre Zentren für Sportwissenschaften sowie für Lehramtsausbildung, LehrerInnenbildung und Schulforschung werden zukünftig die Struktur der Leopold Franzens-Universität bilden. Einen entsprechenden Vorschlag hat die Universitätsleitung vergangene Woche dem Senat vorgelegt. Die Geisteswissenschaftlichen Institute werden in drei neuen Fakultäten zusammengefasst, die Theologie und die Rechtswissenschaften bleiben in der bisherigen Form erhalten. Naturwissenschaften, Baufakultät und SoWi werden in mehrere Fakultäten aufgeteilt. Die Zustimmung von Senat und Universitätsrat vorausgesetzt, soll die neue Struktur bis zum Ende des Jahres umgesetzt werden.
Die Zusammenarbeit stärken
Auch an der Medizinischen Universität wird an einer neuen Organisationsstruktur gearbeitet. Im Rahmen der Präsentation des neuen Zentrums für Genanalyse begrüßte Rektor Prof. Hans Grunicke die Möglichkeit althergebrachte Strukturen hinterfragen zu können: Das Universitätsgesetz bietet die Chance uns völlig neu zu organisieren. So werden die Institute an der Medizinischen Universität in Zukunft voraussichtlich durch größere Einheiten ersetzt. Beginnen wird die Reorganisation an den theoretischen Instituten, deren Neuordnung bis Herbst feststehen soll.
Die neue Gene Discovery Core Facility stellt für Prof. Grunicke den Prototyp für die zukünftige Gestaltung von Einrichtungen an der Medizinischen Universität dar. Das gesamtuniversitäre Zentrum soll von allen Wissenschaftlern gemeinsam genutzt werden. Das senkt zum einen die Kosten und zwingt die Forscher auch zur Zusammenarbeit, so Grunicke, der sich davon auch eine Steigerung der Qualität erwartet.