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Praktikum an einem Institut für Humangenetik/Medizinische Genetik
Berufspraktikum in der Humangenetischen Sprechstunde
Das Berufspraktikum in der Humangenetischen Sprechstunde umfasst insgesamt 36 ECTS bzw. 600 Anwesenheitsstunden. Dies entspricht 15 Wochen (75 volle Arbeitstage) bestehend aus Assistenzarbeiten in der medizinisch-genetischen Sprechstunde. Die Studierenden wenden die im Studium vermittelten fachlich-methodischen, wissenschaftlichen und sozial-kommunikativen Kompetenzen im Berufspraktikum in der genetischen Beratung an. Die Studierenden beobachten die Genetische Sprechstunde und führen zu Beginn einfache Assistenzaufgaben aus. Im Laufe des Praktikums sollten die Studierenden in die Vor- und Nachbereitungsaufgaben, sowie die aktive Durchführung der Genetischen Sprechstunde einbezogen werden. Die Anforderungen des Berufsbilds „Genetic Counsellor“ sind in Europa in einem international anerkannten Curriculum des European Board of Medical Genetics (EBMG) auf MSc-Ebene festgelegt. Unser Lehrgang wurde für Absolventen von 2021 bis 2026 vom EBMG der Europäischen Gesellschaft für Humangenetik (ESHG) akkreditiert. AbsolventInnen mit erfolgreichem Masterabschluss und zweijähriger Berufserfahrung als ‚Genetic Counsellor Trainee‘ werden als ‚Genetic Counsellor‘ bei der ESHG registriert; dies sichert die europaweite professionelle Anerkennung und somit die Möglichkeit, auch international tätig zu sein. Umgekehrt sollte diese Qualifikation ermöglichen, dass europäisch ausgebildete Personen auch im deutschsprachigen Raum tätig werden können.
Laborpraktikum in der Humangenetik
Das Laborpraktikum in der Humangenetik umfasst insgesamt 2 ECTS bzw. 30 Anwesenheitsstunden (4 Arbeitstage). Die Laborrotation dient dem Verständnis der gängigen Laborverfahren in der Humangenetik und dem Kennenlernen der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team. Die Studierenden lernen die in der Vorlesung ‚Zytogenetische und Molekulargenetische Diagnostik‘ gelehrten diagnostischen Verfahren in der Praxis kennen. Sie beobachten die Verwendung der relevanten Geräte bzw. Laborverfahren und helfen aktiv (soweit möglich) bei der Erstellung und Bewertung der Laborergebnisse durch MitarbeiterInnen. Sie nehmen unter Anleitung durch FachhumangenetikerInnen bzw. der Laborleitung an der Befundung inklusive medizinisch-genetischer Bewertung teil. Sofern möglich führen sie einfache Laborverfahren ggf. unter Anleitung selber durch (z.B. PCR).
Praktikumseinteilung
Die Aufteilung der Praktikumstage ist zwischen dem 2. und 4. Studiensemester flexibel und kann in einem bzw. mehreren Blöcke oder in Einzeltagen absolviert werden. Die Einteilung ist mit der Praktikums Institution zu vereinbaren. Das Praktikum muss mit Beginn des 5. Semesters abgeschlossen sein.
Praktikumsanleitung
Die Praktikumsanleitung für die praktische Ausbildung hat durch fachkompetente Personen zu erfolgen, die über eine mindestens 5-jährige facheinschlägige Berufserfahrung in einem für das Praktikum relevanten Berufsfeld verfügen und pädagogisch geeignet sind.
Als PraktikumsanleiterInnen sind qualifiziert
- FachärztInnen für medizinische Genetik/Humangenetik
- FachhumangenetikerInnen bzw. LeiterInnen zytogenetischer oder molekulargenetischer diagnostischer Labors sowie andere LabormitarbeiterInnen
- Genetic Counsellor mit entsprechender Berufserfahrung und Registrierung durch die EBMG
Praktikumsunterlagen
Im Rahmen des Praktikums sind Unterlagen die den Fortschritt des Praktikums abbilden zu erbringen. Es liegt in der Verantwortung des Studierenden die genannten Dokumente bis zum Abschluss des Praktikums zu sammeln:
- Praktikumsvereinbarung
- Case Log nach den Vorgaben des EBMG Registrierungssystems für Genetic Counsellor EBMG Website (https://www.ebmg.eu/897.0.html): Form E. Case Log Record (Word)
- Skills and Competences Log
- Feedback Form
- Anwesenheitsliste
- Fall-Tagebuch (dient zur Selbstreflexion und um später Fälle zu besprechen)