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Vaskulitis/Kollagenosen Zentrum

Vaskulitiden bezeichnen eine heterogene Gruppe entzündlicher Blutgefäßerkrankungen, die einerseits durch erhebliche Unterschiede in Symptomatik und Verlauf, andererseits durch Überlappung klinischer und pathologischer Manifestationen gekennzeichnet sind. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit als Richtschnur zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie von infektiologischen und immunologischen Erkrankungen wie Vaskulitiden stellt auch das Wesen des Comprehensive Center for Infection, Immunity and Transplantation (CIIT) dar, auf dem die Initiative zur Etablierung eines Vaskulitiszentrums basiert. 

Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass Ätiologie und Pathogenese dieser Gruppe von Erkrankungen bis heute nur partiell geklärt sind, die klinische Präsentation mannigfaltig ist und Organe in unterschiedlicher Weise betroffen sind, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Erforschung und Behandlung dieser immunolgoischen Systemerkrankungen notwendig und zielführend.

Ab Oktober 2013 finden regelmäßige interdisziplinäre Fallbesprechungen - Vaskulitis/Kollagenosen (jeden 3. Donnerstag im Monat) statt, in deren Rahmen Fälle diskutiert und einheitliche Diagnosen und Therapiestandards erarbeitet werden sollen, um das PatientInnen-Management weiter zu verbessern. Nicht nur die klinische Interaktion und Kooperation will vorangetrieben werden, auch zielen die Aktivitäten im Rahmen des Vaskulitiszentrums im Besonderen darauf ab, Forschung, Studium und Lehre auf diesem herausfordernden Gebiet zu fördern.

Termine Sommersemester 2022:

Mittwoch, 16.03.2022, 14.15 – 15.00 Uhr, Seminarraum 3, MZA (1-U1-059)
Mittwoch, 20.04.2022, 14.15 – 15.00 Uhr, Seminarraum 3, MZA (1-U1-059)
Mittwoch, 18.05.2022, 14.15 – 15.00 Uhr, Seminarraum 3, MZA (1-U1-059)
Mittwoch, 22.06.2022, 14.15 – 15.00 Uhr, Seminarraum 3, MZA (1-U1-059)

Beteiligte Institute:

Universitätsklinik f. Innere Medizin II
Universitätsklinik f. Innere Medizin IV
Universitätsklinik f. Augenheilkunde und Optometrie
Universitätsklinik f. Dermatologie und Venerologie
Universitätsklinik f. Gefäßchirurgie
Universitätsklinik f. Innere Medizin I
Universitätsklinik f. Innere Medizin III
Universitätsklinik f. Neurologie
Universitätsklinik f. Neuroradiologie
Department f. Pathologie
Universitätsklinik f. Pädiatrie I
Universitätsklinik f. Radiologie

Hintergrund Vaskulitits

Eine Vaskulitis kann verschiedene Ursachen haben, aus denen sich primäre und sekundäre Formen differenzieren lassen. So ist die primäre Vaskulitis eine eigenständige, entzündliche Autoimmunerkrankung, deren genaue Ursache unbekannt ist und die sich - je nach Größe der betroffenen Gefäße und der sie versorgenden Organe - in mehrere Gruppen unterteilen lässt. Die sekundäre Vaskulitis tritt hingegen in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, systemischer Lupus Erythematodes, Virusinfektionen (Hepatitis, HIV), bösartigen Tumoren, Blut- und Lymphkrankheiten auf oder kann auch durch Medikamente ausgelöst werden. Eine Vaskulitis äußert sich oft unspezifisch, mitunter mit Fieber, Myalgien (Muskelschmerzen) und grippeähnlichen Symptomen bzw. mit organspezifischen Veränderungen und der spezifischen Symptomatik, die Entzündungen der Arterien selbst, der Haut, des Auges, des Nervensystems, der Niere, der Lunge, des Herzens und/oder des HNO-Traktes mit sich bringen. Autoimmunologische Prozesse spielen bei jeder Form der Vaskulitis die zentrale Rolle, weshalb die Therapie der Vaskulitiden in der Regel durch immunsuppressive Medikamente erfolgt. Zur Diagnostik von Vaskulitiden dienen neben der Klinik, Laboruntersuchungen (Entzündungswerte, Autoantikörper/ANCA, Komplementwerte, Virenbestandteile), histologische Analysen und verschiedene radiologische Verfahren.