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Nach Angriff auf IT: Systeme der Medizinischen Universität Innsbruck werden wiederhergestellt

Nach einem Angriff auf die IT-Infrastruktur der Medizinischen Universität Innsbruck konnte mittlerweile ein Großteil der verschlüsselten Daten wiederhergestellt werden. Die Wiederherstellung der Dienstleistungen sollte im Laufe der nächsten Tage weitestgehend abgeschlossen sein.

Pressebilder frei zum Download: (c) MUI/Mair
Bild links: Manuela Groß, Vizerektorin für Finanzen und IT, Medizinische Universität Innsbruck
Bild rechts: Lothar Renner, Managing Director, Security, Cisco EMEAR

Innsbruck, am 23.06.2022: Bereits am vergangenen Samstag, den 18. Juni, wurden gegen acht Uhr früh umfangreiche Ausfälle des IT-Betriebs der Medizinischen Universität Innsbruck festgestellt.

Inzwischen konnte ein Großteil der beeinträchtigten Systeme wiederhergestellt werden. Auch die Ausgabe von notwendigerweise neuen Passwörtern an rund 2.200 MitarbeiterInnen und etwa 3.500 Studierende ist am Montag erfolgreich angelaufen.

„Trotz unserer umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen war es durch eine hochprofessionelle und gezielte kriminelle Vorgangsweise möglich, die IT-Systeme der Medizinischen Universität Innsbruck anzugreifen und Daten zu verschlüsseln. Derzeit gibt es keinen Beleg dafür, dass Daten gestohlen wurden. Unser engagiertes IT-Team und zahlreiche weitere MitarbeiterInnen arbeiten mit großem Einsatz daran, dass wir unsere Systeme wieder wie gewohnt nutzen können. Das sollte bereits in den nächsten Tagen möglich sein. Dafür und auch für das Verständnis aller betroffenen MitarbeiterInnen und Studierenden möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, betont die für IT-Angelegenheiten zuständige Vizerektorin Manuela Groß. „In jedem Fall ist die Medizinische Universität Innsbruck bestrebt, eine Balance zwischen dem berechtigten Interesse der Öffentlichkeit an Information einerseits und ermittlungstaktischer Zurückhaltung andererseits zu gewährleisten.“

Die Medizinische Universität Innsbruck ist bemüht, die Unannehmlichkeiten für die betroffenen MitarbeiterInnen und Studierenden gering zu halten. Um einen Normalbetrieb möglichst rasch wieder zu ermöglichen, wurden bereits wichtige Maßnahmen gesetzt, wie beispielsweise das Einschränken der externen Zugänge, das Neuaufsetzen der betroffenen IT-Umgebung und das Zurücksetzen der Passwörter aller AnwenderInnen bzw. die Ausgabe neuer Passwörter. Die Datenschutzbehörde wurde verständigt und eine Anzeige bei der Landespolizeidirektion eingebracht. Die Medizinische Universität Innsbruck unterstützt die Behörden bei den laufenden Ermittlungen.

Für die Unterstützung bei der technischen und forensischen Analyse sowie in rechtlichen und organisatorischen Belangen wurden ExpertInnen vor Ort wie auch aus internationalen Standorten beigezogen. Eine dieser Organisationen im Bereich IT-Sicherheit ist die Cisco Talos Intelligence Group – eines der größten kommerziellen Threat Intelligence Teams der Welt, das sich aus ForscherInnen, AnalystInnen und IngenieurInnen zusammensetzt.

„Wir unterstützen die Medizinische Universität Innsbruck mit unserem ExpertInnenteam von Cisco Talos Incident Response sowie präziser Telemetrie und hochentwickelten Systemen dabei, ein exaktes Lagebild zu erstellen und Handlungsempfehlungen ableiten zu können“, so Lothar Renner, Managing Director, Security, bei Cisco EMEAR.