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Pionier der modernen Krebstherapie erhält „Ilse und Helmut Wachter-Preis“ an der Medizinischen Universität Innsbruck

An der Medizinischen Universität Innsbruck wird zum achten Mal der renommierte Ilse und Helmut Wachter-Preis verliehen. Der diesjährige Preisträger, Prof. Alexander Levitzki, ist einer der weltweit bekanntesten Krebsforscher. Seine wissenschaftlichen Leistungen haben maßgeblich dazu beigetragen, völlig neue und präzise Medikamente gegen Krebs zu entwickeln. Der Wissenschaftspreis wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung vergeben.

Innsbruck, 28.11.2014: Prof. Alexander Levitzki erhält den Ilse und Helmut Wachter-Preis für seine Entwicklung der Signaltransduktionstherapie. Damit hat der israelische Biochemiker den Grundstein für die personalisierte Krebstherapie gelegt. Seine Erkenntnisse haben zur Entwicklung von Krebsmedikamenten geführt, die weltweit in der klinischen Routine angewendet werden. Levitzki, der an der Hebräischen Universität Jerusalem lehrt und forscht, hat eine Therapieform entwickelt, die es ermöglicht, mutierte Tyrosinkinasen, die Krebs auslösen können, selektiv abzuschalten und damit Krebs stoppen zu können. „Wenn ich schaue, wer den Ilse und Helmut Wachter-Preis bereits bekommen hat, dann sehe ich mich auf einer sehr ausgewählten Liste. Darum freue ich mich sehr und bin dankbar, dass ich diese Auszeichnung bekomme“, erklärt Prof. Levitzki. Für seine Forschungserkenntnisse hatte Levitzki, der weltweit als anerkannter Experte für moderne Krebstherapien gilt, 2005 bereits den Wolf-Preis in Medizin erhalten. Dieser zählt nach dem Nobelpreis zu einer der wichtigsten, internationalen Auszeichnungen.

Wichtige Erkenntnisse auch für Innsbrucker Krebsforschung

Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch begrüßte den diesjährigen Ilse und Helmut Wachter-Preisträger an der Medizinischen Universität Innsbruck. „Wir werden die gemeinsamen Tage in Innsbruck für einen intensiven Austausch nutzen.“ Internationale Vernetzung und Zusammenarbeit sind wichtige Voraussetzungen für universitäre Spitzenmedizin und Forschung. Onkologie ist einer der Forschungsschwerpunkte an der Medizinischen Universität Innsbruck.

„Die bahnbrechenden Arbeiten von Prof. Levitzki haben die wissenschaftliche Gemeinschaft geprägt und inspiriert, wie man auch von den mehr als 24.000 Zitationen seiner Arbeiten erkennen kann“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber, Vorstandsvorsitzender der Wachterstiftung und Direktor der Sektion für Zellbiologie der Medizinischen Universität Innsbruck die Hintergründe der diesjährigen Juryentscheidung. Auch für die Innsbrucker Krebsforschung seien die Erkenntnisse von Levitzki richtungsweisend: „Wir haben beispielsweise spezielle Zellkulturen entwickelt, mit denen wir noch schneller und genauer überprüfen können, ob die von Prof. Levitzki entdeckten chemischen Kinaseinhibitoren, das Krebswachstum stoppen können.“

Fakten Ilse & Helmut Wachter-Preis

Der Ilse und Helmut Wachter-Preis ist einer der weltweit hochdotierten Wissenschaftspreise (Preissumme von € 15.000.-) und wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung verliehen. Die Qualität der Nominierungen ist hoch. 1999 erging der Preis beispielsweise an die beiden israelischen Biochemiker Prof. Avram Hershko und Prof. Aaron Ciechanover, welche im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Die Einrichtung des Ilse und Helmut Wachter Preises an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der gleichnamigen Stiftung geht auf den Lebenswunsch von em.Univ.-Prof. Dr. Helmut Wachter zurück, dem im Jänner 2012 verstorbenen ehemaligen Vorstand des Instituts für Medizinische Chemie und Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. Prof. Dr. Wachter wollte mit diesem Preis seine Verbundenheit mit der Medizinischen Universität zum Ausdruck bringen und deren Ansehen in der Welt fördern. Der Preis ist für herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Gebieten der Medizin ausgesetzt und steht Wissenschafterinnn und Wissenschaftern aller Nationalitäten offen. Die/der PreisträgerIn wird von den Organen der Stiftung aus weltweit eingeholten Nominierungen ermittelt.

Die "Ilse & Helmut Wachter Privatstiftung" verfolgt den Zweck, durch Verleihung eines Geldpreises im Rahmen der Medizinischen Universität Innsbruck für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizin die medizinischen Wissenschaften zum Wohle der Menschheit zu fördern und so zum Ansehen der Medizinischen Universität Innsbruck beizutragen.
Weitere Informationen: http://www.wachterstiftung.org

Vorstand:  

  • Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber, Direktor der Sektion für Zellbiologie - Medizinische Universität Innsbruck
  • ao. Univ.-Prof. Dr. Dietmar Fuchs, Biozentrum - Medizinische Universität Innsbruck
  • Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth, Direktor Univ.-Klinik Dermatologie und Venerologie – Medizinische Universität Innsbruck

Bisherige PreisträgerInnen:

  • Preisträger 2012: Prof. Jean-Laurent Casanova für seine Arbeit über die Genetik von Infektionskrankheiten im Kindesalter
  • Preisträger 2010: William A. Catterall für seine herausragende Forschung auf dem Gebiet der Ionenkanalforschung
  • Preisträger 2007: Irving L. Weissman für seine Pionierarbeit in der Stammzell-Forschung
  • Preisträgerin 2005: Cynthia J. Kenyon für die Entdeckung von Regulationsmechanismen des Alterungsprozesses bei C. elegans
  • Preisträger 2003: Wolfgang P. Baumeister für die Aufklärung der Struktur u. des Mechanismus des Proteasoms
  • Preisträger 2001: Prof.Dr. Hanns Möhler für die Aufklärung der Beeinflussbarkeit der Angst durch Benzodiazepine
  • Preisträger 1999 : Prof.Dr. Avram Hershko & Prof.Dr. Aaron Ciechanover für die Aufklärung des Ubiquitin-Systems


Hintergrundwissen Tyrosinkinasen:

In Zellen spielen Tyrosinkinasen eine zentrale Rolle: Sie steuern Signale, die für das Zellwachstum, den Stoffwechsel, die Differenzierung oder auch den Zelltod verantwortlich sind. Durch verschiedenste genetische Veränderungen können aus Tyrosinkinasen Onkogene werden und Krebs auslösen. Dysregulierte Tyrosinkinasen spielen daher bei der Entstehung von Tumorerkrankungen sehr häufig eine Schlüsselrolle: Durch die Erkenntnisse von Prof. Levitzki wurde es möglich, Medikamente zu entwickeln, die gezielt mutierte Tyrosinkinasen ausschalten.

Kurz-Biographie Prof. Alexander Levitzki:

Alexander Levitzki (*13. August 1940 in Jerusalem) studierte Biochemie an der Hebräischen Universität (Masterabschluss 1963). 1968 promovierte er dort und am Weizmann Institut mit summa cum laude. Im Anschluss war er bis 1971 bei Daniel E. Koshland an der University of California. 1970 kehrte er zunächst als Senior Scientist und ab 1974 als Associate Professor an das Weizmann-Institut für Wissenschaften nach Israel zurück. 1976 wurde er Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem. Prof. Levitzki war Gastprofessor an verschiedenen kalifornischen Universitäten (Berkeley, Stanford, San Francisco) und Gastwissenschaftler am National Institut of Health (USA). 2005 erhielt er den Wolf-Preis in Medizin, 1990 den Israel-Preis und den Rothschild-Preis. Er ist Mitglied der Israelischen Akademie der Wissenschaftlichen.


Details zur Medizinischen Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das BachelorstudiumMolekulare Medizin“ an. Seit dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

*vollzeitäquivalent

PR & Medien

Pressebilder zum Herunterladen:

(c) MUI

 Huber_Levitzki_Fritsch_kl

v.l. Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber, Vorstandsvorsitzender der Wachterstiftung und Direktor der Sektion für Zellbiologie, Preisträger Prof. Dr. Alexander Levitzky, Rektorin o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch

 Preistraeger_Levitzki_kl

Der diesjährige Preisträger des renommierten Wachter-Preises: Prof. Dr. Alexander Levitzky

Medienkontakt:

Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann
Telefon: +43 512 9003 71830
Mobil: +43 676 8716 72830
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

 

 

 


 

 

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v.l. Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber, Vorstandsvorsitzender der Wachterstiftung und Direktor der Sektion für Zellbiologie, Preisträger Prof. Dr. Alexander Levitzky, Rektorin o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch

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Der diesjährige Preisträger des renommierten Wachter-Preises: Prof. Dr. Alexander Levitzky

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Medizinische Universität Innsbruck
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Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann
Telefon: +43 512 9003 71830
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public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at