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Hilfe für Kinder mit Rheuma

Für die Entwicklung besserer Diagnosemöglichkeiten bei kindlichem Rheuma ist Priv.-Doz. Mag. Dr. Dipl. oec. med. Jürgen Brunner, Oberarzt an der Innsbrucker Kinderklinik, jetzt ausgezeichnet worden. Etwa 150 Kinder erkranken in Österreich pro Jahr.

Konkret geht es um die juvenile idiopathische Arthritis (JIA), eine Gelenksentzündung deren Ursachen man nicht kennt. Dr. Brunner hat sogenannte „Biomarker“ entwickelt, mit deren Hilfe die Krankheit besser entdeckt und damit auch effektiver behandelt werden kann. Biomarker sind Substanzen im Blut, die auf eine Krankheit hinweisen und deren Aktivität anzeigen.

Keine unbeschwerte Kindheit

Rheumatische Erkrankungen bei Kindern, darunter auch die JIA, sind Krankheiten, die die kleinen PatientInnen in ihrer Entwicklung massiv beeinträchtigen können. Schmerzen bei der Bewegung, beim Spielen, Wachstumsstörungen etc. sind nur ein paar der Auswirkungen von JIA, die die körperliche und soziale Entwicklung der betroffenen Kinder stören. Unbehandelt kann die Krankheit Gelenks-Fehlstellungen verursachen, bzw. können nicht behandelte entzündliche Erkrankungen auch eine Voralterung des Körpers verursachen. Bisher gibt es keine Möglichkeit, diese Krankheit von Beginn an mit Laborwerten sicher diagnostizieren zu können. Mit Hilfe der von Dr. Brunner, in Kooperation mit der Inneren Medizin, der Mikrobiologie und der Biologischen Chemie entwickelten Marker, soll die Krankheit in Zukunft frühzeitig erkannt werden können. Das bedeutet eine effektivere individuelle Therapie, zugeschnitten für jedes betroffene Kind, außerdem können Spätkomplikationen und unnötige Therapien vermieden werden.

Info JIA

Die juvenile idiopathische Arthritis gehört zu den rheumatischen Erkrankungen und hat kein klar abgegrenztes Krankheitsbild. Es gibt sieben Untergruppen. Die MedizinerInnen gehen derzeit von etwa 1.500 Betroffenen in Österreich aus. Pro Jahr erkranken ca. 150 Kinder unter 16 Jahren und Mädchen sind häufiger betroffen als Buben.

Priv.-Doz. Mag. Dr. Jürgen Brunner hat in Erlangen, den USA und der Schweiz Medizin studiert. Seine Ausbildung zum Kinderarzt hat er in Homburg im deutschen Saarland absolviert. Nach einem weiteren Auslandsaufenthalt in Vancouver konnte Dr. Brunner seine Spezialisierung an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg vertiefen, bevor er an die Innsbrucker Kinderklinik wechselte. Dort ist er seit 2005 Geschäftsführender Oberarzt. 2006 folgte eine Gastprofessur in Toronto und die Erlangung der Zusatzqualifikation „Pädiatrische Rheumatologie“. Mit dem Projektpreis der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie soll die klinische Forschung in diesem Bereich in Österreich gefördert werden.

 

Foto zum Download:

Das Bild kann unter Beachtung der Copyrightangabe honorarfrei verwendet werden.

Juergen_Brunner.jpg

Priv.-Doz. Mag. Dr. Jürgen Brunner (Foto: privat)


 

Medienkontakt:
Mag.a Amelie Döbele
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70080
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

 

Mag. Johannes Schwamberger
TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH
Medienarbeit
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Anichstraße 35, 6020 Innsbruck
Tel. +43 (0) 50 504 - 28642, -82451
Fax: +43 (0) 50 504 - 28617
johannes.schwamberger@tilak.at


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Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

*vollzeitäquivalent