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Immunsystem gegen Hautkrebs: D. Swarovski Universitäts-Förderungsfonds unterstützt Jungforscherin

Viele ForscherInnen sehen vor allem in der Erforschung der dendritischen Zellen (DZ), den so genannten Wächterzellen des Immunsystems, viel Potential für neue Behandlungsstrategien bei Hautkrebs. Welche Rolle diese Zellen bei Hauttumoren spielen, erforscht die Jungwissenschafterin Dr.in Daniela Ortner-Tobider, Projektmitarbeiterin der Innsbrucker Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie. Ihr Projekt wird vom D. Swarovski-Universität-Förderungsfonds unterstützt.


Innsbruck, 09.11.2012: Das Plattenepithelkarzinom sowie das Basalzellkarzinom gehören zu den häufigsten malignen Hauttumoren. Immer mehr Menschen erkranken an diesen Typen von Hauttumoren, die lokal zerstörend wachsen, allerdings nur selten metastasieren, also Töchtergeschwülste bilden. Besonders häufig sind ältere Menschen sowie immunsupprimierte Personen betroffen, also beispielsweise PatientInnen während oder nach einer Chemotherapie, mit Störungen der Immunabwehr oder Autoimmunerkrankungen sowie nach Transplantationen. Die Hoffnung vieler ForscherInnen liegt darin, diese Hauttumoren zukünftig mit einer personalisierten Immuntherapie erfolgreich zu behandeln. Bevor es soweit ist, muss allerdings noch intensiv Grundlagenforschung betrieben werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die dendritischen Zellen, die an allen Immunreaktionen des menschlichen Körpers – auch an jenen gegen Tumoren – beteiligt sind. Seit vielen Jahren sind sie auch ein zentrales Forschungsthema an der Innsbrucker Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth).

Die Frage, welche Rolle dendritische Zellen der Haut bei Tumorerkrankungen wie dem Plattenepithelkarzinom oder dem Basalzellkarzinom spielen, will Dr.in Daniela Ortner-Tobider in einem Forschungsprojekt klären, welches mit Mitteln aus dem D. Swarovski-Universitäts-Förderungsfonds unterstützt wird. „Aufgrund ihrer spezifischen Lokalisation in der Haut sind die dendritischen Zellen die ersten Immunzellen, die eine Immunantwort gegen Hauttumore auslösen können“, erklärt die Biologin. „In dem geförderten Projekt möchte ich basierend auf unseren ersten Ergebnissen, die Funktion der verschiedenen Subtypen von dendritischen Zellen an Hand eines speziellen Modells erforschen“, meint die Projektmitarbeiterin der Forschungsgruppe von Ass.-Prof.in Dr.in Patrizia Stoitzner. „Mit unserer Forschungsarbeit wollen wir einen wichtigen Schritt zur Entwicklung einer Immuntherapie gegen Hautkrebs leisten. Unsere Erkenntnisse sind darüber hinaus aber auch für andere Tumorerkrankungen relevant.“

D. Swarovski Universitäts-Förderungsfonds: Wichtige Anschubfinanzierung
Prok. Dr. Karlheinz Kolb überreichte die Förderzusage aus dem D. Swarovski Universitäts-Förderungsfonds an Dr.in Daniela Ortner-Tobider im Rahmen eines kleinen Festaktes. Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs und Univ.-Prof. Dr. Günther Sperk, Vizerektor für Forschung, gratulierten der Förderempfängerin und bedankten sich bei Dr. Kolb für die seit vielen Jahren bestehende Unterstützung. „Die Grundlagenforschung ist essentiell für die Entwicklung wirksamer Behandlungsstrategien der Zukunft. Wir sind daher froh, mit den Mittel des D. Swarovski Universitäts-Förderungsfonds solche wichtigen Projekte fördern zu können“, erklärt Vizerektor Prof. Günther Sperk.
Für Dr.in Daniela Ortner-Tobider ist die Unterstützung durch den Förderungsfonds nach ihrer Mutterkarenz eine wichtige Anschubfinanzierung für ihre weitere Forschungsarbeit. Die mit „magna cum laude“ promovierte Biologin hatte sich schon in ihrer 2009 fertig gestellten Doktorarbeit an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie (Betreuerin: Univ.-Prof.in Dr.in Christine Heufler Tiefenthaler) mit den dendritischen Zellen auseinandergesetzt. Als Postdoc-Assistent verbrachte sie dann ein Jahr am Center für Immunologie der University of Minnesota und war in der Pharmaindustrie tätig. Seit 2012 forscht die 30jährige Projektmitarbeiterin in der Gruppe von Ass.-Prof.in Dr.in Patrizia Stoitzner (Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie), ihre Stelle wird finanziert durch das Doktoratskolleg „Molecular Cell Biology and Oncology (MCBO, Leiter: Univ.-Prof. Bernhard E. Flucher).


Fotos zum Download:

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v.re. Rektor Univ.-Prof. Herbert Lochs und Prok. Dr. Karlheinz Kolb gratulierten Dr.in Daniela Ortner-Tobider gemeinsam mit Ass.-Prof.in Dr.in Patrizia Stoitzner und dem Vizerektor für Forschung, Univ.-Prof. Dr. Günther Sperk . (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

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Jungforscherin Dr.in Daniela Ortner-Tobider freute sich über die Unterstützung aus dem D. Swarovski-Universitäts-Förderungsfonds. (Foto: Medizinische Universität Innsbruck)

 

 Die Bilder können unter Beachtung des Copyright honorarfrei verwendet werden.

 


Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann
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Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.