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ÖAW-Stipendien für Anna-Katharina Gerstner und Jiří Koutnik

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) schreibt jährlich DoktorandInnenstipendien zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. In diesem Jahr konnten sich an der Medizinischen Universität Innsbruck die Radiologin Anna-Katharina Gerstner und der Molekularmediziner Jiří Koutnik im Wettbewerb um die begehrten DOC-Stipendien durchsetzen.

Mit den ÖAW-Nachwuchsförderprogrammen DOC, DOC-team, APART-GSK und APARTMINT werden Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Natur- und Technikwissenschaften, der Life Sciences und Medizin sowie aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften finanziell unterstützt. In diesem Jahr wurden 103 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Etwa 59 Prozent sind Frauen. Insgesamt 82 NachwuchswissenschaftlerInnen wurden in das DoktorandInnenprogramm DOC aufgenommen. Bei der feierlichen Übergabe im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien freuten sich auch Anna-Katharina Gerstner von der Univ.-Klinik für Radiologie (interim. Leiterin: Elke R. Gizewski) und Jiří Koutnik vom Institut für Zellgenetik (Direktor: Gottfried Baier) über ein hoch dotiertes DOC-Stipendium. Damit steht den NachwuchsforscherInnen die Möglichkeit offen, sich in konzentrierter Weise und mit klarem zeitlichen Rahmen der Erstellung ihrer Dissertation zu widmen.

Anna-Katharina Gerstner: „Dual Energy CT: A Retrospective Evaluation of Diffuse Liver Disease and HCC“

Chronische Lebererkrankungen, wie z.B. eine Leberzellverfettung, und fortschreitende Zirrhose stellen ein zunehmendes Problem in der europäischen Bevölkerung dar. Weil daraus hepatozelluläre Tumoren (HCC) entstehen können, sind eine frühe und umfangreiche Diagnostik, sowie Monitoring der zugrundeliegenden chronischen Lebererkrankung notwendig. Für einen ressourcenschonenden Umgang mit Untersuchungen, ist eine Methode gefordert, die ein breites diagnostisches Spektrum der Lebererkrankungen abdeckt. Das Dual Energy CT (DECT) als Weiterentwicklung der konventionellen CT bietet hier nicht nur die Möglichkeit einer reinmorphologischen Bildgebung. Auch verschiede Stoffe, wie Fett, Eisen oder Iod in der Leber – entscheidende Komponenten bei chronischen Lebererkrankung und des HCCs – können damit quantifiziert werden. „Gemeinsam mit den Radiologen Gerlig Widmann, der Radiologin Anna Luger sowie dem Hepatologen Heinz Zoller werde ich untersuchen, ob die DECT eine verlässliche Quantifizierung dieser Stoffe und damit eine verlässliche Diagnostik der chronischen Lebererkrankungen und HCC im Vergleich zu bisherigen bildgebenden Verfahren ermöglicht“, so die Medizinerin Gerstner.

Jiří Koutnik: “Upregulation of PKD3 Function to Potentiate Chimeric Antigen Receptor-Engineered CD8+ T cell (CAR-T) Persistence”

Mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattete T-Zellen zeigen zwar große Erfolge bei Blutkrebs, im Kampf gegen solide Tumoren hingegen ist diese Immunzelltherapie bisher nur wenig wirksam. Gründe hierfür liegen unter anderem in der sog. „low persistence & exhaustion“, also in der Kurzlebigkeit der CAR-T-Zellen sowie auch im Verlust ihrer Effektorfunktion (CAR-T-Zellen erkennen bestimmte Antigene auf den Tumorzellen und zerstören die entsprechenden Zellen durch ihre zytotoxische Aktivität), welche es zu überwinden gilt. „Die Protein Kinase D3 (PKD3), deren Einfluss auf das Gleichgewicht zwischen naiven und differenzierten Effektor T‑Zellen wir kürzlich zeigen konnten, stellt hierfür ein interessantes Ziel dar. In meiner Arbeit werde ich die regulatorische Rolle von PKD3 in T-Zellen untersuchen und insbesondere klären, ob eine Modulation des PKD3 Signalwegs die Wirksamkeit von CAR-T Immunzelltherapien - speziell bei soliden Tumoren -erhöhen kann“, beschreibt Doktorand Koutnik sein Forschungsziel.

(27.07.2022, Text und Bild: D. Heidegger)

Links:

ÖAW DOC-Stipendium

Univ.-Klinik für Radiologie

Institut für Zellgenetik

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