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Ausgezeichnete klinische Lipidforschung

Im Rahmen der 88. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Herz und Kreislaufforschung (DGK), die unter dem Motto „Neue Räume für kardiovaskuläre Gesundheit“ in Mannheim über die Bühne ging, wurde die Forschungsarbeit von Maria Noflatscher mit dem Abstractpreis für klinische Lipidforschung ausgezeichnet.

„Korrelation der Cholesterin-Efflux-Kapazität mit peripherem Plaquevolumen durch sonographische 3D-Plaque-Volumetrie“, das ist der Titel der Forschungsarbeit von Maria Noflatscher, die kürzlich mit dem DGK-Abstractpreis für klinische Lipidforschung ausgezeichnet wurde. Im Fokus der jungen Assistenzärztin, die an der Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie (Direktor: Axel Bauer) tätig ist, steht die Atherosklerose, die als multifokale Systemerkrankung zur Stenosierung und zum Verschluss von Arterien führt und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge hat.

Cholesterin-Efflux-Kapazität als Biomarker bestätigt

Im Detail behandelt die Arbeit, die in Zusammenarbeit mit Andreas Ritsch und Monika Hunjadi von der Univ.-Klinik für Innere Medizin I entstand, den durch HDL (high density lipoprotein) - Cholesterin vermittelten Cholesterin-Efflux, der in der Lage ist, Cholesterin aus der Peripherie zurück zur Leber zu transportieren und somit verhindert, dass sich Cholesterin in den Gefäßen ablagert und diese verengt. Der initiale Schritt dieses auch als umgekehrter Cholesterintransport bezeichneten Stoffwechselwegs wird als Cholesterin-Efflux-Kapazität (CEC) bezeichnet. CEC korreliert invers mit dem kardiovaskulären Risiko und wurde als Surrogatmarker* für den reversen Cholesterintransport vorgeschlagen. „Wir haben im Rahmen unserer prospektiven Single-Center Studie 176 Patientinnen und Patienten eingeschlossen, die mindestens einen kardiovaskulären Risikofaktor oder eine etablierte kardiovaskuläre Erkrankung aufwiesen, aber nicht unter lipidsenkender Therapie standen und die Cholesterin-Efflux-Kapazität bestimmt“, beschreibt Maria Noflatscher die Ausgangslage. Im 3D-Ultraschall wurden Ablagerungen (Plaques) in der Halsschlagader und der Oberschenkelarterie sichtbar gemacht und das Volumen mittels halbautomatischer Software berechnet. Dabei zeigte sich eine starke inverse Korrelation zwischen CEC und hohem Plaquevolumen bei PatientInnen ohne lipidsenkender Therapie. Hingegen fand sich keine Korrelation zwischen dem Cholesterinester-Transferprotein, dem LDL (low density lipoprotein)-Cholesterin oder dem Lipoprotein(a) und dem Plaquevolumen. „Wir können daher daraus schließen, dass CEC invers mit peripherer Atherosklerose bei Patientinnen und Patienten ohne lipidsenkende Therapie korreliert. Unsere Ergebnisse unterstreichen nochmals die Rolle der CEC als kardiovaskulärer Biomarker“, schließt Noflatscher.

(09.06.2022, Text: red., Bild © MUI/D. Bullock)

Links:

Correlation of cholesterol efflux capacity with femoral and carotid plaque volume measured by sonographic 3D plaque volumetry. M. Noflatscher et al., European Heart Journal. Acute Cardiovascular Care, Volume 11.
https://doi.org/10.1093/ehjacc/zuac041.009

Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Kardologie und Angiologie

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