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Timon Adolph ist neues Mitglied der Jungen ÖAW

Höchste Anforderungen an Persönlichkeit, wissenschaftliches Werk und Ansehen in der Fachwelt werden gestellt, wenn die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) einmal jährlich ihre neuen Mitglieder wählt. Insgesamt wurden 45 ForscherInnen ausgewählt, darunter neun Mitglieder der Jungen Akademie – der 36-jährige Gastroenterologe Timon Adolph von der Univ.-Klinik für Innere Medizin I ist eines davon.

2022 ist ein gutes Jahr für Timon Adolph, vor allem, wenn es um Auszeichnungen geht. Der Zuerkennung eines hoch dotierten ERC Starting Grants im Jänner folgt nun die Aufnahme in die Reihen der Jungen Akademie der ÖAW.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat kürzlich 45 neue Mitglieder in ihre Reihen gewählt. Bei den diesjährigen Wahlen wurde 14 Forscherinnen und 31 Forschern aus einer breiten Vielfalt an Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Mathematik, der Natur- und Technikwissenschaften für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die Mitgliedschaft in der ÖAW verliehen, darunter neun Mitglieder in die Junge Akademie.

„Die Wahl in die Junge Akademie der ÖAW bedeutet für mich eine große Ehre und ist eine besondere Auszeichnung für unsere gemeinsamen wissenschaftlichen Leistungen der letzten Jahre“, freut sich Timon Adolph, der an der Univ.-Klinik für Innere Medizin I (Direktor: Herbert Tilg) mit seiner Arbeitsgruppe zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) forscht. Schon während seines Studiums an der Medizinischen Universität Innsbruck waren Entzündungsprozesse im Darm sein Forschungsschwerpunkt. Diese Arbeit setzte er dann im Rahmen eines PhD-Programms an der Universität von Cambridge (Großbritannien) fort, ehe er 2014 nach Innsbruck zurückkehrte. Seither stehen jene molekularen Mechanismen im Fokus seiner Arbeitsgruppe, die zu entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa führen. Mit seiner Forschungsarbeit will Timon Adolph dazu beitragen, neue therapeutische Strategien für die Behandlung dieser komplexen Krankheit entwickeln zu können.

Die Inzidenz chronisch entzündlicher Darmerkrankungen, an der in Österreich rund 27.000 Menschen leiden, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Mit der Identifizierung krankheitsassoziierter genetischer Varianten kann nur einen geringen Teil der Erkrankungen erklärt werden. Migrationsstudien lassen vermuten, dass die westliche Ernährung eine Rolle in der Entstehung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen spielt. In der Maus, aber auch in Stammzell-Organoiden und in PatientInnenkohorten konnte Timon Adolph mit seiner Arbeitsgruppe bereits zeigen, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die gehäuft in Fleisch, verschiedenen Ölen und Eiern vorkommen, Crohn-ähnliche Entzündung auslösen bzw. deren Verlauf beeinflussen.

(10.05.2022, Text: D. Heidegger, Foto: D. Bullock)

Links:

Pressemeldung ÖAW

ERC Starting Grant für Timon Adolph

 

 

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