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em.o.Univ.-Prof. Dr. Georg Stöffler (Foto: privat.)

Nachruf em.o.Univ.-Prof. Dr. Georg Stöffler

Die Medizinische Universität Innsbruck nimmt Abschied von em.o. Univ.-Prof. Dr. Georg Stöffler. Der langjährige Vorstand des Instituts für Mikrobiologie und Dekan der ehemaligen Medizinischen Fakultät Innsbruck ist Ende Dezember 2015 verstorben.

Georg Stöffler wurde im September 1934 in Graz geboren. Nach der Reifeprüfung begann er 1952 an der Karl-Franzens-Universität Graz und an der Phillips Universität Marburg/Lahn das Studium der Medizin. 1959 promovierte er in Graz zum Dr. med. Nach einer kurzen Zeit als „Landschaftlicher Hilfsarzt“ an der III. Chirurgischen Klinik Graz trat er 1960 eine Assistentenstelle an der II. Medizinischen Univ.-Klinik (Vorstand: Prof. Dr. K. Fellinger) in Wien an. Im Oktober 1963 wechselte Stöffler für ein halbes Jahr auf eine Stelle als Arzt am Königlichen Hof in Er-Riad/Saudiarabien. Danach wandte sich Stöffler endgültig der medizinischen Grundlagenforschung zu, indem er nach einem kurzen Zwischenspiel am Institut für Pharmakologie der Universität Tübingen (Vorstand: Prof. Dr. F. Lembeck) Anfang Oktober 1966 begann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik (Abteilung Wittmann) in Berlin zu arbeiten. 1970 übernahm er dort die Leitung einer Arbeitsgruppe, 1974 folgte die Habilitation für „Biochemie und Molekularbiologie“ an der Freien Universität Berlin. 1975 erhielt Stöffler schließlich eine unbefristete Planstelle am Max-Planck-Institut. Seine akademische Karriere führte ihn als letztes an die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, wo er am 1. April 1984 für das Fach Mikrobiologie an der ehemaligen Medizinischen Fakultät zum o.Univ.-Prof. berufen wurde. In der Zeit von Juni 1999 bis September 2000 war Georg Stöffler Dekan der ehemaligen Innsbrucker Medizinischen Fakultät.

Das zentrale Forschungsinteresse Stöfflers während der Berliner Jahre und auch noch in den ersten Jahren an der Universität Innsbruck, galt der Aufklärung der molekularen Struktur des Ribosoms. Mittels einer breiten Vielfalt von biochemischen, immunologischen und molekularbiologischen Methoden lieferte Stöffler und seine Arbeitsgruppe entscheidende Beiträge zur 3-dimensionalen Anordnung der Proteine und Nukleinsäuren in den Ribosomen. In den letzten Jahren seiner wissenschaftlichen Tätigkeit in Innsbruck verlagerte er sein Interesse auf die Diagnostik von Infektionskrankheiten, insbesondere auf die Anwendung und Weiterentwicklung von serologischen Methoden zum Nachweis von Borrelia burgdorferi dem Erreger der Lyme-Borreliose, und Helicobacter pylori.

(Redaktion/Jahresbericht Universität Innsbruck 2000)

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