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Die Idee von Univ.-Prof. Wolfgang Freysinger (ganz re.) und Univ.-Prof. Dr. Florian Kral (ganz li.) zum Patent Rhinospider wird von einem großen Team auf die Leinwand gebracht. Kooperationspartner sind das Wissenstransferzentrum WEST in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Linz und demTiroler Gründungszentrum CAST Tyrol.

Rhinospider: Innsbrucker Entwicklung für 3D-Navigation im OP als Kinofilm

An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Herbert Riechelmann) wird bereits seit mehreren Jahren eine neue computerunterstützte 3D-Navigation für Operationen im Kopfbereich entwickelt. Die Patentanmeldung für den „Rhinospider“ in den USA und Europa läuft bereits. Im Rahmen eines neuartigen Ansatzes der Wissenschaftskommunikation kommt die innovative Entwicklung jetzt als Film auf die Leinwand.

Bei chirurgischen Eingriffen im HNO-Bereich ist höchste Präzision gefragt. Ein völlig neuartige 3D-Navigation, der „Rhinospider“, soll eine verbesserte und noch genauere Orientierung bei Eingriffen im komplexen Kopfbereich ermöglichen. Ähnlich wie bei einem GPS-System sollen ChirurgInnen sich noch besser orientieren können. Die Idee für die neue Technologie ist 2009 von dem Facharzt für HNO-Heilkunde, Univ. Prof. Dr. Florian Kral, und dem Medizinphysiker Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Freysinger an der Innsbrucker Univ.-Klinik für HNO entstanden. Im Zuge von geförderten Forschungsprojekten wurde inzwischen ein Prototyp entwickelt, der kontinuierlich weiterentwickelt wird. „Wir haben bereits nachgewiesen, dass unser System zufriedenstellend funktioniert“, erklärt Univ.-Prof. Freysinger. Im Laufe einer Masterarbeit mit einem Studierenden des MCI (Management Center Innsbruck) werden derzeit letzte Feinheiten justiert. „Magnetische Felder, wie sie bei solchen Positionsmessverfahren verwendet werden, sind sehr empfindlich auf Metalle; diese könnten die Genauigkeit der Positionsmessungen stören. Hier haben wir die verwendete Messtechnik weiter optimiert, um eine solche Beeinflussung auszuschließen“, erklärt Freysinger. Im Rahmen des laufenden FFG-Forschungsprojektes mit dem Tiroler Medizintechnikunternehmen „iSYS“ wird der Rhinospider-Prototyp eingesetzt, um eine erste klinische Anwendung im Labor zu entwickeln. „Bevor die Anwendung bei PatientInnen möglich ist, müssen aber weitere Versuche und Untersuchungen - etwa MR-Tauglichkeit - positiv abgeschlossen werden“, erklärt Prof. Freysinger. Die Patentanmeldung in Europa und den USA ist mit Unterstützung des Tiroler Gründungszentrums CAST bereits erfolgt.

Kunstfilm zeigt Patent Rhinospider
Die Kunstuniversität Linz als Partner des Wissenschaftstransferzentrums West wird zukünftig hoch komplexe Patentinhalte filmisch umsetzen. In der Wissenschaftskommunikation soll dieses Projekt neue Akzente setzen. Als eines der ersten Patente, das künstlerisch einem breiten Publikum verständlich dargestellt werden soll, wurde das Patent „Rhinospider“ der Medizinischen Universität Innsbruck ausgewählt. Was der Rhinospider ist und wie er eingesetzt werden kann, das wird im Rahmen eines außergewöhnlichen Projektes zwischen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnenn als „Patentvideo“ gezeigt.

Die Uraufführung findet am 29. Juni 2016 um 17:00 Uhr im Leokino in Innsbruck statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. (E-Mail an: sommer@cast-tyrol.com) Das Interesse an der Veranstaltung ist im Vorfeld bereits sehr groß.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

- Wissenstransferzentrum WEST

- Univ.-Klinik für HNO

- CAST Tyrol

- NEWS-Beitrag: Innsbrucker Expertenteam entwickelt revolutionären Prototypen für verbesserte Kopf-Chirurgie

 

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