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o.Uni.-Prof.in Dr.in Monika Ritsch-Marte

Medizinphysikerin an der Med Uni Innsbruck ist neues Mitglied der ÖAW

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat im Rahmen ihrer jährlich stattfindenden Wahlsitzung am 15. April 2016 wieder neue Mitglieder in die Akademie aufgenommen. Unter diesen Forscherinnen und Forschern aus dem In- und Ausland ist auch Univ.-Prof.in Dr.in Monika Ritsch-Marte, Leiterin der Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck.

 Die neu aufgenommenen MitgliederInnen (neun Forscherinnen und siebzehn Forscher) an der ÖAW aus dem In- und Ausland werden „mit der Mitgliedschaft für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und ihr Ansehen in der Fachwelt ausgezeichnet“, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Mitglieder werden von der Gesamtakademie nach dem Grundsatz gewählt, dass die wissenschaftlichen Richtungen in den beiden Klassen (der philosophisch-historischen und der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse) ausgewogen und angemessen vertreten sind und dass sie den hohen Anforderungen der Akademie an Persönlichkeit, wissenschaftlicher Arbeit und Ansehen in der Fachwelt gerecht werden. Gewählt wurden jeweils zwei „wirkliche Mitglieder“ in der philosophisch-historischen und der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, sieben „korrespondierende Mitglieder im Inland“ sowie neun „korrespondierende Mitglieder im Ausland“. Fünf neue Mitglieder wurden in die Junge Kurie der Akademie aufgenommen. Als neues Ehrenmitglied der Gesamtakademie kann die ÖAW den österreichisch-amerikanischen Physiker und Wissenschaftshistoriker Gerald Holton, der 1938 aus Österreich vertrieben wurde, begrüßen.

Hohe Auszeichnung

Als neu aufgenommenes „wirkliches Mitglied“ ist nun auch Univ.-Prof.in Dr.in Monika Ritsch-Marte, Leiterin der Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck und ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der biomedizinischen Optik, in der „Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse“ vertreten. Monika Ritsch-Marte hat sich neben der optischen Mikromanipulation auf die Entwicklung von Lichtmodulatoren spezialisiert. Mit der Etablierung von Techniken, die sich den in der Arbeitsgruppe von Monika Ritsch-Marte erfundenen und patentierten Spiralphasenkontrast zunutze machen, leuchten Konturen einer Nerven- oder Bindegewebszelle auf. Auch die sogenannte CARS (Wide-Field Coherent-anti-Stokes-Raman-Scattering)-Mikroskopie, eine Methode der nichtlinearen Optik, die „chemische Abbildungen“ von ungefärbten Proben liefert, ist ein Spezialgebiet von Prof.in Ritsch-Marte, von dem im Besonderen die klinische Forschung profitiert.

Zur Person

Monika Ritsch-Marte wurde 1961 im Vorarlberger Höchst geboren. Die zweifache Mutter studierte Theoretische Physik in Innsbruck und Quantenoptik an der Universität von Waikato in Neuseeland. Nach ihrer Habilitation und zahlreichen Forschungsaufenthalten in Europa und den USA hält sie seit 1998 eine Professur für Medizinische Physik an der Universität Innsbruck bzw. leitet seit 2004 die Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck. Prof.in Ritsch-Marte erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kardinal-Innitzer-Preis für Naturwissenschaften 2009 und den Tiroler Landespreis für Wissenschaft, sowie 2010 einen mit zwei Millionen Euro dotierten "ERC Advanced Grant", dem kompetitivsten Exzellenzprogramm des Europäischen Forschungsrates, für ihr Forschungsprojekt catchIT. In den Jahren 2007 und 2008 war sie die erste Frau, die der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft als Präsidentin vorstand. Seit 2013 ist sie Fellow an der renommierten „Optische Gesellschaft Amerikas (OSA)“.

Hintergrund ÖAW

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften ist Österreichs zentrale Einrichtung für Wissenschaft und Forschung. 1847 als Gelehrtengesellschaft in Wien gegründet, fördert sie mit ihren heute über 750 Mitgliedern und über 1.300 MitarbeiterInnen den Grenzen überschreitenden Wissensaustausch, innovative Grundlagenforschung und gesamtgesellschaftlichen Fortschritt sowie auch exzellenter NachwuchswissenschafterInnen. Für die Funktionsperiode von 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2017 ist der Quantenphysiker Anton Zeilinger Präsident der Akademie. (red)

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