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Empfehlungen zur Hormonbehandlung

Seit fast 30 Jahren veröffentlicht der "Zürcher Gesprächskreis" Empfehlungen zur hormonellen Empfängnisverhütung und Hormonersatztherapie, die im deutschsprachigen Raum große Beachtung finden. Zu der Gruppe gehören acht ausgewiesene ExpertInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das 54. Arbeitstreffen fand auf Einladung von Univ.-Prof. Dr. Ludwig Wildt, Direktor der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, erstmals in Innsbruck statt.

Im April 1986 kam der „Zürcher Gesprächskreis“ in Zürich zum ersten Mal zusammen, mit dem Ziel, eine aktuelle Bestandsaufnahme zu dem Thema „Wirkungen und Nebenwirkungen von Gestagenen bei der Anwendung zur Kontrazeption und in der Hormonersatztherapie in der Postmenopause“ zu erarbeiten. Mittlerweile haben 54 dieser Treffen im Abstand von sechs Monaten stattgefunden, in welchen die jeweils neuesten Aspekte zu dieser Thematik und Anwendungsempfehlungen für die tägliche Praxis in Form von „Empfehlungen“ und Gebote“ verfasst werden. Die Hinweise werden im Anschluss an die Arbeitstreffen regelmäßig in renommierten Fortbildungszeitungen veröffentlicht und sind daher einer großen Gruppe von FrauenärztInnen im deutschsprachigen Raum zugänglich. „Wir berücksichtigen stets aktuelle Forschungsergebnisse und überarbeiten unsere Empfehlungen dementsprechend“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ludwig Wildt. Durch die Veröffentlichungen werden die neuesten Forschungserkenntnisse so einem breiten Kreis von ÄrztInnen zugänglich und PatientInnen können schneller von den neuesten Erkenntnissen profitieren.

Mitglieder: Ausgewiesene ExpertInnen
Der Gesprächskreis besteht aus derzeit acht Mitglieder aus Deutschland, Schweiz und Österreich. Aufgenommen werden nur ausgewiesene ExpertInnen auf dem Gebiet der Gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Für die Mitgliedschaft ist dementsprechend eine hohe fachliche Reputation notwendig. Univ.-Prof. Wildt ist seit 2010 Teil des Zürcher Gesprächskreises.
Bei dem Treffen in Innsbruck wurde das kürzlich von einer dänischen Arbeitsgruppe publizierte erhöhte Risiko für Gliome unter der Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva, neuere Daten zum Thromboserisiko unter Einnahme der Pille sowie das von einer englischen Arbeitsgruppe berichtete erhöhte Risiko für die Entstehung von Ovarialkarzinomen durch die Hormonersatztherapie in der Postmenopause diskutiert und entsprechende Anwendungsempfehlungen erarbeitet, die in Kürze publiziert werden.
Im nächsten Jahr feiert der „Zürcher Gesprächskreis“ sein 30jähriges Bestehen. „In der Zeit seit Gründung der Gruppe hat sich in diesem Bereich sehr viel verändert“, erklärt Univ.-Prof. Wildt. Gleich geblieben ist aber das Ziel, bei den Therapien eine möglichst geringe Hormondosis zu verwenden. So lautete beispielsweise die erste Empfehlung des Zürcher Gesprächskreises aus dem Jahr 1986 zur hormonellen Empfängnisverhütung „1. Grundsätzlich sind heute niedrig dosierte Präparate mit einem Östrogengehalt von weniger als 50 µg zu bevorzugen.“ (1986)

Mitglieder:
Sitzend v. links:

Prof. Dr. Martin H. Birkhäuser (Basel)
Prof. Dr. Inka Wiegratz (Frankfurt)
Prof. Dr. Joseph Neulen (Aachen)

Stehend v. link:
Prof. Dr. Dr. Alfred O. Mueck (Tübingen)
Prof. Dr. Peyman Hadji (Frankfurt)
Prof. Dr. Christian Thaler (München)
Prof. Dr. Ludwig Wildt (Innsbruck)
Prof. Dr. Bruno Imthurn (Zürich)

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:
http://www.zuercher-kreis-hormone.eu/index.html

Publikationen:
http://www.zuercher-kreis-hormone.eu/publikationen.html


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