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Auszeichnung für kardiologische Nachwuchsforschung

Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) Ende Mai in Salzburg wurden zwei Nachwuchsforscher aus der Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Bernhard Metzler (Univ.-Klinik für Innerer Medizin III, Direktor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang-Michael Franz) an der Medizinischen Universität Innsbruck ausgezeichnet.

Der unter dem Motto „Therapieziel: Symptom versus Prognose, Nutzen versus Risiko“ stehende heurige Kardiologiekongress fand unter reger Teilnahme Innsbrucker WissenchafterInnen vom 27.-30. Mai in Salzburg statt. Die Kardiologen Priv.-Doz. Dr. Gert Klug und Dr. Sebastian Reinstadler wurden dabei im Rahmen der Generalversammlung für ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten mit dem „Werner-Klein-Preis“ beziehungsweise mit dem „Best Abstract Award - Clinical Science“ ausgezeichnet. 

Neue Anwendungsgebiete der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie

Der renommierte, für hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der translationalen Herz-Kreislaufforschung vergebene und von der Firma Bayer AG, Wien, gestiftete Werner-Klein-Preis ging an Priv.-Doz. Dr. Klug, der sich bereits seit vielen Jahren mit neuen Anwendungsmöglichkeiten der Magnetresonanztomographie (MRT) auf dem Gebiet der Kardiologie beschäftigt. Das heutzutage als Goldstandard zur funktionellen und morphologischen Untersuchung des Herzmuskels geltende sowie zur Charakterisierung von myokardialen Pathologien eingesetzte kardiale MRT wurde von Priv.-Doz. Klug in zahlreichen Publikationen analysiert. „Die Durchführung einer MRT-Untersuchung innerhalb einer Woche nach akutem ST-Hebungs-Myokardinfarkt ermöglicht eine erweiterte Untersuchung des Infarktgebietes, der Myokardfunktion sowie eine Abschätzung der Prognose“, kommentiert der Kardiologe das breite Anwendungsgebiet dieser Bildgebung. Bereits mittels einer einzigen Untersuchung erlaubt das MRT eine detaillierte und vollständige Charakterisierung des Myokardinfarktes und kann somit wesentliche Informationen hinsichtlich Prognose für die/den einzelnen Patientin/en liefern.

Neuer myokardialer Marker für Schädigung und Prognose

Die Forschungsarbeit von Dr. Sebastian Reinstadler („ST-segment depression resolution predicts infarct size and reperfusion injury in ST-elevation myocardial infarction: Insights from a cardiac magnetic resonance multicenter study“), eine Kooperationsstudie zwischen Innsbruck und Lübeck, wurde unter 164 eingereichten Abstracts mit dem „Best Abstract Award - Clinical Science” prämiert. Mit dieser Arbeit wird der Resolution der ST-Streckensenkungen (STD-R) eine neue Rolle als Marker der myokardialen Schädigung und Prognose nach akutem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) zugeschrieben. Die ST-Strecke ist ein Kurvenabschnitt des Elektrokardiogramms, deren Veränderungen einen hohen diagnostischen Aussagewert im Hinblick auf die Durchblutung des Herzmuskels, vor allem  nach einem Infarkt, haben. „Gleichzeitige ST-Streckensenkungen in gegenüberliegenden EKG-Ableitungen sind beim akuten STEMI ein sehr häufiges Phänomen. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen der Resolution dieser ST-Streckensenkungen (STD-R) und der myokardialen Schädigung unbekannt, sowie die prognostische Wertigkeit hinsichtlich klinischer Endpunkte unzureichend untersucht“, erklärt Dr. Reinstadler. Nun konnte erstmals gezeigt werden, dass PatientInnen mit einer inkompletten STD-R trotz primärer perkutaner Interventionstherapie ein deutlich größeres myokardiales Ödem, eine größerer Infarktnarbe, eine größere mikrovaskuläre Schädigung, sowie einen reduzierten „myokardialen salvage“ hatten. „Diese Ergebnisse unterstreichen die mögliche Rolle dieses einfachen EKG-Markers in der frühen Risikoabschätzung von Infarktpatientinnen und -patienten.

Schwerpunkt Kardiale Bildgebung

Am Standort besteht eine enge Kooperation zwischen der Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie) mit der Univ.-Klinik für Radiologie (Direktor o.Univ.-Prof. Dr. Werner Jaschke). Es stehen dadurch insgesamt drei modernste Ganzkörperscanner mit Feldstärken von 1.5 und 3 Tesla für kardiale Fragestellungen zur Verfügung. Pro Jahr werden in Innsbruck 600 bis 700 kardiale MRT durchgeführt. Die Befundung erfolgt durch die Abteilung für Radiodiagnostik. Durch die „Arbeitsgruppe für kardiale MRT“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Bernhard Metzler besteht auch an der Klinik für Innere Medizin III eine fundierte und innovative wissenschaftliche Expertise. Zentral ist die Anwendung modernster Methoden der kardialen MRT zur Klärung von myokardialen Umbauvorgängen nach einem Herzinfarkt.

(D.Heidegger)

 

Links:

Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie)
https://www.i-med.ac.at/patienten/kliniken/innere_medizin_3.html

Schwerpunkt Kardiale Bildgebung und Echokardiographie
http://inneremed3.uki.at/page.cfm?vpath=klinik/schwerpunkte/kardiale-bildgebung

 

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