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Impressionen vom Goldenen Doktorjubiläum Fotos: C. Wucherer.

Goldenes Doktorjubiläum: 50 Jahre im Dienste der Medizin

Im Mai erneuerten die Doktorinnen und Doktoren, die vor 50 Jahren an der ehemaligen Medizinischen Fakultät promiviert hatten, ihr Promotionsversprechen. 1965 haben 96 Frauen und Männer an der ehemaligen Medizinischen Fakultät zu DoktorInnen der gesamten Heilkunde promoviert. Rund 40 von ihnen kamen zu dem Akademischen Festakt in den Congress Innsbruck. Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch würdigte ihre Verdienste in einer Ansprache.

 Was medizinisch vor 50 Jahren unmöglich schien, ist heute oftmals Routine. In ihrer Ansprache ging o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch auf die weitreichenden Entwicklungen in der Medizin in den vergangenen fünf Jahrzehnten ein. „Es ist der Medizinischen Universität Innsbruck ein besonderes Anliegen, mit der heutigen Goldenen Doktorjubiläumsfeier zu zeigen, dass Sie Teil unserer akademischen Familie sind und bleiben“, erklärte o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch.

Die Medizin vor 50 Jahren

In ihrer Rede warf Rektorin o. Univ.-Prof.in Fritsch auch einen Blick auf das Jahr 1965 und ging auf wichtige Parallelen und Veränderungen zur heutigen Zeit ein. In den 60iger Jahren sind wichtige Grundlagen der heutigen Medizin erforscht und entdeckt worden. 1965 war es beispielsweise dem an der Cornell Universität in Ithaca (New York) lehrenden Professor für Biochemie, Dr. Robert W. Holley, und seinen MitarbeiterInnen erstmals gelungen, die chemische Struktur einer Nukleinsäure zu enträtseln. Für diese bahnbrechende Entdeckung erhielt Holley drei Jahres später, gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftern den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. 1965 kamen die Gewinner des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin aus Frankreich: François Jacob, André Lwoff und Jacques Monod (1910–1976) erhielten die Auszeichnung für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der genetischen Kontrolle der Synthese von Enzymen und Viren.

Bedeutende Veränderungen gab es für Frauen in der Medizin: Von den 96 DoktorantInnen aus dem Jahr 1965 waren gerade einmal 14 weiblich. Inzwischen gab es diesbezüglich eine Trendwende, rund die Hälfte der Studierenden und AbsolventInnen der Medizinischen Universität Innsbruck sind weiblich. Über 40 Prozent der Laufbahnstellen der Medizinischen Universität Innsbruck sind mit Frauen besetzt.

Die Medizinische Fakultät 1965

1965 noch undenkbar war eine weibliche Dekanin: 1965 hatte dieses Amt zunächst der Professor für Allgemeine und Experimentelle Pathologie Univ.-Prof. Dr. Theodor von Wense inne. Ihm folgte der Professor für Pharmakologie und Toxikologie Univ.-Prof. Dr. Heribert Konzett. Der Pharmakologe war unter anderem federführend an der Entwicklung von Isoprenalin als Asthmamittel beteiligt und hatte in den folgenden Jahren einen entscheidenden Anteil am Aufschwung der ehemaligen Medizinischen Fakultät. Auch an der Spitze der Universität stand Anfang 1965 ebenfalls noch ein Mediziner: Univ.-Prof. Dr. Ludwig Hörbst, Professor für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde war zu Beginn des Jahres Rektor.

Zu den DoktorInnen der gesamten Heilkunde, die 1965 promoviert hatten, gehörte auch der Präsident der AbsolventInnenorganisation ALUMN-I-MED em. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Raimund Margreiter. Rektorin Fritsch würdigte den renommierten Chirurgen und sein Engagement für die Medizinische Universität Innsbruck über seine Zeit als Klinikdirektor hinaus. In den Annalen der Medizinischen Fakultät vermerkt ist darüber hinaus Dr.in Elisabeth Millonig-Ganner eingegangen, die 1965 „Sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert hatte.

Festakt für alle AbsolventInnen

Auch der Rektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Univ.-Prof. i. R. Dr. Dr. h. c. mult. Tilmann Märk, würdigte im Rahmen des Festaktes die Leistungen der anwesenden Doktorinnen und Doktoren. Die Festrede hielt o. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Eccher. Bis in die 1980er Jahre war das Goldene Doktorjubiläum AbsolventInnen, die direkt in Verbindung zur Universität standen, vorbehalten. Seit dem werden jährlich alle MedizinerInnen, die vor 50 Jahren in Innsbruck promoviert haben, von der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck zum Goldenen Doktorjubiläum eingeladen.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

Programm und TeilnehmerInnen: http://www.uibk.ac.at/congress/anmeldung/goldenes-doktorjubilaeum/programm.html

 

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