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Vizerektorin Bandtlow und Rektorin Fritsch gratulierten Preisträgerin El Rawas gemeinsam mit dem Koordinator des D. Swarovski-Förderungsfonds Dr. Huter. (v. li.)

D. Swarovski Förderungsfonds für Suchtforschung

Wie Menschen vor einer Drogenabhängigkeit geschützt werden könnten, untersucht die Jungforscherin Dr.in Rana El Rawas an der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie (Leiter: Univ.-Prof. Dr. Alois Saria) der Medizinischen Universität Innsbruck. Zu Fertigstellung ihrer laufenden Forschungsarbeit, erhielt die Biologin Unterstützung aus dem D. Swarovski-Förderungsfonds. Die Erkenntnisse könnten zur Entwicklung von Medikamenten beitragen.

Die Abhängigkeit von Drogen stellt ein schwerwiegendes soziales und gesundheitliches Problem dar. Welche molekularen Mechanismen bei einer Sucht im Gehirn eine Rolle spielen, erforschte die gebürtige Libanesin Rana El Rawas an der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie. Ein Team von WissenschafterInnen um Univ.-Prof. Dr. Alois Saria und ao.Univ.-Prof. Dr. Gerald Zernig hatten in vorangegangen Arbeiten im Tiermodell bereits nachgewiesen, dass unter bestimmten Umständen Ratten soziale Interaktionen mit einem gleichgeschlechtlichen und gleichgroßen Partnertier der Gabe von Kokain bevorzugen. Seit 2009 ergänzt Rana El Rawas mit ihren eigenen Forschungsansätzen diese erfolgreichen Arbeiten zur Suchtprävention.

Festakt zur Übergabe
Im Rahmen eines kleinen Festaktes überreichte Dr. Michael Huter, Leiter Applied Research bei Swarovski und Koordinator des D. Swarovski-Förderungsfonds, die Unterstützungszusage an Dr.in Rana El Rawas. Mit den Mitteln werden bereits seit vielen Jahren wissenschaftliche Vorhaben aus der Grundlagenforschung sowie anwendungsorientierte Projekte mit medizinischem Bezug an der Medizinischen Universität Innsbruck gefördert. Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch und Univ.-Prof.in Dr.in Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung und Internationales, gratulierten der Förderempfängerin und bedankten sich bei Dr. Huter für die konstante Unterstützung. „Wir sind sehr froh, mit den Mitteln junge Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter auf ihrem Weg zu früher wissenschaftlicher Selbständigkeit unterstützen zu können“, bedankte sich Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch. Die Förderung qualifizierter WissenschafterInnen, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen, sind wichtige Anliegen der Medizinischen Universität Innsbruck.

El Rawas seit 2009 in Innsbruck
Im Rahmen der Übergabe bedankte sich Rana El Rawas herzlich für die Unterstützung. „Mir hilft die Zusage aus dem D. Swarovski-Förderungsfonds kann ich nicht nur weitergehende Untersuchungen zu Ende bringen, sondern die Anerkennung hat mir auch viel Selbstvertrauen gegeben“, erklärt die zweifache Mutter. Die gebürtige Libanesin hat in ihrem Heimatland Biologie studiert und dann 2004 ihre wissenschaftliche Laufbahn im Bereich der Neurowissenschaften fortgesetzt. Ihr PhD-Studium absolvierte sie am Institut für Physiologie und Zellbiologie der Universität Poitiers in Frankreich. In Zusammenarbeit mit Prof. Mohamed Jaber und Dr. Marcello Solinas untersuchte sie Umweltreize bei drogenabhängigen Mäusen. Als sie 2009 ihre erste wissenschaftliche Position nach ihrer Doktorarbeit über das Lise-Meitner-Forschungsförderungsprogramm des FWF erhielt, freute sie sich in Österreich nahtlos an ihre vorherigen Forschungsarbeiten anknüpfen zu können.

Soziale Interaktion als Alternative zu Suchtmitteln
Derzeit forscht Rana El Rawas im FWF-Projekt (P 23824-B18) „Zur Neurobiologie sozialer Interaktion als Alternative zu Suchtmitteln“. Ziel ist es herauszufinden, inwieweit sich soziale Interaktion gegen Drogenabhängigkeit, sowohl auf der Ebene des Verhaltens als auch neurochemisch oder molekular, als nützlich erweist. „Alles in allem wird unsere Forschungsarbeit ein tieferes Verständnis des positiven Einflusses von sozialer Interaktion auf die Abhängigkeitseffekte von Kokain bieten“, erklärt El Rawas. Zusätzlich könnte die ausführliche Untersuchung von zellulären und molekularen Mechanismen zur Identifikation neuer Ziele für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Abhängigkeit und anderen psychiatrischen Erkrankungen führen.


(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:
- D. Swarovski Fonds Vergabe 2013
- Presseaussendung vom 19.04.2012: Fortschritt in der Suchtforschung, wie das Suchtgedächnis beeinflusst werden kann
- I-med.ac.at vom 30.11.2011: „Weitere Erkenntnisse für die Therapie drogenabhängiger Menschen

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