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Univ.-Prof. Dr.in Elke Gizewski (re.) und Preisträgerin Dr.in Astrid Grams. Foto MUI.

Ausgezeichnet: Innsbrucker Neuroradiologin erhält Arthur-Schüller-Preis

Die Österreichische Gesellschaft für Neuroradiologie hat den Arthur-Schüller-Preis 2013 an die Oberärztin und stellvertretende Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie, Dr.in Astrid Grams, verliehen. Der Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Publikationen vergeben. In ihrer Forschungsarbeit hat sich Dr.in Grams mit der Darstellung von Hirnnerven mit einem 7-Tesla- MRT- Gerät beschäftigt.

In der Entwicklung der Magnetresonanztomographie (MRT) geht der Trend zu immer höheren Feldstärken. Geräte mit Feldstärken bis zu 3-Tesla werden derzeit bereits an vielen Zentren – auch in Innsbruck – eingesetzt. In der Forschung wird aber bereits mit so genannten Ultrahochfeld-Systemen bis zu 9,4 Tesla Feldstärke gearbeitet. Dadurch erhoffen sich die WissenschafterInnen noch präzisere Darstellungen des menschlichen Körpers, unter anderem des Gehirns. „Durch die Forschungsarbeit können wir aber nicht nur eine neue Technik entwickeln, sondern wir erhalten auch wichtige Informationen über den verbesserten Einsatz von 3 Tesla-Geräten, die wir bereits im Einsatz haben“, erklärt Univ-Prof. in Dr.in Elke Gizewski. Die Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie war vor ihrer Berufung 2012 Leiterin der Abteilung für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Gießen und zuvor langjährig an der Universitätsklinik Essen tätig. Dr.in Astrid Grams war bereits an beiden Standorten Mitarbeiterin in ihrer Forschungsgruppe. Ihre gemeinsame Forschungsarbeit zur Darstellung der Hirnnerven mit Hilfe eines 7-Tesla Ultra-Hochfeld-Magnetresonanztomographen des Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging in Essen wurde 2012 in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Clinical Neuroradiology“ veröffentlicht und 2013 von der Österreichischen Gesellschaft für Neuroradiologie (ÖGNR) mit dem Arthur Schüller Preis ausgezeichnet. Der Preis wurde im Rahmen der Jahrestagung der ÖGNR verliehen, die heuer gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie in Köln stattfand. 

Aktivitäten von Hirnregionen mit Ultra-Hochfeld MRT darstellen
In ihrer Forschungsarbeit haben sich Dr.in Grams und Univ.-Prof.in Gizewski insbesondere damit beschäftigt, welche Aufnahmetechniken an einem solchen 7-Tesla Gerät geeignet sind und welche Hardware sowie Systemeinstellungen notwendig sind. Ihre Forschungsarbeit möchten sie auch in Innsbruck fortsetzen und ihre Erfahrungen von 7 Tesla bei der 3 Tesla Bildgebung einbringen. „Unser Ziel ist es zusätzlich, weitere Informationen über die Aktivitäten von bestimmten Hirnregionen durch den Einsatz von 7-Tesla herauszufinden“, sagt Dr.in Grams. Die Bildgebung mit einem Ultra-Hochfeld-MRT ermöglicht es kleinste Strukturen wie  die Hirnnerven oder deren Kerne bzw. deren pathologische Veränderungen darzustellen. „Das Ergebnis ist teilweise vergleichbar mit dem Ergebnis eines Mikroskopbildes“, veranschaulicht Univ.-Prof.in Gizewski die Möglichkeiten der Ultra-Hochfeld-MRT-Bildgebung. Da nur wenige Zentren über ein MRT-Gerät mit dieser hohen Feldstärke zu Forschungszwecken verfügen, arbeiten die Innsbrucker ForscherInnen mit dem Zentrum für Hochfeld-MR an der Medizinischen Universität Wien zusammen.

(B. Hoffmann)

 

Weiterführende Informationen:

- Österreichische Gesellschaft für Neuroradiologie

- Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie

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