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DFK-Studienförderpreis für Medizin-Studentin Lisa-Maria Walchhofer

Der Studienförderpreis des Deutschen Freundeskreises der Universitäten in Innsbruck (DFK) geht in diesem Jahr unter anderem an die 23-jährige Medizin-Studentin Lisa-Maria Walchhofer. Mit der Förderung für ihre ausgezeichneten Studienleistungen will sich die angehende Radiologin Aufenthalte an Schweizer Krankenhäusern finanzieren.

Für Studierende an den Innsbrucker Universitäten, die über eine außergewöhnliche berufliche und persönliche Leistungsbilanz verfügen und engagierte Zukunftspläne und -projekte verfolgen, schreibt der Deutsche Freundeskreis der Universitäten in Innsbruck (DFK) jährlich Studienförderpreise aus. Nach der Ermittlung der PreisträgerInnen durch eine Jury erfolgte die Verleihung der Studienförderpreise 2013 im Anschluss an den Dies academicus der Universität Innsbruck am 21. Juni. Vizerektorin Univ.-Prof.in Dr.inHelga Fritsch übergab den mit 3.000 Euro dotierten Förderpreis an Lisa-Maria Walchhofer für ihre Diplomarbeit zum Thema Quantifizierung von Kalzifikationen der Becken-Bein-Strombahn  als diagnostische Methode zur Vorhersage von Stenosen und Therapieerfolg revaskularisierender Maßnahmen der Beckengefäße. „Ziel meiner Diplomarbeit war es, herauszufinden, ob und wie sich die Kalklast bei PatientInnen mit durchgängigen Gefäßen nach einer Stentimplantation im Bereich der Beckengefäße von PatientInnen mit Gefäßverengungen und Gefäßverschlüssen unterscheidet“, erzählt die Preisträgerin.

Prognostische Relevanz der Kalklast in Beckengefäßen

Arteriosklerose führt in verschiedenen Gefäßstromgebieten zur Schädigung von Organen durch Ischämie. Der Verkalkungsgrad in Herzkranzgefäßen lässt dabei Rückschlüsse auf den weiteren Verlauf der Gefäßschädigung und auch die Prognose nach der Behandlung mit einem Stent (Implantat zur Aufdehnung eines Gefäßes) zu. Ob auch der Gefäßstatus der Becken-Bein-Strombahn prognostische Relevanz hat, wurde nun erstmals von Lisa-Maria Walchhofer unter die Lupe genommen, indem retrospektiv CT-Bilder von PatientInnen, die mit einem Stent behandelt und in weiterer Folge beobachtet worden waren, analysiert wurden. Insgesamt konnten so 495 PatientInnen - 37,7 Prozent Frauen und 62,3 Prozent Männer mit einem Durchschnittsalter von 62,2 +/- 15,0 Jahren - in die Studie eingeschlossen werden. „Die  Ergebnisse  weisen darauf  hin,  dass  kalzifizierende  Ablagerungen ein wenig  aktives Krankheitsstadium darstellen und andere Faktoren eine stärkere Auswirkung auf die Entstehung von Restenosen und Gefäßverschlüssen haben als die Kalklast der betroffenen Gefäße. Die Anwendung von medikamentenbeschichteten Stents bei PatientInnen mit geringer Kalklast könnte demnach die Raten von Restenosen und Okklusionen senken. Um das zu verifizieren, müssten weitere Studien in prospektivem Setting durchgeführt werden“, erklärt Medizin-Studentin Walchhofer, die im Rahmen ihres letzten Studienjahres (klinisch-praktisches Jahr) mehrere Auslandsaufenthalte plant, um unterschiedliche medizinische Versorgungssysteme kennenzulernen. Schon im August 2013 wird sie vier Wochen in St. Gallen (CH) an der Abteilung für Neurologie des dortigen Kantonsspitales und anschließend vier Wochen am Kantonsspital Münsterlingen (CH) an der Abteilung für Radiologie verbringen. Im Rahmen des Pflichtfaches Chirurgie folgt im Frühjahr ein Aufenthalt am Lehrkrankenhaus der Universität Ulm. Lisa-Maria Walchhofer, die sich ihr Studium als studentische Mitarbeiterin am Department für Anatomie, Histologie und Embryologie sowie am Department für Pathologie der Medizinischen Universität Innsbruck weitestgehend selbst finanziert, möchte sich nach Abschluss ihres Studiums am Department für Radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck als Assistenzärztin bewerben. „Für meine Auslandaufenthalte habe ich versucht, Einrichtungen zu wählen, an denen man als Studierender eine möglichst strukturierte, praxisnahe Ausbildung erhält und sich bei Unklarheiten an kompetente, motivierte Betreuer wenden kann - so wie ich es auch im Rahmen meiner Diplomarbeit am Department für Radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck erfahren durfte“, betont die ambitionierte Studentin.

(D.Heidegger)

Links:

Deutscher Freundeskreis der Universitäten
http://www.uibk.ac.at/service/dfk.html

Department Radiologie
https://www.i-med.ac.at/patienten/dept_radiologie.html

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