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Evaluation der Lehre: Erste Ergebnisse veröffentlicht

Auf Initiative der Studierenden wurde im Vorjahr ein neuer Anlauf zur Evaluation der Lehre an der Medizinischen Universität Innsbruck genommen. Nun konnten die ersten Testergebnisse aus dem Wintersemester des Studienjahres auf der Homepage des Servicecenters für Evaluation & Qualitätsmanagement, das für die Durchführung der Evaluation verantwortlich zeichnet, veröffentlicht werden.

Bereits kurz nach der Gründung der Medizinischen Universität Innsbruck im Jahr 2004 wurde ein Projekt zur Evaluation der Lehre durchgeführt. Diese Online-Evaluation wurde aber aufgrund der stetig nachlassenden Beteilung der Studierenden im Jahr 2006 wieder eingestellt. Ein neuer Start sollte nach der Umstellung auf das neue System zur Verwaltung der Studiendaten, i-med.inside, gemacht werden. Die Studierenden wollten so lange nicht warten und haben im Frühjahr 2007 im Senat einen neuerlichen Vorstoß zur Evaluation der Lehre unternommen. Eine Senatsarbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Wolfgang Prodinger wurde eingerichtet und schließlich das Servicecenter für Evaluation & Qualitätsmanagement mit der Einführung eines geeigneten Systems und der Umsetzung beauftragt.

Evaluation vorzugsweise mit Papierfragebögen

„Wir haben uns für die integrierte Lösung Zensus der Firma Blubbsoft aus Berlin entschieden, die auch von zahlreichen deutschen Hochschulen eingesetzt wird“, sagt Dr. Gregor Retti, der Leiter des Servicecenters für Evaluation & Qualitätsmanagement. „Das Verfahren ermöglicht einen stark automatisierten und gut strukturierten Ablauf der Evaluation und war in der Anschaffung vergleichsweise günstig.“ Wo immer möglich werden die Studierenden mit Papierfragebögen befragt, nur in Ausnahmefällen soll die Online-Evaluation zum Einsatz kommen. Dies geht auf einen Grundsatzentscheid der Senatsarbeitsgruppe zurück. Papierevaluationen garantieren im Regelfall einen besseren Rücklauf, erfordern andererseits aber einen höheren Ressoureneinsatz. Außerdem muss die Überbrückung des Medienbruchs zwischen Papier und EDV sicher gestellt werden.

Erste Testevaluationen durchgeführt

Im Wintersemester wurden nun erste Testevaluationen durchgeführt. „Wir haben testweise drei Module und rund 20 Lehrende evaluiert“, erklärt Eva Mayrgündter, die für die Abwicklung der Evaluationen verantwortlich zeichnet. „Keiner dieser Lehrenden hatte Einwände gegen eine Veröffentlichung der statistischen Ergebnisse, die nun online abrufbar sind.“ Die Lehrenden erhalten aus dem System nicht nur statistische Auswertungen zu den diversen Fragestellungen als Feedback von den Studierenden sondern auch verbale Kommentare zu den Lehrveranstaltungen, welche ausschließlich für sie persönlich bestimmt sind. Sie haben dann auch die Möglichkeit, die Ergebnisse zu kommentieren. Ob die Evaluationsergebnisse auch ohne ausdrückliche Zustimmung der Lehrenden veröffentlicht werden dürfen, ist derzeit noch Gegenstand von Diskussionen. „Es geht dabei grundsätzlich darum, den Studierenden für ihren Beitrag zur Evaluation in Form der veröffentlichten Auswertung auch etwas zurückzugeben“, betont Dr. Retti. „Ohne eine angemessene Veröffentlichung von statistischen Auswertungen kann eine Evaluation der Lehre unter Beteiligung der Studierenden nicht erfolgreich etabliert werden, weil diese dabei auf die Dauer einfach nicht mitspielen werden.“ Die ersten Auswertungen der Testevaluationen zeigen, dass das Verfahren im Detail noch etwas angepasst werden muss. So wird die Auswahl der Lehrveranstaltungen und des Zeitpunkts der Evaluation in Zukunft noch genauer geplant. Dies wird zwar den Organisationsaufwand erhöhen, verspricht aber brauchbarere Ergebnisse. Noch bis Ende Februar läuft die Online-Evaluation zum Klinisch Praktischen Jahr. Im Sommersemester werden weitere Lehrveranstaltungsevaluationen folgen.