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Monika Ritsch-Marte erhielt Tiroler Landespreis für Wissenschaft

Univ.-Prof.in Monika Ritsch-Marte, Direktorin der Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck, erhielt gestern den mit 14.000 Euro dotierten Landespreis für Wissenschaft für ihre international anerkannten Leistungen in der anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Der Förderpreis für Wissenschaft in der Höhe von 4.000 Euro ging an den Physiker Dr. Gregor Thalhammer.

„Die Preisträgerin ist eine Wissenschafterin von hohem internationalem Rang. Sie wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht, engagiert sich sehr für die Förderung junger Wissenschafterinnen und Wissenschafter und ist außerordentlich erfolgreich in der Lehre“, so Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg, der den Tiroler Landespreis für Wissenschaft Mittwochabend im Rahmen eines Festaktes im Landhaus an die Physikerin übergab. Der Tiroler Landespreis für Wissenschaft wird seit 1984 jährlich als Würdigung eines Gesamtwerkes oder einer außergewöhnlichen Einzelleistung verliehen.

Forschung auf höchstem Niveau

Monika Ritsch-Marte wurde 1961 im Vorarlberger Höchst geboren. Die zweifache Mutter studierte Theoretische Physik in Innsbruck und Quantenoptik an der Universität von Waikato in Neuseeland. Nach ihrer Habilitation und zahlreichen Forschungsaufenthalten in Europa und den USA hält sie seit 1998 eine Professur für Medizinische Physik an der Universität Innsbruck bzw. leitet seit 2004 die Sektion für Biomedizinische Physik an der Medizinischen Universität Innsbruck. Mit dem Ziel der Entwicklung neuer optischer Methoden und Technologien in Medizin und Zellbiologie betreibt Ritsch-Marte mit ihrer, gemeinsam mit ao. Univ.-Prof. Stefan Bernet gegründeten Arbeitsgruppe, anwendungsorientierte Grundlagenforschung und konnte auf diesem Weg bereits große internationale Anerkennung und einige Patente einfahren. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Quantenoptik und medizinische Laseranwendungen, wie etwa die Entwicklung einer holografischen Laserpinzette zur Bewegung von Zellen. Prof.in Ritsch-Marte erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen - darunter 2010 den mit 2,5 Millionen Euro dotierten "Advanced Grant" des Europäischen Forschungsrates für ihr Forschungsprojekt catchIT. Neben dem holografischen Bereich hat das Team um Ritsch-Marte aber auch auf dem Gebiet der so genannten CARS-Mikroskopie - einer Methode der nichtlinearen Optik, die bestimmte chemische Stoffe durch ein Wechselspiel von Laserpulsen verschiedener Frequenz mit den Schwingungszuständen des ausgewählten Molekültyps gezielt zum Leuchten bringen kann - innovative Beiträge geliefert. Die vielfach ausgezeichnete Physikerin ist außerdem Kardinal-Innitzer-Preisträgerin und war in den Jahren 2007 und 2008 die erste Frau, die der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft als Präsidentin vorstand.

Förderungspreis für Nachwuchsforschung

Der seit 1995 verliehene Förderungspreis für Wissenschaft in der Höhe von 4.000 Euro ging auf Vorschlag der Landespreisträgerin an den Physiker Dr. Gregor Thalhammer. Mit dem Förderungspreis werden ausgezeichnete Leistungen junger WissenschafterInnen aus dem Fachbereich der LandespreisträgerInnen honoriert. „Die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist dem Land Tirol ein wichtiges Anliegen“, so LR Tilg. „Wir sind auch stolz darauf, damit immer wieder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichnen zu können, deren Forschungen an den Brennpunkten des internationalen Wissenschaftsbetriebs erfolgreich sind.“

Der 1975 in Ehenbichl geborene Gregor Thalhammer studierte Physik und Mathematik an der Universität Innsbruck. Der Experimentalphysiker forschte an der Universität Florenz, lehrte an der Medizinischen Universität Innsbruck und arbeitet seit Juni 2009 als Universitätsassistent auf der Sektion für Biomedizinische Physik eng mit Monika Ritsch-Marte zusammen. 2007 erhielt Dr. Thalhammer den Preis der Stadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck.