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Erfolgreiche Bilanz für Mentoring-Programm

Die zweite Runde des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms für Nachwuchswissenschafterinnen an der Medizinischen Universität Innsbruck - vor zwei Jahren von Vizerektorin Prof.in Margarethe Hochleitner initiiert – fand vorletzten Donnerstag seinen offiziellen Abschluss. 14 Mentees erhielten aus diesem Anlass ihre Teilnahmezertifikate. Ein besonderer Dank galt auch den vielen ehrenamtlichen Mentorinnen.

Ziel des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms - nach einer der ersten Innsbrucker Medizinerinnen benannt und im ersten Ansatz vom österreichischen Wissenschaftsministerium finanziert - ist es, die Karrierechancen von Frauen in der Medizin zu verbessern und den Anteil weiblicher Führungskräfte an der Universität zu erhöhen. Im Rahmen dieses bereits erfolgreich evaluierten Programms geben Frauen in Führungsfunktionen als Mentorinnen ihre Erfahrung und ihr Wissen an Nachwuchswissenschafterinnen weiter und fördern so Entwicklung und Karrierechancen ihrer Mentees.

Feierlicher Abschluss eines intensiven Jahres

Die „beratende Begleitung“ durch eine erfahrene weibliche Führungskraft, als zentrales Element, dauert ein Jahr und basiert auf den gemeinsam schriftlich festgelegten Zielen der Mentoring-Vereinbarung. Ebenso stellen die Vernetzung der Mentees selbst, deren gegenseitige Unterstützung und Erfahrungsaustausch wichtige Bestandteile des Programms dar; die so entstandenen Netzwerke werden im Rahmen des Helene Wastl Clubs weitergeführt und nachhaltig gepflegt. Projektkoordinatorin Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung betont die Effektivität und Effizienz des Programms nach zwei erfolgreichen Mentoring-Durchgängen: „Auf diesem (gemeinsamen) Weg gelingt es Frauen, Beziehungssysteme aufzubauen und Zugang zu karriereförderlichen Netzwerken zu erreichen. Aber auch die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle im medizinisch-wissenschaftlichen Umfeld bringt wichtige stärkende Impulse im Sinne des Self-Empowerments. Damit erfüllt das Programm auch die Vorgaben des Frauenförderungsplans, der im Entwicklungsplan der Medizinischen Universität verankert ist und erbringt einen realen Nutzen sowohl für die Mentees, als auch für die Mentorinnen und die Universität insgesamt“.

Evaluierung stellt Programm sehr gutes Zeugnis aus

Die Bilanz der ersten beiden Runden des Mentoring-Programms kann sich, genauso wie die derzeit laufende dritte, sehen lassen: Im Pilotdurchgang 2006 qualifizierten sich insgesamt 17 weibliche Nachwuchskräfte, im letzten Jahr waren es 15 und heuer sind 8 Medizinerinnen und 3 Naturwissenschafterinnen mit Oktober 2008 als Mentees gestartet. Wie auch im letzten Jahr wurden Mentorinnen und Mentees gebeten, ihre Erfahrungen mit dem Programm in einer Fragebogenerhebung anzugeben. Acht Medizinerinnen und sechs Naturwissenschafterinnen nutzten im Durchgang 2007 die Möglichkeit einer fachübergreifenden Mentoring-Partnerschaft. Besonders erfreulich: bereits drei davon haben ihre Habilitation erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden neun Programmveranstaltungen zur Information, internen Weiterbildung, Qualitätssicherung und Vernetzung sowie vier Fortbildungsseminare durchgeführt. Die individuelle Zusammenarbeit im Tandem wurde von beiden Seiten durchwegs positiv bewertet. Besonders gute Unterstützung konnten die persönlichen Gespräche zwischen Mentorin und Mentee im Bereich Laufbahnplanung und Karrierestrategien, der persönlichen Weiterentwicklung und bei vertieften Einblicken in den Wissenschaftsbetrieb bieten. Wichtige Tipps wurden auch durch den informellen Wissenstransfer zu Publikationsstrategien und dem Procedere zur Habilitation weitergegeben. Die Arbeit der Koordinatorin – vor allem das Matching, Beratung, Programmbegleitung & -betreuung sowie die Organisation von Begleitveranstaltungen – wurde von Mentorinnen und Mentees durchwegs als wichtig beurteilt. Bei einer vergleichenden Einschätzung der einzelnen Elemente des Mentoring-Programms wurden neben den individuellen Mentoring-Partnerschaften insbesondere das Erwerben von Schlüsselqualifikationen in den Karriereseminaren, die Erweiterung der sozialen Kompetenz sowie der Austausch und die Vernetzung als sehr wichtig und nutzenstiftend bewertet. Insgesamt wird von allen Mentees eine erkennbare persönliche Weiterentwicklung gesehen – was auch von den Mentorinnen bestätigt wird – und sie würden das Programm daher weiterempfehlen.

Beim anschließenden Inoffizium im Rahmen eines Helene Wastl Club Netzwerk-Treffens konnten die Teilnehmerinnen bei einem kleinen Umtrunk auf das erfolgreiche gemeinsame Jahr anstoßen und wünschten dem Programm weiterhin viel Erfolg und Engagement.

Zusätzliche Weiterbildungsangebote

Neben dem Mentoring-Programm im engeren Sinn werden die Angebote im Programm-Modul Information & Training im kommenden Jahr weiter ausgebaut. Ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm zur Karriereförderung und Personalentwicklung steht nicht nur den Mentees, sondern allen interessierten WissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck offen. Außerdem werden innerhalb dieses Programmschwerpunkts zwei Gesprächsreihen organisiert: zum einen die Karrieregespräche Frauen.Karriere.Medizin, die durch das Sichtbarmachen erfolgreicher (weiblicher) Vorbilder und deren persönliche „Best-Practice-Empfehlungen“ die Motivation für eine eigene Karriere bestärken sollen sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu laufbahnrelevanten Themen.