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Frauenkarriere: "Was Ihr denken könnt, ist machbar!"

Keine Erzählungen aus der Vergangenheit, sondern Tipps für die Zukunft gab Vizerektorin Prof.in Margarethe Hochleitner vergangene Woche im Rahmen der neuen Gesprächsreihe "Frauen.Karriere.Medizin". Diese wird im Rahmen des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung veranstaltet.

In der neuen Gesprächsreihe „Frauen.Karriere.Medizin“ werden Frauenkarrieren in der Medizin präsentiert. Erfolgreiche weibliche Vorbilder an der Medizinischen Universität stellen sich und ihren Werdegang vor und machen unterschiedliche Lebensmodelle und Karrierewege sichtbar. Persönliche Erfahrungsberichte lassen Frauenkarrieren in der Medizin nachvollziehbar und „erlebbar“ werden; sie sollen Mut machen und Ansporn sein, die eigenen Karriereziele konsequent zu verfolgen. Den Anfang machte bereits im November Prof.in Hildegunde Piza, Vorstand der Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Am vergangenen Dienstag gab Prof.in Margarethe Hochleitner, Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung und Initiatorin des Frauen-Empowerment Programms, den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen „vier zeitlos wichtige Tipps“ mit auf den Karriereweg: Die Habilitation sei Grundvoraussetzung für das Weiterkommen an der Medizinischen Universität. Außerdem müsse ein Ausgleich zum beruflichen Alltag gesucht werden, Hobbys und Freunde außerhalb der Medizin seien ausgesprochen wichtig, um den notwendigen Abstand zum Arbeitsumfeld gewinnen zu können. Die Vizerektorin forderte alle Frauen auch dazu auf, jede Art von Hilfe bzw. Unterstützung bezüglich Hausarbeit und Kinderbetreuung anzunehmen und im Fall auch einzufordern, um sich zumindest die Rahmenbedingungen im harten Konkurrenzkampf etwas zu erleichtern. Es sei unmöglich – und auch nicht zielführend – in allen Lebensbereichen die Beste sein zu wollen.

„Dreimal täglich Egoismus!“

Als letzten Punkt appellierte Margarethe Hochleitner an das Selbstwertgefühl der Medizinerinnen. Jules Verne zitierend sagte sie: „Was Ihr denken könnt, ist auch machbar!“ Es gelte, sich konkrete Ziele zu setzen, aber auch über Alternativen nachzudenken. Dabei sei jeweils die Kosten-Nutzen-Rechnung zu beachten, denn jedes Ziel hat seinen Preis. Wichtig ist es natürlich auch, sich Netzwerke aufzubauen. „Selbstvertrauen zu gewinnen, ist aber das Wichtigste. Ein intaktes Selbstwertgefühl ist unverzichtbar für eine Karriere in der Medizin“, so Prof.in Hochleitner. Ihr Resümee: „Sich die eigenen Ziele denken und auch fordern trauen!“ Zum Abschluss „verordnete“ sie allen Frauen noch ihren persönlichen Gesundheitstipp: „Dreimal täglich Egoismus!“, d.h. "Frau soll wenigstens dreimal am Tag denken, was brauche ich? was tut mir gut? was hilft mir? sei es ein Kaffee, ein Kinobesuch, was auch immer.“

Frauenkarrieren sichtbar machen

Ziel der neuen Gesprächsreihe ist es, das Selbstbewusstsein von Frauen in der Medizin durch erfolgreiche Vorbilder, den Transfer von Erfahrungswissen, Kontakt- und Kooperationsmöglichkeiten sowie durch den Aufbau frauenspezifischer Beziehungssysteme zu stärken. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von Mag.a Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, die auch für das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm verantwortlich zeichnet. Nachwuchswissenschafterinnen, Studentinnen und Interessierte sollen in den informellen Karrieregesprächen Motivation und Bestärkung für eigene Karrieren in der Medizin gewinnen. Es soll aber nicht bei den Veranstaltungen bleiben. „Wir werden Frauenkarrieren in der Medizin nachhaltig sichtbar machen und auf einer eigenen Internetseite erfolgreiche Vorbilder an der Medizinischen Universität Innsbruck mit ihren hervorragenden Leistungen präsentieren“, sagt die Koordinatorin Claudia Beyer.