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Zur Erinnerung

Anlässlich des 35. Todestages des ehemaligen Vorstands der Innsbrucker Universitätsklinik für Chirurgie, Prof. Paul Huber, fand am Freitag im Beisein von zahlreichen Verwandten und ehemaligen Mitarbeitern Hubers eine Gedenkfeier statt, zu der Prof. Raimund Margreiter geladen hatte. Bei dieser kleinen Feier wurde auch Hubers Vorgänger, Prof. Burghard Breitner gedacht, dessen Todestag sich im März zum fünfzigsten Mal jährt.

Im Foyer des 12. Stockes der Innsbrucker Chirurgie hängt seit Jahren ein Bild von Prof. Burghard Breitner. Zum Gedenken an dessen Nachfolger, Prof. Paul Huber, ließ Vorstand Prof. Raimund Margreiter von dem Kramsacher Maler Ludwig Neuhauser ein Portrait anfertigen, das im Rahmen der Feier am Freitag neben jenem von Prof. Breitner angebracht wurde. Damit soll an die Bedeutung und das Wirken der beiden Chirurgen an der Innsbrucker Klinik erinnert werden.

Ein Erneuerer

Prof. Paul Huber (1901 - 1975) leitete 23 Jahre lang die chirurgische Klinik in Innsbruck. Er wurde in Hall geboren, studierte in Innsbruck Medizin und promovierte 1925. Nachdem er in Wien die Fächer Pathologie und Interne Medizin absolviert hatte, begann er in Innsbruck mit der Chirurgie, wo er bis 1932 blieb. Es folgten mehr als 20 Jahre in Wien, wo er unter anderem Leiter der Chirurgischen Abteilung des Kaiserin-Elisabeth-Spitals war und vor allem in der Schilddrüsen- und Magenchirurgie Herausragendes leistete. Am 1. August 1956 wurde Prof. Huber zum Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie in Innsbruck ernannt. Seine Zielsetzung war der Neubau des schon über ein Jahrhundert alten, überfüllten Gebäudes sowie die Schaffung einer neuen Organisationsform, die der notwendigen Spezialisierung in der Chirurgie Rechnung trug. 1968 konnte das neu erbaute Chirurgiegebäude eröffnet werden. Auf Initiative von Prof. Huber wurden insgesamt sechs Ordinariate und Lehrkanzeln für chirurgische Spezialfächer, die Anästhesie sowie die Abteilung für Bluttransfusion im Rahmen der Chirurgischen Klinik geschaffen. Der Mediziner vertrat die Ansicht: „Je kleiner das Teilgebiet ist, das ein Mensch überblicken kann, desto elementarer erwacht im echten Wissenschaftler und dem Arzt das Bedürfnis nicht etwa nach vollständiger Loslösung, sondern nach noch engerer Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen.“

Der gute Ruf seiner Schule, vor allem auf wissenschaftlichem und operativ-technischem Gebiet, brachte es mit sich, dass 16 Primariate im In- und Ausland durch seine Schüler und Mitarbeiter besetzt wurden. Die wissenschaftliche Arbeit von Prof. Huber fand in über 130 Publikationen ihren Niederschlag. Der Mediziner starb am 30. Dezember 1975. Sein Vorgänger war Prof. Burghard Breitner, der die Klinik von 1932 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1955 geleitet hatte. Sein Todestag jährt sich am 28. März zum fünfzigsten Mal.