„Wir haben es geschafft“ – Akademische Feier als festlicher Abschluss
Aufregung, aber vor allem Freude und Erleichterung prägten die Stimmung bei der Akademischen Feier der Medizinischen Universität Innsbruck am 22. November 2025. 77 Absolvent:innen feierten ihren Studienabschluss und damit das Ende eines wichtigen Lebensabschnittes und nahmen im Rahmen eines Festakts im Congress Innsbruck ihre Urkunden und Diplome entgegen. Mit ihnen freuten sich Angehörige, Freund:innen und Kolleg:innen.
„Wir haben es geschafft!“ Mit diesem Satz spricht Sandro Platzgummer in seiner studentischen Rede wohl allen Absolvent:innen aus der Seele, die an diesem Samstagvormittag an der Akademischen Feier der Med Uni Innsbruck im Congress Innsbruck teilnehmen und ein letztes Mal von Rektor Gert Mayer als „Studierende“ begrüßt werden. „Es fühlt sich ein wenig surreal an. Man hat sechs Jahre studiert und auf diesen Abschluss hingearbeitet, und jetzt ist es Wirklichkeit“, erzählt Peter Mulser aus Marling bei Meran. Kurz bevor er gemeinsam mit den anderen Absolvent:innen – dem Szepter folgend – den Festsaal betritt, gesteht er: „Ich bin gerade ziemlich aufgeregt“. Der 27-Jährige möchte Kinderarzt werden und weiß, dass er auf dem weiteren Weg zum Arztberuf noch viel lernen muss. Doch an diesem Tag geht es erst einmal darum, den Studienerfolg zu feiern.
„Der beste Beruf, den man jemals haben kann“
Dazu gratulieren der Rektor und als Promotorin Judith Lechner, Leiterin des Studiums Humanmedizin für die ersten sechs Semester. Beide erinnern sich gut an ihre eigene Akademische Feier. „So ein Fest ist für Absolvent:innen damals wie heute ein beeindruckender Moment und ein würdiger Abschluss des Studiums“, ist Mayer überzeugt. Er betont gleichzeitig, dass im Sinne des lebenslangen Lernens der Wissenserwerb stets weitergehen müsse. „Heute wird man dabei auch nach dem Studienabschluss begleitet, der Ausbildungscharakter bleibt länger erhalten“, so der Rektor, der den zukünftigen Ärzt:innen in seiner Rede außerdem mitgibt: „Sie haben den besten Beruf, den man jemals haben kann!“
Promotorin Lechner (Institut für Physiologie, Direktorin: Michaela Kress) möchte den Absolvent:innen mit auf den Weg geben, dass sie trotz aller Krisen mit Zuversicht ins Berufsleben starten können. „Bei der Akademischen Feier habe ich noch einmal die Gelegenheit zu betonen, dass es ein Privileg ist, Medizin zu studieren und dass jede und jeder Verantwortung für die Gesellschaft trägt“, so Lechner. Bevor die Promotorin den Absolvent:innen die mit dem Siegel der Medizinischen Universität Innsbruck versehene Urkunde überreicht, ersucht sie ihre nunmehr ehemaligen Studierenden, den Eid der Absolvent:innen des Diplomstudiums Humanmedizin zu leisten.
„Ich verspreche und gelobe es!“ Mit diesen Worten und zwei Fingern am Szepter besiegeln die frischgebackenen Absolvent:innen ihren Eid. Der Rektor stellt das Thema ihrer Diplomarbeit vor, dann nehmen sie unter dem Jubel und Applaus der Gäste ihre Urkunde entgegen. Auch die Mühlviertlerin Marlene Stadlbauer ist mit Familie zur Akademischen Feier angereist – am stolzesten ist ihre Großmutter: „Ich freue mich so, dass ich das miterleben kann“, strahlt Maria Sandner. Die Enkelin erzählt: „Ich war nach den letzten Prüfungen auf Reisen, im Dezember beginne ich die Basisausbildung in Kufstein.“
Vier Mal Doctor of Philosophy
Vier Mal im Jahr bietet die Med Uni Innsbruck den Absolvent:innen aller Studien die Gelegenheit, den Studienabschluss mit einer feierliche Zeremonie zu begehen. Betreut werden die Veranstaltungen vom Team Akademische Feiern der Abteilung Studierendenservices (Leitung: Martina Heidegger).
Auch vier Absolvent:innen eines PhD-Programms der Med Uni feiern an diesem Tag ihren Studienabschluss. „PhD – drei Buchstaben, die mir viel bedeuten“, bringt es Maximilian Zierke aus Memmingen in seiner Ansprache auf den Punkt. Die Zeremonie zum offiziellen Abschluss genießt er ganz für sich allein, gefeiert hat er bereits bei der Verteidigung seiner Arbeit. Agnieszka Dabkowska-Mika, ebenso seit kurzem PhD, meint: „Mir wird der Austausch mit anderen wissenschaftlichen Fachgebieten fehlen, aber ich bin so erleichtert, dass mir der Abschluss gelungen ist.“
„Hier im Congress feiere ich mit der Familie, am Abend gibt’s eine Party mit Freund:innen“, erzählt Sandro Platzgummer, der gerade ein halbes Jahr in Frankfurt am Main im Fachbereich Unfallchirurgie und Orthopädie Erfahrung gesammelt hat, bevor er seine postpromotionelle Ausbildung in Österreich beginnen will. An diesem besonderen Tag liegen Vergangenheit und Zukunft nah beieinander. Auch Promotorin Judith Lechner richtet in ihrer Festrede an die Absolvent:innen den Blick darauf: „Sie sind bereit und werden Großartiges leisten.“
(Innsbruck, 26.11.2025, Text und Fotos: P. Volgger, Video: PILGERfilm)
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Akademische Feiern – Promotionen und Sponsionen der Med Uni Innsbruck












