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THEMA_Physikerin_Gast

Physik-Nobelpreisträgerin zu Gast

Vor knapp zwei Jahren wurde der Physikerin Anne L’Huillier für ihre bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der Attosekundenphysik ein Nobelpreis zugesprochen. Nun war sie an der Universität Innsbruck zu Gast, um vor zahlreichen Interessierten im Audimax über ihre Forschung zu berichten. Am heutigen Montag wird Anne L’Huillier die European Conference on Atoms Molecules and Photons im Congress Innsbruck eröffnen.

Attosekunden sind eine unvorstellbar kurze Zeitspanne – ein Attosekunde entspricht einem Milliardstel einer Milliardstel Sekunde. Mit diesen extrem kurzen Lichtpulsen kann die Wissenschaft heute die Bewegungen von Elektronen in Atomen und Molekülen in Echtzeit beobachten. Dies liefert wichtige Einblicke in die Bauweise und Funktion von Materie, erzählte Anne L’Huillier bei ihrem Vortrag am Freitagnachmittag im Audimax der Universität Innsbruck. Auf Einladung der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) hielt die Nobelpreisträgerin eine Lise-Meitner-Lecture zu den Grundlagen der Attosekundenphysik und wichtigen Meilensteinen in diesem faszinierenden Forschungsgebiet. Organisiert wurde der Vortrag von Roland Wester von der Universität Innsbruck und Monika Ritsch-Marte von der Medizinischen Universität Innsbruck.

Zur Person

Die französisch-schwedische Physikerin Anne L’Huillier (*1958 in Paris) ist eine Pionierin auf dem Gebiet der Attosekundenphysik. Nach ihrem Studium und ihrer Promotion an der Universität Pierre und Marie Curie in Paris widmete sie sich der Erforschung ultraschneller Laserspektroskopie, insbesondere der Erzeugung und Anwendung von Attosekundenpulsen, die es ermöglichen, die Dynamik von Elektronen in Echtzeit zu untersuchen. Seit den 1990er Jahren ist sie Professorin an der Universität Lund in Schweden und hat mit ihrer Arbeit grundlegende Einblicke in die Quantenmechanik und die Wechselwirkung von Licht und Materie geliefert. Für ihre bahnbrechenden Beiträge wurde sie 2023 gemeinsam mit Pierre Agostini und Ferenc Krausz mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. 

Hochkarätige Tagung

Die 15. European Conference on Atoms, Molecules and Photons (ECAMP15) bringt über 400 Forschende aus ganz Europa und darüber hinaus zusammen, um in Innsbruck eine Woche lang aktuelle Entwicklungen in Bereichen wie Quantenoptik, Laserspektroskopie, ultrakalten Atomen und molekularer Dynamik zu diskutieren. Unter den Teilnehmer:innen sind viele führende Köpfe des Faches. Die Tagung findet alle drei Jahre statt und wird von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) organisiert.

(30.06.2025, Text: red, Bild: Universität Innsbruck)

 

 

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