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Innsbrucker Anatomie Know-How auf Kreta gefragt

Drei Wochen lang war Elena Drakonaki, Assistenzprofessorin für Anatomie an der Universität Kreta, am Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck zu Gast. Die Vizepräsidentin der „European Society of Skeletal Radiology“ (ESSR) wollte unter anderem Einblicke in die Lehrmethoden der Innsbrucker Anatomie gewinnen – insbesondere in die Gestaltung und Durchführung des Sezierkurses.

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„Ich war vor allem von den Studierenden beeindruckt“, sagt Elena Drakonaki. „Sie sind schon so selbstbewusst und sie lernen hier nicht nur Anatomie, sondern im Sezierkurs auch andere wichtige Skills wie Disziplin, Teamwork, Zeitmanagement, harte Arbeit und auch ethische Aspekte kennen. Sie werden einmal gut trainierte Ärztinnen und Ärzte sein und haben trotz aller Herausforderungen sehr viel Freude an ihrer Arbeit.“

In Innsbruck würden Tradition und innovative Lehrmethoden gut miteinander verknüpft „Der Unterricht hier ist buchstäblich ‘hands-on’ – Lernen durch Tun“, so Drakonaki. Dieses praktische Arbeiten vertiefe das anatomische Verständnis nachhaltig und stärke zugleich Selbstvertrauen und Eigenverantwortung.

Neben dem Engagement der Studierenden betont Drakonaki auch die Rolle der TutorInnen sowie die gute Organisation des Kurses. Durch die Einbindung von Studierenden verschiedener Ausbildungsstufen entstehe eine strukturierte, zugleich aber auch motivierende Lernatmosphäre. Ein wichtiger Faktor sei dementsprechend die gute Zusammenarbeit am Institut. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein tolles Team“, erklärt Elena Drakonaki.

In ihrer Heimat ist Elena Drakonaki verantwortlich für das Modul „Muskuloskelettale Anatomie“ am Departement für Anatomie (Leiter: Prof. John Tsiaoussis) der Medizinischen Fakultät der Universität von Kreta. Darüber hinaus ist sie eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der muskuloskelettalen Radiologie und derzeit Vizepräsidentin der European Society of Skeletal Radiology (ESSR). Ihr Aufenthalt in Innsbruck diente auch dem Ziel, Impulse für den Ausbau der anatomischen Lehre mit Körperspenden auf Kreta zu sammeln.

„Ich danke allen Lehrenden und Studierenden in Innsbruck für diese inspirierende und lehrreiche Zeit. Ich nehme viele Ideen und Eindrücke mit nach Hause – nicht nur zur anatomischen Präparation, sondern auch darüber, was ein effektives und nachhaltiges Ausbildungskonzept ausmacht“, resümiert sie. Mit Marko Konschake, Direktor des Instituts für Klinisch Funktionelle Anatomie hat sie bereits wissenschaftlich zusammengearbeitet, diese Kooperation soll jetzt ausgeweitet werden. „Es freut mich, dass wir immer wieder Anfragen von internationalen Expertinnen und Experten bekommen für eine Zusammenarbeit oder Austausch“, erklärt Konschake.

(04.06.2025, B. Hoffmann-Ammann, Foto: D. Bullock)

Weitere Informationen:

Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie

Departement of Anatomy, Medical School, Crete

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