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Förderpreis für Augenärztin Teresa Rauchegger

Teresa Rauchegger, Fachärztin an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, hat im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft den Förderpreis für die beste Originalarbeit im Fachmagazin Spektrum der Augenheilkunde 2020 erhalten.

Die prämierte Studie der jungen Ophthalmologin Teresa Rauchegger ist eine retrospektive Datenanalyse zur multimodalen Therapie uvealer Melanome an der Medizinischen Universität Innsbruck, in der die Ergebnisse nach einer Protonenbestrahlung bei uvealen Melanomen zur lokalen Tumorkontrolle evaluiert wurden.

„Im Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2017 wurden an der Innsbrucker Augenklinik 245 Patientinnen und Patienten mit uvealen Melanomen behandelt. Wir konnten zeigen, dass auch bei größeren Tumoren durch eine Protonenbestrahlung in Kombination mit unterstützenden chirurgischen Tumorresektionsmethoden bei vielen Patientinnen und Patienten der Erhalt des Auges mit respektablem Restvisus erreicht werden kann“, so Rauchegger.

Das uveale Melanom ist der häufigste maligne intraokulare Tumor bei Erwachsenen. Durch verschiedene strahlentherapeutische Behandlungsmethoden kann in den meisten Fällen eine lokale Tumorkontrolle erzielt werden, sodass die früher oft notwendige Enukleation (Entfernung des Auges) vermieden werden kann. Seit Januar 2008 werden an der Innsbrucker Augenklinik vorstellige Patientinnen und Patienten mit uvealen Melanomen unterschiedlicher Größe einer Protonentherapie zugeführt. Anschließend erfolgt in speziellen Fällen eine chirurgische Entfernung des Tumors von innen (Endoresektion) oder von außen (transsklerale Tumorresektion).

„Die Haupttherapieziele sind eine lokale Tumorkontrolle, der Erhalt des Auges und schließlich ein möglichst guter Visus. Durch die Protonenbestrahlung können Tumoren sehr präzise bestrahlt werden, daher wird diese Bestrahlungsmodalität für Tumoren am hinteren Pol bevorzugt. Bei großen Tumoren kann nach Protonenbestrahlung und ergänzender chirurgischer Tumorresektion das Auge in fast allen Fällen erhalten werden“, resümiert die Innsbrucker Augenärztin.

Teresa Rauchegger ist seit 2015 an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie tätig, seit 2021 als Fachärztin. Ihre Ausbildung absolvierte die gebürtige Innsbruckerin an der Medizinischen Universität Innsbruck, an den Universitätskliniken von Cambridge und Oxford und an der Charité in Berlin. Ihr Forschungsinteresse weckte ihre gastroenterologische Diplomarbeit zum Thema „Regulation des anti-inflammatorischen Zytokins Interleukin-36Ra durch Adiponectin“, die mit dem Wilhelm-Auerswald-Preis auszeichnet wurde. Anschließend konzentrierte sie sich im Rahmen ihrer Ausbildung zur Fachärztin an der Klinik für Augenheilkunde auf die klinische Forschung. Im Fokus liegen dabei das uveale Melanom und die minimal-invasive Glaukomchirurgie. Die Präsentationen ihrer Ergebnisse zur Glaukomchirurgie wurden ebenfalls zweimal ausgezeichnet. Derzeit führt sie im Rahmen ihres klinischen PhD eine prospektive randomisierte klinische Studie mit GlaukompatientInnen durch.

(25.10.2021, Text: Red/Heidegger, Bilder: Heidegger)

Links:

10 years of multimodal treatment of uveal melanoma at the Department of Ophthalmology, Medical University of Innsbruck. Teresa Rauchegger et al. Spektrum der Augenheilkunde volume 34, pages18–25 (2020)

Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie

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