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Innsbrucker Wissenschafterin ausgezeichnet

Theresa Hautz-Neunteufel, Wissenschafterin im Bereich der Transplantationsmedizin an der Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor Dietmar Öfner-Velano), forscht daran, wie Organe außerhalb des Körpers behandelt werden können. Ziel ist es, die Organe für Transplantationen zu optimieren. Dafür wurde die international anerkannte Expertin ausgezeichnet.

Mit dem Projekt "organLife" nahm die Wissenschafterin erfolgreich an der diesjährigen Summer School des „Institute for Entrepreneurship Cambridge–Tirol“ (I.E.C.T.) von Investor Hermann Hauser teil und gewann beim Ideenwettbewerb Falling Walls im Rahmen des Forums Alpbach den ersten Preis. Hautz-Neunteufel darf nun das prämierte Projekt bei „Falling Walls Remote 2020: Breakthroughs of the year“ in Berlin im November vorstellen.

Theresa Hautz-Neunteufel war eine von insgesamt 24 TeilnehmerInnen aus zehn Nationen, die im August am zehntägigen Programm der I.E.C.T. Summer School teilgenommen haben. Ziel dieses sei es nicht, so die Organisatoren, aus WissenschafterInnen UnternehmerInnen zu machen, sondern Know-How zur Verfügung zu stellen, um die Entwicklung eines Start-ups erfolgreich umsetzen zu können. Theresa Hautz-Neunteufel zeigt sich begeistert von der Summer School: „Neben pointierter und inspirierender keynote lectures internationaler Experten, haben Mentor-Sessions wesentlich dazu beigetragen, sich mit dem eigenen Projekt und einer möglichen Ausgründung - und den damit verbundenen Fragen, Anforderungen, Problemen, aber auch spannenden Möglichkeiten - auseinander zu setzen.“ Das Highlight der I.E.C.T. Summer School war die Präsentation des während der Teilnahme erarbeiteten Pitches vor einer Jury aus potentiellen Investoren. „Der eigentliche Wert der Summer School besteht in der Knüpfung von Kontakten und der Erweiterung des persönlichen Netzwerkes, mit dessen Hilfe eine Idee und die damit verbundene Vision – gedacht und entwickelt im wissenschaftlichen Umfeld einer Universität – erfolgreich in ein spin-off übergeführt und auf eigene Beine gestellt werden kann,“ so Hautz-Neunteufel. „Dass eine Einrichtung wie die I.E.C.T. Summer School in den Werkstätten Wattens in Tirol ihren Hauptsitz hat, zeugt vom großen Potential und Know-How, das der Standort Tirol zu bieten hat. Das sollte man nützen!“, ist die Tirolerin überzeugt.

Expertise in der Handtransplantation

Obwohl das ausgezeichnete und mehrfach unterstützte Projekt sich auf innere Organe bezieht, ist Theresa Hautz-Neunteufel eigentlich international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Handtransplantation. Nach einem Forschungsaufenthalt am Starzl Transplantation Institute der University of Pittsburgh Medical Center, USA, übernahm sie 2012 die Leitung der experimentellen Forschungsgruppe für Vaskularisierte Gewebstransplantation am Daniel Swarovski Forschungslabor in Innsbruck. Seit 2018 initiiert und koordiniert die Wissenschafterin Projekte im Bereich der Normothermen Maschinenperfusion an der Innsbrucker Universitätsklinik für Viszeral, Transplantations- und Thoraxchirurgie und ist verantwortlich für deren erfolgreiche Umsetzung und Durchführung. Die ausgewiesenen technischen Kenntnisse haben ihre Wurzeln in der Schule: Die Matura an der Höheren Technischen Bundeslehr-und Versuchsanstalt im Bereich Hochbau legte die Basis für ein profundes technisches Know-How, ehe sie das Studium der Humanmedizin in Innsbruck absolvierte.

Innovative Wege

„Die Transplantationsmedizin beeindruckte und begeisterte mich bereits früh in meinem Studium“, so Theresa Hautz-Neunteufel. Klinischer Tätigkeit an der Universitätsklinik für Viszeral, Transplantations- und Thoraxchirurgie Innsbruck folgte ein Doktoratsstudium der Molekularen Zellbiologie. 2019 habilitierte sich die Wissenschafterin mit ihren Arbeiten im Bereich der Handtransplantation und Ischämie/Reperfusionsforschung im Fach der experimentellen Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie. Dass Innsbruck ein guter Nährboden für Transplantationschirurgie ist, ist spätestens seit Raimund Margreiter bekannt. Dieser Tradition folgend, und nun federführend unter dem jetzigen Leiter der Transplantationschirurgie, Stefan Schneeberger, werden hier neue und innovative Wege in der Transplantation beschritten. Theresa Hautz-Neuteufel ist ein Teil davon: Im neuen organLife – Organ Regeneration Center of Excellence freut sie sich darauf, heimischer Expertise zu neuen Höhenflügen zu verhelfen. Ihr vorrangiges Anliegen ist, so die Tirolerin, dass Forschungsergebnisse auch unmittelbar den PatientInnen zugutekommen. „Das ist das Schöne und zugleich Aufregende am interdisziplinär angelegten Zentrum organLife: Forschung und Anwendung gehen Hand in Hand – zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie der Bevölkerung.“

(21.09.2020, DB)

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